Landesliga Südwest: Ein ganz anderes Kaliber

 

  TSV-Neuzugang Dominik Kohnle ging zwar an den ersten beiden Spieltagen noch leer aus, sorgte aber für ordentlich Betrieb in der Offensive. Foto: Dieter Mack

25. Juli 2015 | von Klaus Jais

Im zweiten Heimspiel dieser Woche erwartet der TSV Nördlingen den SC Ichenhausen. Im Vorjahr gingen beide Vergleiche gegen die Mittelschwaben verloren

Es ist sehr ungewöhnlich, dass eine Mannschaft gleich am Anfang der Saison zwei Heimspiele in Folge zu absolvieren hat. Denn nach dem TuS Feuchtwangen (5:1) hat es der TSV Nördlingen am dritten Spieltag erneut zu Hause mit dem SC Ichenhausen zu tun. Spielbeginn ist um 17 Uhr, im Vorspiel um 15 Uhr hat die U23 des TSV ihre Premiere in der Bezirksliga gegen den Mitaufsteiger BC Adelzhausen.

Der SCI wird ein ganz anderes Kaliber sein als die abschlussschwachen Feuchtwanger. Ein Blick auf die Endtabelle der letzten Saison genügt für eine erste Einschätzung: Der TSV (5. Platz/62 Punkte) schloss nur einen Punkt vor dem SCI ab – und der TSV verlor beide Spiele gegen den letztjährigen Aufsteiger mit 0:2.

Vier Spieler sind neu bei den Gästen: Thomas Kubina spielte beim TSV Dinkelscherben (11 Tore in der Bezirksliga), Matthias Krammer bei der TSG Thannhausen, Fabian Skala bei der SpVgg Ellzee und Isaac Amoh beim TSV Neu-Ulm. Drei Spieler haben den Verein verlassen, doch Matthias Klett, Bernhard Grüner und Eyyüb Demircan fielen toretechnisch nicht ins Gewicht. Die Topscorer Sebastian Hofmiller (19 Treffer), Dominik Fabinger und Stefan Selig (beide 6) sind geblieben und auch das Prunkstück der vergangenen Saison, die Abwehr mit nur 24 Gegentoren, hat sich nicht verändert. Nicht zuletzt gilt Torwart Simon Zeiser als einer der besten Keeper dieser Liga. Und auch auf dem Trainerstuhl blieb alles beim Alten: Oliver Schmid coacht den SCI weiterhin.

Das erste Punktspiel der heutigen Gäste endete mit einem 1:0-Sieg bei der SpVgg Kaufbeuren. Dies war umso bemerkenswerter, weil die Allgäuer zuvor 21 Spiele nicht mehr verloren hatten. Am vergangenen Mittwoch hätte es zum Derby gegen den FC Gundelfingen kommen sollen, doch wegen eines Gewitters wurde die Partie erst gar nicht angepfiffen. „Vom körperlichen her betrachtet, sind wir im Nachteil, weil wir ein Wochentagsspiel hatten, aber wir wollen nicht lamentieren, sondern das Spiel annehmen und erneut gewinnen“, meint TSV-Trainer Franz Wokon, der froh ist, dass es nun auch bei der zweiten Mannschaft losgeht, denn „jetzt kommen alle Akteure zu ihren Einsatzzeiten.“ Konnten die Rieser die ersten beiden Spiele noch in der gleichen Anfangsbesetzung absolvieren, so steht nun zumindest eine Änderung ins Haus, da Nico Hensolt beruflich verhindert ist. Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Daniel Holzmann, der sich gegen Feuchtwangen kurz vor der Pause am Ellbogen verletzte und bis zu seiner Auswechslung in der 67. Minute gehandicapt war. Zweifelsohne eine Schwächung, denn er war im ersten Abschnitt an nahezu allen guten Offensivaktionen beteiligt. „Es macht Spass ihm zuzuschauen, er ist extrem ehrgeizig und engagiert und hat Dynamik in allen Aktionen“, urteilt Wokon über den 21-Jährigen.

Ergebnisse der Vergangenheit interessieren den Trainer nicht

Den TSV-Trainer interessieren im übrigen die Ergebnisse der vergangenen Saison nicht wirklich: „Wir schauen nach vorne, ich will von den Spielern nichts hören von vermeintlichen Angstgegnern und so weiter. Das zieht einen nur nach unten und verdirbt die Gedanken.“ Vom heutigen Gegner ist Wokon bekannt, dass er sehr geordnet und diszipliniert spielt und mit einer gewachsenen Spielkultur ausgestattet ist. Auf den TSV gemünzt meint Wokon: „Für jeden einzelnen Akteur mögen die Trainerwechsel der letzten Jahre positiv gewesen sein, aber für die mannschaftliche Geschlossenheit sind zu viele Wechsel abträglich, denn jeder Trainer hat seine eigenen Gedanken und sein eigenes Spielsystem.“

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