Landesliga Südwest: Die Grenzen aufgezeigt bekommen

 

  Hoffnungslos unterlegen – wie hier Johannes Geiß gegen gleich drei Ottobeurer – war der TSV Nördlingen bei der gestrigen 1:6-Niederlage. Foto: Klaus Jais

28. Juli 2014 | von Klaus Jais

Nördlinger 1:6-Schlappe beim bisherigen Tabellenletzten Ottobeuren

Am Samstag tanzte Tobias Luderschmid, der Trainer des Fußball-Landesligisten TSV Nördlingen, bei seiner eigenen Hochzeit noch den Brautwalzer. Einen Tag später tanzte der TSV Ottobeuren mit seiner Mannschaft Jive, Rumba und Foxtrott hintereinander weg. Die Rieser gingen mit 1:6 förmlich unter – der erste Saisonsieg der Heimelf war gleichzeitig die erste Saisonniederlage der Nördlinger.

Arnold Hanschek kam diesmal wieder in die Anfangself, für ihn saß Robin Helmschrott zunächst auf der Bank. Stefan Rieß (Urlaub), Manuel Meyer (Dienst) und Daniel Hensolt (verletzt) fehlten. „Die 90 Minuten haben in ihrer vollen Länge gezeigt, was die Mannschaft noch lernen muss. Heute hat man gesehen, wo unsere sportlichen und mentalen Schwächen sind“, meinte Coach Luderschmid nach dem Spiel, das eigentlich vielversprechend begann, denn Andreas Kaiser mit einem Distanzschuss und Philipp Buser nach einem Absatzkick von Sven Rotzer zielten nur knapp vorbei. Bis zum Führungstor in der 19. Minute hatten die Gastgeber nur eine gute Offensivszene, doch Torwart Daniel Wagner lenkte den Schuss von Julian Frei zur Ecke (8.). Beim 1:0 setzte sich erneut Frei gleich gegen mehrere Nördlinger im Zweikampf durch und traf unhaltbar ins lange Eck. Den Gästen unterliefen immer wieder Fehler im Spielaufbau und über einen ganz langen Zeitraum war eine Flanke von Nico Oefele auf den knapp verpassenden Rotzer die einzige bemerkenswerte Aktion (25.). In der 35. Minute das 2:0, als Stefan Raab einen Freistoß von Marc Michels, der über 40 Meter in der Luft war, mit dem Kopf ins eigene Tor verlängerte. Ein 2:1 zur Pause war zwar möglich, doch nach einer Freistoßflanke von Buser köpfte Raab an die Latte (44.).

Auch gleich nach der Pause hätte das Spiel durchaus einen anderen Verlauf nehmen können, doch Rotzer holte zweimal aus guter Position nur jeweils Eckstöße heraus. „Das 2:1 muss zwingend fallen und dem 1:0 und dem 3:0 gingen individuelle Fehler voraus, da haben wir schlecht verteidigt“, monierte Luderschmid. Zwischen der 50. und 54. Minute gelangen den Einheimischen drei Tore. Das 3:0 war ein Freistoß von Michael Aurbacher in den Winkel, beim 4:0 parierte Torwart Wagner noch klasse gegen Aurbacher, doch der Abpraller fiel genau in den Laufweg von Manuel Fischer. Beim 5:0 versenkte erneut Aurbacher einen Freistoß, diesmal ins untere Eck.

Der an diesem Tage offensiv auffälligste Rieser, Philipp Buser, verkürzte in der 56. Minute auf 1:5. Nun spielten die Gäste endlich mit Zug nach vorne, doch Buser per Freistoß, Helmschrott beim Abpraller und wieder Buser mit einem Schuss an den Innenpfosten haderten mit dem Abschlussglück. Aber auch die Platzherren hatten ihr Schussglück bereits aufgebraucht: Der eingewechselte Niklas Bonk traf die Lattenunterkante (70.) und der gleiche Akteur scheiterte an Wagner. Der TSV-Keeper musste dann das 6:1 auf seine Kappe nehmen, denn er unterlief eine Flanke von Michels und Manuel Schäffler traf ins leere Tor (80.). Helmschrott köpfte eine Oefele-Flanke noch über das Tor, und Buser sowie Helmschrott fanden im guten Ottobeurer Keeper Christoph Schäffler ihren Meister (87./88.). „Das Ergebnis lässt keinen Spielraum für Ausreden, heute sind unsere Grenzen deutlich aufgezeigt worden“, urteilte Trainer Luderschmid hart.

TSV Nördlingen: Wagner; Kaiser, Geiß, Raab, Nico Hensolt, Hanschek (ab 53. Helmschrott), Kefer, Knötzinger (ab 72. Brandt), Rotzer (ab 75. Schröter), Buser, Oefele

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