Landesliga Südwest: Taktische Änderungen fruchten

 
Zum ersten Mal von Beginn an eingesetzt und schon blieben die Rieser erstmals ohne Gegentor: Johannes Rothgang klärt von Marian Knecht. Foto: Klaus Jais  

24. August 2015 | von Klaus Jais

Der TSV bleibt erstmals in dieser Saison ohne Gegentreffer und setzt sich in Fürstenfeldbruck klar durch. Auch ein Eigentor spielt dabei eine wichtige Rolle

Fußball-Landesligist TSV Nördlingen hat den drohenden Abwärtstrend gestoppt und mit einem 3:0-Sieg beim SC Fürstenfeldbruck in die Erfolgsspur zurückgefunden. Es war das erste „zu-Null“-Ergebnis der laufenden Saison.

Dabei fruchteten die Abwehrumstellungen, die die RN schon vor zwei Wochen vorgeschlagen hatten: Nico Hensolt wechselte in die Innenverteidigung und für den zuletzt anfällig gewordenen Christian Leibhard spielte erstmals in dieser Saison Johannes Rothgang. Das war freilich nicht die einzige Änderung: Für den verletzten und zudem in Urlaub weilenden Stefan Rieß rückte Julian Brandt in die Anfangsformation.

Es war ein flotter Beginn, an dem sich auch die Gastgeber beteiligten. Doch mit zunehmender Spieldauer erwiesen sich die Gäste als das bessere Team, wenngleich gute Torgelegenheiten noch selten waren und auch die Präzision im Spiel nach vorne noch zu wünschen übrig ließ. „Es war uns diesmal wichtig, in der Abwehr sicher zu stehen. Wir haben in der ersten Hälfte wenig zugelassen und nur Standardsituationen erlaubt. Aus dem Spiel heraus hatten die Platzherren keine Chance“, meinte TSV-Trainer Franz Wokon. In der Tat war es lediglich ein Schuss von Marco Ecker, der knapp das kurze Eck verfehlte (22.). SCF-Keeper Knobling hatte zwei Minuten später seine erste echte Bewährungsprobe, als ihn Manuel Meyer zu einer Parade zwang.

Eine Schlüsselszene des Spiels schließlich in der 31. Minute, als Julian Brandt einen gelungenen TSV-Angriff mit einem flachen Ball vors Tor abschloss. Dort segelte Torwart Maximilian Knobling dem einschussbereiten Robin Helmschrott entgegen. Schiedsrichter Christian Struyk (Türkspor Marktoberdorf) zeigte zum Ärgernis der Einheimischen sofort auf den Elfmeterpunkt und gab dem Torwart die rote Karte. „Meines Erachtens ein klarer Elfmeter, denn der Torwart geht mit zwei gestreckten Füßen zur Sache“, urteilte TSV-Coach Wokon. Für Feldspieler Fabian Friedl wurde Torwart Andreas Pauker eingewechselt, dessen erste Aufgabe es war, den von Michael Knötzinger unhaltbar verwandelten Strafstoß aus dem Netz zu holen (34.). Wenig später wieder eine gefährliche TSV-Szene, doch Daniel Holzmann schoss vorbei. Die Rieser hatten die größeren Spielanteile, während eine Brucker Offensive nicht stattfand. Ein Freistoß von Marian Knecht aus 20 Metern flog über das Tor. „Unser Ziel war es, kompakt in der Abwehr zu stehen, nach vorne hätte ich mir mehr klarere Aktionen gewünscht“, fasste Coach Wokon die ersten 45 Minuten zusammen.

Von einer Fürstenfeldbrucker Unterzahl war in den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte nichts zu spüren. Im Gegenteil: Die Amperstädter hatten ihre beste Phase in diesem Abschnitt. Fernando Ernestos Schlenzer hatte eine gute Flughöhe für Torwart Ziegler (47.), der dann aber bei einer Freistoßflanke von Tamas Madar nicht gut aussah. Er konnte aber die Kugel noch an die Latte lenken und den Abpraller köpfte Marian Knecht über das Tor (53.). Nach einem feinen Zuspiel von Michael Dietl auf Knecht verhinderte Ziegler klasse den Ausgleich (54.) und im direkten Gegenzug über Helmschrott auf Daniel Hensolt hätte das 0:2 fallen müssen. Die Einheimischen gaben sich noch nicht geschlagen: Ernesto zielte nach einem Zuspiel von Knecht über das Tor (61.) und ein Freistoß von Knecht aus 22 Metern flog nur knapp am Tor vorbei. „Wir hatten uns vorgenommen, aggressiv die zweite Hälfte zu beginnen, doch wir waren zu zögerlich und erlaubten den Gastgebern die eine oder andere Chance“, meinte Trainer Wokon.

Der Elan der Heimelf war dann aber mit dem 0:2 in der 63. Minute schlagartig gebrochen. Rothgang und Daniel Hensolt bereiteten vor und Fernando Ernesto lenkte das Spielgerät ins eigene Tor. Nun war die Partie gewonnen und der erstmals in dieser Saison in der ersten Mannschaft eingesetzte Johannes Geiß bereitete das 0:3 vor, als er für Daniel Hensolt vorbereitete, der das Zuspiel ohne Umschweife abnahm (83.). Geiß hatte nach einer Lamprecht-Flanke noch eine Kopfballchance, doch er bekam das Leder nicht richtig unter Kontrolle (87.).

TSV Nördlingen: Ziegler; Lamprecht, Nico Hensolt, Raab, Rothgang, Holzmann, Knötzinger, Helmschrott (ab 74. Johannes Geiß), Meyer, Daniel Hensolt (ab 87. Leibhard), Brandt (ab 81. Schröter)

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