U19 Bayernliga: Nach Kantersieg sah es lange nicht aus

18. November 2015 | von Andreas Schröter

Im Spiel gegen das Schlusslicht der Bayernliga aus Baiersdorf sah es für die Nördlinger U19-Truppe lange nicht nach einem Kantersieg aus. Am Ende jubelte die Schreitmüller-Elf allerdings über einen hohen 7:1-Erfolg und heimste drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein.

Die Gäste hätten sich in der Anfangsphase beinahe selbst auf die Verliererstraße gebracht, als ein hoher Rückpass knapp übers Baiersdorfer Gehäuse flog (7. Min.). Doch so konnte der Tabellenletzte der Bayernliga das Spiel lange offen halten und der heimische TSV kam gerade in der ersten Halbzeit sehr schwer ins Spiel und sogar nur sporadisch in Tornähe. Nach einer Viertelstunde zischte ein Fernschuss am TSV-Tor vorbei und kurz nach der verletzungsbedingten Auswechslung von TSV-Stürmer Carsten Legat vergaben die Gäste eine Großchance und der Ball landete am Außenpfosten (23. Min.). Eine erste Offensivszene hatte Fabian Miehlich, ehe der Mittelfeldmotor per Kopf nach glänzender Vorarbeit von Florent Balaj die bis dahin überraschende TSV-Führung erzielte (35./36. Min.). Nico Ilg konnte nochmals im letzten Moment den Ausgleichstreffer verhindern, ehe Manuel Schreitmüller nach Ballgewinn und Zuckerpass von Miehlich alleine vor dem Keeper alles richtig machte - 2:0 (42. Min.). Direkt vor und nach dem Halbzeitpfiff war wiederum der Anschlusstreffer durch stärksten Gästespieler Bassel Gul und Karim Said möglich, doch TSV-Keeper Daniel Martin war auf dem Posten und die Abseitsregel griff zum Glück für die Rieser (44./51. Min.).

Die TSVler hatten jedoch, nicht zuletzt durch die klaren Worte von Trainer Karl Schreitmüller in der Halbzeitansprache und der Einwechslung von Jakob Mayer in der Defensivzentrale, mehr Stabilität gegen den Ball und strukturierten ihre Angriffe nun wesentlich zielgerichteter. Balaj vertändelte noch das bessere Abspiel auf Miehlich, ehe Nördlingen mit einem Doppelschlag alles klar machte. Wiederum Fabi Miehlich und die Stiefelspitze von Manu Schreitmüller waren Wegbereiter zum ersten Saisontor von Innenverteidiger Fabian Soldner - 3:0 (64. Min.). Miehlich setzte kurz darauf wieder den schnellen Schreitmüller ein, der am Pfosten scheiterte, doch das Nachsetzen von Schreitmüller war entscheidend, dass ein Gegenspieler die Hände zur Hilfe nahm. Den fälligen Handelfmeter verwandelte Balaj sicher (68. Min.). Soldner und Ilg blockten noch zwei Gästemöglichkeiten ab und Marco Joachim gelang der Ehrentreffer (78. Min.), doch insgesamt war die Baiersdorfer Gegenwehr spürbar gebrochen. Die Rieser spielten sich in der Schlussphase in einen wahren Rausch. Ein ehrgeiziges Solo von Bruno Wohlfrom netzte der wieselflinke Neuzugang fast von der Torauslinie ein (83. Min.) und wieder Manuel Schreitmüller zeigte sich nach einem Querschläger der Gäste aufmerksam, umspielte noch den Torwart und schob locker ein - 6:1 (85. Min.). Das Spiel endete, wie es begonnen hatte, nur dieses Mal landete der Rettungsversuch eines Baiersdorfer Spielers nach starkem Einsatz von Nico Ilg wirklich zum Endstand im eigenen Tor (90. Min.)

„Im ersten Abschnitt war ich gar nicht zufrieden und wir hatten mehrfach Glück. Nach dem Tor von Fabian Soldner und den Elfer von Florent Balaj war das Spiel gelaufen und mein Team zeigte, was in ihm steckt“, fand ein erleichterter Trainer Karl Schreitmüller.

Der TSV 1861 Nördlingen spielte mit: Daniel Martin, Tim Weigl, Vuran Habib, Nico Ilg, Manuel Schreitmüller, Carsten Legat (24. Min. Leon Dammer – 76. Min. Moritz Kamm), Thomas Hönle (46. Min. Jakob Mayer), Felix Käser, Florent Balaj (69. Min. Bruno Wohlfrom), Fabian Miehlich, Fabian Soldner

Gelbe Karten:
Nördlingen: keine
Baiersdorf: Maximilian Pierer von Esch (25. Min.)

Zeitstrafe Baiersdorf: Karim Said (54. Min.)

Tore:
1:0 Fabian Miehlich (36. Min.)
2:0 Manuel Schreitmüller (42. Min.)
3:0 Fabian Soldner (64. Min.)
4:0 Florent Balaj (68. Min. – HE)
4:1 Marco Joachim (78. Min.)
5:1 Bruno Wohlfrom (83. Min.)
6:1 Manuel Schreitmüller (85. Min.)
7:1 (Eigentor – 90. Min. - Nicolas Wurm)

Zuschauer: 65