Landesliga Südwest: Entscheidung in der Schlussminute

 
Nico Hensolt brachte mit dieser Kopfballverlängerung den TSV Nördlingen in Oberweikertshofen in Führung. Foto: Klaus Jais
 

13. März 2016 | von Klaus Jais

Die imposante Herbstserie von neun ungeschlagenen Spielen in Folge endete für den Fußball-Landesligisten TSV Nördlingen gleich im ersten Spiel des Jahres 2016. Beim SC Oberweikertshofen unterlagen die Rieser in der Schlussphase 1:2. Die Oberbayern weckten damit Erinnerungen an das Hinspiel, als ihnen ebenfalls in der Schlussminute der Siegtreffer gelang.

Eine gravierende Änderung in der Mannschaftsaufstellung musste TSV-Trainer Franz Wokon vornehmen. Für Torwart Andre Behrens, der sich einen Leistenbruch zuzog, musste U19-Torwart Daniel Martin zwischen die Pfosten. Der 18-jährige Dürrenzimmerner machte seine Aufgabe sehr gut und war an beiden Toren schuldlos. Die Partie ließ sich für die Rieser ganz gut an, denn schon nach 25 Minuten waren die SCO-Abwehrspieler Alexander Thiel (nach Foul an Florian Lamprecht) und Sebastian Schuff (nach Foul an Holzmann) gelbbelastet. Konkrete Torgefahr war beiderseits nicht vorhanden, denn Schüsse von Philipp Buser (20./28.) waren für Torwart Stefan Brunner nicht wirklich gefährlich, zudem zielten Daniel Holzmann (2.), Daniel Hensolt (31.) und Manuel Meyer (39.) vorbei. Die mehreren Abschlüsse hatten die Gäste, während beim SCO über weite Strecken der ersten Hälfte nur ein Distanzschuss von Maximilian Schuch (18.) in Erinnerung blieb. Die erste hochkarätige Chance hatte dann allerdings die Heimelf, doch Torwart Martin parierte gegen Uli Fries klasse zur Ecke (41.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Gastgeber, bei denen mit Lemmer, Lapper und Maric gleich drei Angreifer wegen Verletzung fehlten, die eindeutigeren Chancen: Torwart Martin nahm Mehmet Ayvaz gerade noch den Ball vom Fuß (47.) und wieder Martin parierte einen Schuss des früheren Regionalligaspielers Fries (51.). Doch die Gäste hielten das Spiel jederzeit offen, blieben aber bei eigenen Offensivbemühungen relativ harmlos. Ein Schrägschuss von Buser war für Torwart Brunner kein Problem und Daniel Hensolt wurde von Florian Tremmel beim Abschluss noch gestört (65.). Eine Standardsituation führte zum Nördlinger Führungstor: Meyer war gefoult worden und Nico Hensolt verlängerte mit dem Kopf aus sieben Metern den von Michael Knötzinger getretenen Freistoß zum 0:1 (72.). Zwei Wechselspieler entschieden letztlich die Partie: Der bereits kurz vor der Pause eingewechselte Assad Nouhoum stand im Anschluss an eine Ecke goldrichtig und traf aus 14 Metern per Flachschuss (87.). Bei der Entstehung des Eckballs war Johannes Rothgang klar gefoult worden, dennoch entschied sich Schiedsrichter Gürkan Günebakan (FC Alemannia München) für die Ausführung des Eckballs. Doch es kam noch schlimmer für die Rieser: Der frühere Ismaninger Maximilian Merwald kam auf der rechten Außenbahn frei zum Flanken und in der Mitte brauchte Marius Kefer (ein Cousin des früheren Nördlinger Spielers Matthias Kefer) nur noch den Fuß richtig hinhalten – 1:2 (91. und Schlusspfiff). Von den vier mitgereisten Nördlinger Wechselspielern kam diesmal niemand zum Einsatz, aber auch Oberweikertshofens wegen seines Namens prominenter Neuzugang Stefano Costa (der Cousin von FC-Bayern-Star Douglas Costa) blieb ohne Einwechslung.

SC Oberweikertshofen: Brunner; Schuff, Thiel (ab 41. Nouhoum), Rodenwald, Feicht, Schuch, Fries, Ayvaz (ab 90. Petrovic), Tremmel (ab 80. Kefer), Merwald, Greif

TSV Nördlingen: Martin; Johannes Geiß, Rothgang, Nico Hensolt, Lamprecht, Holzmann, Knötzinger, Raab, Meyer, Daniel Hensolt, Buser

Stimmen zum Spiel:

Stefan Tutschka, Trainer des SC Oberweikertshofen: Es war ein später Sieg, aber über das gesamte Spiel gesehen war er verdient. Wir hatten schon in der ersten Hälfte die besseren Chancen und hätten durchaus 2:0 führen können. Wenn man dann in Rückstand gerät und in der Schlussphase das Spiel dreht, gehört auch etwas Glück dazu.

Franz Wokon, Trainer des TSV Nördlingen: Vor dem Eckball, der zum 1:1 führte, wurde ein klares Foul nicht geahndet. Der Schiedsrichter ging noch zum Spieler hin und ermahnte ihn, ließ aber dennoch den Eckball ausführen. Trotzdem haben wir die Standards schlecht verteidigt, wir waren in der Schlussphase nicht energisch genug und haben zu wenig dagegen gehalten.

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