Landesliga Südwest: An ihm führt kein Weg vorbei

 
  Der 19-jährige Alerheimer Florian Lamprecht (im grünen Trikot) fehlte in 20 Spielen bis zur Winterpause nur eine einzige Minute. Foto: Klaus Jais

19. Dezember 2015 | von Klaus Jais

Florian Lamprecht fehlte dem TSV Nördlingen in 20 Spielen nur eine Minute. Das sind die weiteren Bestmarken und so schätzt Abteilungsleiter Langer die bisherige Saison ein

Mit nur vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC Gundelfingen und drei Punkten Abstand auf den Zweiten SV Mering ging Fußball-Landesligist TSV Nördlingen in die Winterpause, die am 5. März 2016 mit einem Heimspiel gegen den FC Memmingen II zu Ende sein wird. Zeit für einen Rückblick, der die positiven wie negativen Rekorde genauer betrachtet. Bemerkenswert: Kein einziger Verein hat bislang den Trainer gewechselt.

TSV-Abteilungsleiter Andreas Langer meint zur Herbstserie: „Die erste Mannschaft liegt momentan voll im Soll. Sehr beeindruckend war die unglaubliche Serie mit neun Spielen ohne Niederlage und sieben Siegen am Stück zum Ende der Hinserie. Somit liegen wir genau dort, wo die sportliche Führung und Abteilungsleitung vor Saisonbeginn das Team gesehen hat – auf den Plätzen drei bis sechs. Auch der Kontakt zu den ersten beiden Rängen ist vorhanden, dies wird aber für die Rückrunde zu keiner anderen Zielsetzung führen. Von Spiel zu Spiel denken und die Weiterentwicklung der Mannschaft und jedes einzelnen Spielers stehen absolut im Vordergrund.“ In der reinen Heimtabelle liegen die Rieser angesichts von bereits vier Heimniederlagen nur auf dem fünften Platz mit 19 Heimpunkten. Die beste Heimbilanz hat der FC Gundelfingen, zugleich einzige Mannschaft ohne Heimniederlage. Auswärts dagegen haben die Nördlinger erst zweimal verloren und mit 17 Auswärtszählern werden sie nur vom SC Ichenhausen (19) und dem SV Mering (18) übertroffen.

Die beiden besten Elfmeterschützen waren Michael Knötzinger (TSV Nördlingen) und Johannes Raber (TSV Aindling), die beide je fünfmal vom Elferpunkt aus trafen. Andersrum: Der einzige Torhüter, der zwei Strafstöße parieren konnte, war Dominik Trenker vom FC Gundelfingen. Kein Verein erhielt so viele Ampelkarten wie Türkspor Augsburg, nämlich sieben an der Zahl. Damit belegt der Aufsteiger auch den letzten Platz der Fairnesstabelle. Drei Spieler erhielten je zweimal die gelb-rote Karte und nur ein Spieler wurde in einer Halbsaison gleich zweimal mit Rot vom Feld geschickt, nämlich Denis Buja vom TSV Meitingen. Die meisten Feldverweise (drei) hatte der SV Mering. In der Fairnesstabelle liegt der FV Illertissen II an erster Stelle. Der TSV Nördlingen ist mit 36 gelben Karten, zwei Ampelkarten und einer roten Karte auf einem guten dritten Platz.

Keine Mannschaft profitierte derart von gegnerischen Eigentoren wie der TSV Nördlingen, denn drei der 46 Tore waren Eigentore der Teams aus Fürstenfeldbruck, Türkspor Augsburg und Ichenhausen. Am tiefsten Punkt, nämlich auf Rang zehn, waren die Rieser nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SV Egg an der Günz angelangt. Doch seit diesem Spiel sind die TSV-ler ungeschlagen.

„Mit der Arbeit unseres gesamten Trainerteams bin ich sehr zufrieden. Angefangen von unserem Cheftrainer Franz Wokon, der es bestens versteht, sein sportliches Konzept auf die Mannschaft zu übertragen und zudem als Persönlichkeit überragende, menschliche Fähigkeiten besitzt“, erklärt Abteilungsleiter Langer, der in der Rückrunde auf die beiden Auslandsrückkehrer Philipp Buser und Daniel Kienle hofft. „Ansonsten halten wir die Augen und Ohren auf, jedoch werden wir keine überzogenen Sachen machen. Im Vordergrund steht unser Nachwuchskonzept, die eigenen, sehr guten jungen Spieler in den Seniorenbereich einzubauen. Bei uns bekommen diese Spieler tatsächlich viel Spielzeit, wie man an den Akteuren Florian Lamprecht oder Hannes Reichherzer aus der letztjährigen U19 sieht, und stehen nicht wie bei anderen Mannschaften oder Sportarten nur auf den Kaderlisten“, erklärt Langer, der sehr stolz auf das ausgesprochen junge Durchschnittsalter (22,11 Jahre) der ersten Mannschaft ist.

Mit einem Schnitt von 315 ist der Aufsteiger TSV Meitingen der Zuschauerkrösus der Liga. Es folgen der FC Gundelfingen (295) und der TSV Nördlingen (283). Insgesamt kamen 33 641 Zuschauer in die 17 Stadien, ein Schnitt von 200 Fans pro Spiel (Vorjahr 213).

Beim TSV Nördlingen waren nur zwei Spieler (Florian Lamprecht und Michael Knötzinger) in allen 20 Spielen im Einsatz. Während Knötzinger dreimal ausgewechselt wurde, verpasste der 19-jährige Lamprecht nur eine einzige Minute, als ihn Trainer Wokon gegen Mering in der 89. Minute vom Feld nahm. Stefan Raab, Manuel Meyer und Johannes Rothgang haben 19 Spiele absolviert. Insgesamt setzte Trainer Wokon 24 verschiedene Spieler ein.

Die erfolgreichsten Torschützen der Landesliga:

13 Tore: Marian Knecht (SC Fürstenfeldbruck), Ludwig Huber (SV Raisting)

12 Tore: Manuel Müller (SV Mering)

11 Tore: Alexander Lammer (TSV Aindling)

10 Tore: Marcel Pietruska (Kissinger SC)

8 Tore: Manuel Reichert (TuS Feuchtwangen), Sebastian Hofmiller (SC Ichenhausen), Uli Fries (SC Oberweikertshofen)

7 Tore: Julian Brandt, Michael Knötzinger (beide TSV Nördlingen), Jerome Faye (Türkspor Augsburg), Tim Müller (SV Sportfreunde Dinkelsbühl), Simon Schropp, Torsten Schuhwerk (beide SV Egg a. d. Günz), Stefan Schimmer (FC Gundelfingen), Daniel Dewein (SC Ichenhausen), Pascal Maier, Marco De Benedictis (beide FV Illertissen II), Simon Knauer (SV Mering)

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