Landesliga Südwest: Nur auf den ersten Blick eine leichte Aufgabe

26. Juli 2014 | von Klaus Jais

TSV Nördlingen am Sonntag zu Gast bei bislang punkt- und torlosen Ottobeurern

Es ist nur bei einem Blick auf die Tabelle der Landesliga Südwest ein leichtes Spiel, das der TSV Nördlingen am Sonntag (Spielbeginn 15 Uhr) vor sich hat. Der TSV Otto-beuren steht nach drei Spieltagen mit null Toren und null Punkten an letzter Stelle. Doch die Vergangenheit lehrt die Rieser, bei den Unterallgäuern auf der Hut zu sein, denn in den bisherigen beiden gemeinsamen Landesligajahren reichte es für die Nördlinger in Ottobeuren nicht mal zu einem Unentschieden.

Der Saisonstart der Allgäuer ist vollständig misslungen: Nach der 0:3-Niederlage beim FC Gundelfingen folgte ein 0:4 gegen den Aufsteiger SC Ichenhausen und nun eine 0:1-Niederlage beim FC Affing. Keine Tore, keine Punkte – und dies nach drei Testspielsiegen über die TSG Thannhausen, den SV Mindelzell und den TSV Wiggensbach.

Dass die Gastgeber der unteren Tabellenhälfte angehören, ist freilich keine Überraschung, schließlich konnten nur wenige Neuzugänge begrüßt werden. Neu sind Markus Wunder (27/Mittelfeld) vom FC Viktoria Buxheim und Luca Wassermann (20/VfB Durach/Angriff). Aus der eigenen U19 rückten Marian Lecocq und Florian Schneider nach. Verlassen hat den TSV Ottobeuren zur Sommerpause Wolfgang Dodel, der wieder zurück zum FC Heimertingen gewechselt ist. Für eine dicke Überraschung hat der TSV Ottobeuren bereits vor Saisonstart gesorgt, denn es gab einen Trainerwechsel. Allerdings unfreiwillig. Der bisherige Coach Marcus Eder, der den TSV in der abgelaufenen Runde zum Klassenerhalt geführt hatte und auch bei den ersten Testspielen auf der Bank saß, hat aus privaten und beruflichen Gründen das Handtuch geworfen.

Doch zum Glück hatten die Ottobeurer noch ein „Ass im Ärmel“: Bernd Scherer, der im Vorjahr ebenfalls aus zeitlichen Gründen aufgehört hatte. Der 44-Jährige hat inzwischen seine Umschulung abgeschlossen, arbeitet in Memmingen und war nach seinem Intermezzo beim TSV Babenhausen obendrein frei. „Mit Scherer haben wir ja schon sehr gute Erfahrungen gemacht, schließlich hat er uns 2012 in die Landesliga geführt. Er kennt das Team samt Umfeld und hat nach kurzer Überlegung zugesagt“, freute sich TSV-Spielleiter Albert Frei.

Nur noch drei Mannschaften der Landesliga Südwest sind nach drei Spieltagen ungeschlagen, nämlich das Führungsduo SC Ichenhausen/SC Oberweikertshofen und eben der TSV Nördlingen, bei dem Trainer Tobias Luderschmid aus dem Vollen schöpfen kann. Arnold Hanschek steht wieder zur Verfügung und überraschend gehörte Stefan Rieß gegen Aindling nicht nur zum Aufgebot, er kam sogar zu einem Einsatz über 15 Minuten.

Auch auf Manuel Meyer kann der TSV-Trainer wieder zurückgreifen, der allerdings aus beruflichen Gründen letzte Woche nicht trainieren konnte. Ein Fragezeichen steht somit nur hinter Daniel Hensolt, der in Kottern erheblich einstecken musste. „Ich habe die Ottobeurer bei ihrer 0:1-Niederlage in Affing beobachtet; es war ein sehr zerfahrenes Spiel. Ich gehe davon aus, dass die morgigen Gastgeber gegen uns alles, was sie haben, in die Waagschale werfen und uns nur wenig Raum lassen“, betont Trainer Luderschmid, der seine Spieler auffordert, die nötige Geduld mitzubringen. „Wir wollen natürlich die drei Punkte mitnehmen, unabhängig von der Tabellensituation der Ottobeurer“, meint der TSV-Trainer, der übrigens heute heiratet. Die kirchliche Trauung findet in seiner Heimatgemeinde Feldheim statt und gefeiert wird in Pöttmes.

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