Bayernliga Süd: Kann der TSV die Abwehr der Löwen knacken?

 
Unverzichtbare Defensivspieler des TSV Nördlingen sind Nico Schmidt (links), dessen Sperre abgelaufen ist, sowie Jonathan Grimm. Foto: Klaus Jais  

10. September 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten (jais)

Der nächste Gegner des TSV Nördlingen in der Fußball-Bayernliga ist die Reserve von 1860 München. Die Sechziger fallen bisher besonders durch ihre starke Defensive auf.

Am elften Spieltag der Fußball-Bayernliga Süd trifft die Zweitvertretung vom TSV 1860 München an diesem Samstag, 10. September, auf den TSV 1861 Nördlingen. Anpfiff ist um 14 Uhr in der Kies-Arena in der Talhofstraße in Gilching. Abfahrt mit Omnibus ist um zehn Uhr.

Die Löwen-U21 trägt ihre Heimspiele nicht mehr an der Grünwalder Straße aus. Neuer Spielort ist die Kies-Arena des TSV Gilching. Nach dem Aufstieg der U19 in die Bundesliga macht sich der Platzmangel am Trainingsgelände an der Grünwalder Straße bemerkbar. Dadurch, dass sowohl U17 als auch U19 in der kommenden Saison in der Junioren-Bundesliga spielen, brauchen die Jugendmannschaften eine bestimmte Anzahl an Plätzen. Leidtragende ist die U21 der Löwen. Diese müssen ihre Heimspiele nun beim Partnerverein TSV Gilching-Argelsried austragen.

„Ich kenne die Regularien des DFB ja. Da war es mir eigentlich schon klar, dass wir weichen müssen“, sagt Frank Schmöller, der Trainer des TSV 1860 München II, zu der neuen (alten) Heimspielstätte der Löwen. „Der Platz an der Grünwalder Straße ist auch gleichzeitig Trainingsplatz der Ersten. Mit vier Mannschaften gleichzeitig wird es schwierig. Ich müsste aber auch lügen, wenn ich sage, dass es mir egal wäre“, sagt Schmöller zum Wechsel. „Die Grünwalder Straße ist unsere Heimat. Es ist eine gute Anlage. Der TSV Gilching ist ein hervorragender Gastgeber“, sagt der 55-jährige Cheftrainer. „Außerdem ist es ein bisschen Jammern auf hohem Niveau. Denn für die U17 und die U19 weichen wir gerne aus. Für das Nachwuchsleistungszentrum sind die beiden Bundesliga-Mannschaften enorm wichtig.“

Frank Schmöller sagte zu Saisonbeginn: „Die Vorbereitung war gut und die Jungs haben richtig gut mitgezogen. Das ist bei uns immer wichtig, da sich die Mannschaft eigentlich jährlich neu zusammenstellt. Also insgesamt können wir zufrieden sein.“ Zehn Spieler der Münchner spielten noch bis zum Mai in der U19 der Sechziger. Ein konkretes Saisonziel gibt es für den Cheftrainer deshalb nicht. „Durch die Absteiger ist es eine Hammer-Liga. Da ist es schwierig, im Vorfeld ein klares Ziel zu äußern. Wir wollen Erfolg haben und die Talente an den Herrenfußball heranführen“, sagt Schmöller.

Der FC Memmingen hat am „grünen Tisch“ die Punkte aus dem mit 0: 1 verlorenen Bayernliga-Heimspiel gegen den TSV 1860 München II gewonnen. Laut Sportgerichtsurteil wird die Begegnung mit 2: 0 für den FCM als gewonnen und mit 0: 2 für die Junglöwen als verloren gewertet. Die Sechziger hatten unerlaubterweise Alexander Freitag in Memmingen eingesetzt und damit gegen die so genannte „Schutzfrist“ verstoßen. Der Stiefsohn von Profitrainer Michael Köllner war beim Drittliga-Spiel von 1860 gegen Meppen eingewechselt worden und hat tags darauf auch in Memmingen gespielt.

Zwischen den Einsätzen eines Akteurs über 23 Jahren in zwei aufstiegsberechtigten Mannschaften müssen laut den Statuten mindestens 48 Stunden liegen, es waren in diesem Fall nur 23 und somit ein Verstoß gegen die Spielordnung, die vom FCM entsprechend angezeigt und von 1860 in einer Stellungnahme auch eingeräumt wurde.

Zum Kader der ersten Mannschaft gehören Kevin Goden (23) und der 19-jährige Österreicher Michael Glück, doch spielen sie tatsächlich in der zweiten Mannschaft. Bei den Löwen spielt seit dieser Runde übrigens Noah Feil, der von den Sportfreunden Dorfmerkingen in die Landeshauptstadt gewechselt war. Mit vier Treffern führt Goden die interne Trefferliste an.

„Die Münchner haben eine ganz junge Mannschaft, deren Glanzstück die Abwehr ist. Die haben ganz wenig Gegentore bekommen. Das letzte Spiel gegen Schwaben Augsburg habe ich mir angeschaut. Es war zwar ein offener Schlagabtausch, aber durch ihre gute Abwehr haben sie das Spiel 2: 0 gewonnen. Sie haben ein brutales Umschaltspiel in beide Richtungen“, sagt Nördlingens Trainer Karl Schreitmüller. Das offizielle Torverhältnis lautet 11: 6, da ist aber die Sportgerichtswertung mit zwei Gegentoren beinhaltet. Somit sind es tatsächlich nur vier Gegentore in zehn Spielen. Sechs Spiele endeten zu-Null.

„Simon Gruber wird spielen, er konnte am Donnerstag mittrainieren“, sagt ein erleichterter Trainer Karl Schreitmüller. Der Offensivspieler war in der letzten Minute des Spiels gegen Türkspor Augsburg von Moustapha Salifou von hinten gefoult worden, zunächst war eine schlimmere Verletzung zu befürchten. Nach Ablauf seiner Sperre ist auch Nico Schmidt wieder dabei, der auf einen Einsatz in der Startelf hoffen kann. Während der Woche in Urlaub waren Jonathan Grimm und Etienne Perfetto, doch zum Spiel sind sie wieder da.

„Wir werden das Spiel defensiv angehen, ich habe meinen Jungs gesagt, dass die Löwen wieder mal reif für eine Niederlage sind. Wir werden immer wieder Nadelstiche nach vorne setzen. Aber die Münchner spielen offensiv wie defensiv Tempofußball, wo jeder Spieler in Bewegung ist“, hat der Coach seine Schützlinge schon mal auf ein schweres Spiel eingestimmt. Auch im Training wurden entsprechende Spielzüge einstudiert.

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