Vorrundenturnier Wertingen: Im entscheidenden Moment zugepackt

 
Im Halbfinale gegen Schretzheim mit Fortuna im Bunde. Foto: Klaus Jais  

5. Januar 2016 | von Klaus Jais

TSV Nördlingen gewinnt Vorrundenturnier in Wertingen, obwohl er auf die Hallensaison kaum Wert legt

Wie im Vorjahr löste Fußball-Landesligist TSV Nördlingen auch beim diesjährigen Vorrundenturnier der schwäbischen Hallenfutsalmeisterschaften die Günzburg-Fahrkarte. Das Endturnier findet am kommenden Samstag in der Günzburger Rebayhalle statt; die Auslosung der Paarungen findet am 7. Januar um 19 Uhr im ROMA-Forum in Burgau statt.

Die Nördlinger entwickelten sich in der Gruppenphase zu Minimalisten: Dem 1:0-Auftaktsieg über den Gastgeber TSV Wertingen (Torschütze war Julian Brandt nach einer gelungenen Einzelaktion) folgte ein 2:0-Sieg über den TSV Wemding. Es war das Spiel mit den meisten Fouls (Wemding 8, Nördlingen 5) und wurde durch Zehnmeter-Strafstöße von Johannes Rothgang und Andreas Kaiser entschieden. Weitere Zehnmeter-Strafstöße von Rudolf Dahms beziehungsweise Nicolai Geiß wurden vergeben.

Im dritten Gruppenspiel gewann der TSV Nördlingen gegen die SpVgg Deiningen mit 1:0 und wieder war Brandt der Schütze des einzigen Tores. In einem weiteren Derby dieser Gruppe hatte der TSV Wemding gegen Deiningen 4:1 gewonnen. Der Kreisligist geriet schon nach zehn Sekunden in Rückstand. Während die Wallfahrtsstädter in diesem Spiel zu einer nahezu optimalen Chancenverwertung fanden, vergab die SpVgg beste Chancen und konnte erst Sekunden vor Schluss durch Peter Gerstmeier das Ehrentor anbringen. Die Schüler-Truppe machte es im zweiten Spiel besser und besiegte den TSV Wertingen 3:0. Der amtierende Kreismeister Donau-Ries konnte mit seinem Auftritt vor 450 Zuschauern jedenfalls zufrieden sein. Während mit dem TSV Nördlingen und dem TSV Wemding zwei Donau-Ries-Teams den Sprung ins Halbfinale schafften, sah es für die Teams aus dem Landkreis Dillingen mickrig aus, denn nur der Kreisklassist BC Schretzheim erreichte das Semifinale. Da Schretzheim und der FC Gundelfingen punkt- und torgleich die Gruppe abschlossen und auch der direkte Vergleich 0:0 geendet hatte, war ein Sechsmeter-Schießen um den zweiten Gruppenplatz notwendig. Hier verwandelte die Dillinger Stadtteilmannschaft alle fünf Versuche, während Gundelfingens Oguz Yasar den Pfosten traf.

„Wir hatten gar keinen großen Wert auf die Halle gelegt, und jetzt stehen wir in der Endrunde“, war selbst Nördlingens Trainer Franz Wokon nach dem 4:2-Endspielsieg gegen den TSV Schwaben Augsburg überrascht. „Wir haben aber defensiv sehr gut gestanden und erst im Endspiel die ersten Gegentore hinnehmen müssen“, verwies Wokon auf die Stärken seines Teams.

Allerdings benötigte der Landesligist im Halbfinale gegen das Schretzheimer Überraschungsteam auch etwas Glück. Zwar waren die Nördlinger überlegen, doch kurz vor Schluss hatte Nico Hergöth den BCS-Siegtreffer vor Augen. So blieb es aber beim 0:0. Im Sechsmeterschießen verwandelten die Nördlinger Rothgang, Schröter, Kaiser, Helmschrott, Hof und Torwart Behrens alle Schüsse, während Behrens den Schuss des BC-Torhüters Tobias Aninger parierte.

Im ersten Halbfinale zwischen dem TSV Schwaben Augsburg und dem TSV Wemding zeigten die Violetten Hallenfußball vom Feinsten. Zwar konnten Wanja Wikulin zum 1:2 und Chris Luderschmid zum 2:3 zweimal verkürzen, doch in den letzten drei Minuten steigerten sich die von Christian Jaut betreuten Schwaben in einen Spielrausch und gewannen noch mit 6:2.

Im Endspiel konnten die Schwaben dann aus unerfindlichen Gründen nicht mehr an ihre vorher gezeigten Leistungen anschließen. „Vielleicht ist es uns im Halbfinale zu leicht gefallen“, suchte Jaut anschließend nach Erklärungen. „Wir sind im Endspiel einfach nicht in Tritt gekommen. Wir haben alles probiert, uns selbst aber nicht belohnt.“ Johannes Rothgang hatte die Rieser mit einem Freistoßkracher in Führung geschossen. Noch vor der Halbzeit erhöhte Andreas Kaiser auf 2:0, doch Michael Bauer verkürzte auf 1:2. Im zweiten Durchgang visierte Alexander Irmler die Latte an und Kaiser rettete in höchster Not. 100 Sekunden vor Spielende traf Florian Lamprecht nach Kohnle-Querpass zum 3:1, doch Frederik Meissner gelang 35 Sekunden vor der Schlusssirene der 2:3-Anschlusstreffer. Die Augsburger nahmen den Torwart aus dem Spiel, doch nach einem Ballverlust gelang Nicolai Geiß 15 Sekunden vor Schluss der Treffer zum 4:2-Endstand.

Jonas Manier (BC Schetzheim) wurde zum besten Spieler gewählt und auch die Wahl zum besten Torhüter fiel mit Tobias Aninger auf einen Spieler des Kreisklassisten. Michael Bauer und Julian Schmid vom TSV Schwaben Augsburg waren mit je vier Toren die besten Torschützen. Zwei der insgesamt fünf Schiedsrichter pfeifen übrigens für Vereine aus dem Ries: Sebastian Eder (SV Holzkirchen) und Lena Wöllmer (SC Wallerstein) gehören allerdings zur Gruppe Neuburg.

Für die Teams aus dem Landkreis waren im Einsatz (in Klammern die erzielten Tore):

SpVgg Deiningen: Hahn; Mark van Bree, Gerstmeier (2), Daniel Moll, Christoph Moll (1), Dammer, David Chlebisz (1), Fabian Chlebisz, Jais.

TSV Nördlingen: Behrens; Kohnle, Brandt (2), Lamprecht (1), Hof, Kaiser (2), Schröter, Helmschrott, Rothgang (2), Nicolai Geiß (1)

TSV Wemding: Cama; Haller (2), Luderschmid (2), Heuberger (1), Fensterer, Seefried, Reinhard (1), Wikulin (1), Dahms (2), Weiser

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