Landesliga Südwest: Nach dem ersten Saisondrittel eine eher ernüchternde Zwischenbilanz

7. September 2015 | von Klaus Jais

Zu einem Spitzenplatz wird es für den TSV Nördlingen in dieser Spielzeit wohl nicht reichen. Erstmals gehen die Rieser in Mering leer aus

Zum ersten Mal seit der Zugehörigkeit zur Landesliga Südwest verlor der TSV Nördlingen beim SV Mering. Nach der 1:3 (1:1)-Niederlage haben die Rieser zehn von insgesamt 32 Spielen absolviert und nach knapp einem Drittel der Saison lässt sich ein Zwischenfazit ziehen, das ernüchternd aussieht. Es ist kaum damit zu rechnen, dass die Wokon-Schützlinge in dieser Saison unter den ersten Fünf landen werden, eher scheint ein Rang zwischen sechs und zehn realistisch zu sein. Aktuell belegen die TSV-ler den neunten Platz.

Auf drei Positionen veränderte Coach Wokon die Anfangself gegenüber der letztwöchigen Heimniederlage: Für Nico Hensolt, Robin Helmschrott und Sascha Hemayatkar-Fink rückten Stefan Raab, Daniel Hensolt und Stefan Rieß in die Startformation. Bei einem ersten Schuss von Dominik Schön hatte TSV-Keeper Jonathan Ziegler die Fäuste oben. Die Heimelf machte gleich Druck und forderte Elfmeter, als sich Holzmann und Michael Holzhammer in die Quere kamen. Der erstmals von Beginn an eingesetzte Neuzugang Holzhammer zielte schließlich noch von der Strafraumgrenze über das Tor. Doch mit zunehmender Spieldauer ließen die Gäste immer weniger zu und kamen ihrerseits immer wieder vor das gegnerische Gehäuse. „Die Grünen sind aggressiver als die Roten“, forderte SVM-Trainer Günter Bayer seine Mannschaft auf, mehr für das Spiel zu tun. Und prompt fiel nach 14 Minuten das Führungstor durch den mitgelaufenen Manuel Müller. Der nach innen passende Simon Knauer hatte die Kugel in deutlicher Abseitsposition erhalten. „Bei knappen Entscheidungen sage ich in der Regel nichts dazu, aber hier waren es fünf Meter Abseitsposition, das muss der Assistent sehen“, ärgerte sich TSV-Trainer Franz Wokon.

Für die Gäste war das 1:0 das Signal zu verstärkter Offensive. Knauer schob Holzmann im Strafraum zur Seite, doch ein Elfmeter wäre zu hart gewesen (19.), und eine Volleyabnahme von Holzmann nach einer Meyer-Flanke verfehlte das lange Eck (25.). Holzmann war es auch, der aus dem Lauf abzog und eine gute Parade von Torwart Lukas Welzmüller einforderte (34.). Auch Hensolt prüfte mit einem strammen Schuss den SVM-Keeper. Beinahe jedoch das 2:0, als ein 18-Meter-Schuss von Maximilian Lutz die Latte streifte (41.). In der 43. Minute dann doch das 1:1, als Holzmann das Leder scharf in den Fünfmeterraum brachte, wo Manuel Meyer zur Stelle war (43.).

Nach dem Wiederanpfiff waren zunächst die Einheimischen dem zweiten Tor näher. Knauer nahm nach einer Holzhammer-Flanke die Kugel spektakulär ab, zielte aber ebenso vorbei wie Müller wenig später. Einen Kopfball von Knauer tauchte Torwart Ziegler aus dem unteren Eck (60.). „Im zweiten Durchgang machte Mering zunächst mehr Druck, doch wir haben nichts zugelassen, im Gegenteil: Daniel Hensolt muss das Führungstor machen“, meinte Coach Wokon. Der TSV-Torjäger stand nach einem Sahnepass von Rieß allein vor dem Torwart, brachte aber irgendwie das Runde nicht ins Eckige (70.). Auf der Gegenseite zwang der agile Müller Torwart Ziegler mit einem Schrägschuss zu einer Faustabwehr.

Es war nicht das Spiel des Julian Brandt, der weder Torgefahr zeigte noch in den Zweikämpfen präsent war. Nach 73 Minuten wurde er deshalb durch Robin Helmschrott ersetzt, der aber in der restlichen Spielzeit ähnlich wie Brandt agierte. Von anderem Schrot und Korn war dagegen der beim SVM eingewechselte Maximilian Obermeyer, der zunächst mit einem Rückpass Simon Knauer zu einer Schusschance verhalf (78.) und zwei Minuten später die erneute Führung erzielte, als er nach einem Zuspiel von Müller zentral in der Mitte völlig frei war. „Bei dieser Szene hat sich deutlich gezeigt, dass wir zu brav sind, denn eigentlich lag ein Meringer Spieler verletzt am Boden, doch während wir abbrechen, spielte Mering den Angriff erfolgreich zu Ende“, erklärte Wokon. Fünf Minuten später sogar noch das 3:1, als Lutz in Strafraummitte frei zum Abschluss kam. Ein zweites TSV-Tor wäre möglich gewesen, doch Manuel Meyer zielte zweimal aus jeweils 14 Metern über die Latte (83./88.).

TSV Nördlingen: Ziegler; Lamprecht (ab 89. Hemayatkar-Fink), Johannes Geiß, Raab, Rothgang, Holzmann (ab 89. Leibhard), Knötzinger, Meyer, Rieß, Brandt (ab 73. Helmschrott), Daniel Hensolt

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