Landesliga Südwest: Nördlingen strebt Kehrtwende an

  
  Nördlingens Daniel Hensolt (am Ball) muss nach einem Foul im Spiel gegen Egg vier Spiele aussetzen. Foto: Klaus Jais

19. September 2015 | von Klaus Jais

Nach drei Niederlagen in Serie will die Mannschaft von Franz Wokon beim Tabellensechsten FV Illertissen II endlich wieder punkten. Dabei muss sie auf Daniel Hensolt verzichten, dessen Sperre hoch ausfällt

Der Trainer möchte mutig nach vorne spielen lassen

Fußball-Landesligist TSV Nördlingen strebt beim heutigen Auswärtsspiel beim FV Illertissen II die Kehrtwende an und will dort den Bock umstoßen. Allerdings sind die Gastgeber ein richtig schwerer Brocken; sie belegen in der Tabelle aktuell den sechsten Platz, haben fünf Punkte mehr als die Rieser auf ihrem Konto und dazu noch ein Spiel weniger absolviert. Spielbeginn ist um 15 Uhr im Illertisser Stadion an der Gottfried-Hart-Straße.

Der FVI ist die einzige aller 17 Landesliga-Mannschaften ohne Unentschieden. Sie haben genauso viel Tore wie die Nördlinger erzielt (22), aber deutlich weniger kassiert (13 gegenüber 21). Von den letzten sechs Spielen wurden vier gewonnen. Vergangene Woche setzte es eine 0:2-Niederlage in Gundelfingen: es war die erste Niederlage mit zwei Toren Differenz, bisher gab es nur Niederlagen mit einem Tor Unterschied.

Neu ist bei Illertissen II der Trainer: Markus Deibler (36) war zuvor zwei Jahre Coach der TSG Thannhausen in der Landesliga und ein Jahr Trainer der Thannhauser U19-Bayernligamannschaft. Die 22 Tore seiner Mannschaft verteilen sich auf insgesamt zwölf verschiedene Spieler – ein Zeichen für die Ausgeglichenheit des gesamten Kaders. Die meisten Tore haben Pascal Maier (er kam vom SSV Ulm) und Marco De Benedictis (fünf beziehungsweise vier Treffer) erzielt.

Die Gastgeber belegten in den bisherigen Landesligaspielzeiten nur Spitzenplätze (zweimal Dritter, in der vergangenen Saison Vize-Meister). In der Relegation zur Bayernliga übersprangen sie zwar die Hürde SV Raisting, scheiterten dann aber mit zwei Niederlagen am SV Erlbach.

„Ich bin optimistisch, da die Mannschaft richtig gut trainiert hat. Diese Begeisterung müssen wir heute auf den Platz tragen“, erklärt Nördlingens Trainer Franz Wokon. Er fordert zugleich seine Mannschaft auf, „mutig nach vorne zu spielen“.

Inzwischen liegt auch das Urteil des Sportgerichts Bayern zum Feldverweis von Stürmer Daniel Hensolt vor. Der Steinharter wurde für vier Spiele gesperrt. Coach Wokon empfindet diese Strafe als viel zu hart: „Es sah wie ein Frustfoul aus, war aber keines, er wollte sich nur den vom Fuß zu weit weggesprungenen Ball angeln.“ Auch der Trainer des SV Egg an der Günz, Karlheinz Schabel, hatte unmittelbar nach dem Spiel geäußert, dass er überrascht war, dass es überhaupt eine rote Karte gab.

Um die Position des nunmehr gesperrten Stürmers bemühen sich für das Wochenende Spieler wie Robin Helmschrott, Julian Brandt, Alexander Schröter und Dominik Kohnle. „Die haben sich im Training richtig reingehauen“, hat Wokon registriert. Wer Hensolt ersetzt, möchte Nördlingens Trainer noch nicht verraten.

Der Einsatz von Johannes Rothgang ist noch fraglich; der Enkinger erlitt gegen Egg eine Prellung des Mittelfußes und konnte erst am Freitag trainieren. „Wir müssen mit vereinten Kräften aus der derzeitigen Situation wieder herausfinden. Dazu gehören auch intensive Gespräche mit den Abteilungsverantwortlichen. „Es ist wichtig, auch eine andere Sicht der Dinge zu hören“, meint Wokon.

TPL_BEEZ2_ADDITIONAL_INFORMATION

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok