Landesliga Südwest: Ausnahmsweise sonntags

 
  Torhüter André Behrens (rechts), hier bei einer gemeinschaftlichen Rettungsaktion mit Nico Hensolt und Johannes Rothgang, wird dem TSV zwei bis drei Wochen fehlen. Foto: Walter Brugger

19. März 2016 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen trifft im Gerd-Müller-Stadion auf den SC Fürstenfeldbruck. Nach der Auftaktniederlage steht die Mannschaft unter Erfolgszwang

Der Punktspielauftakt in der Landesliga Südwest lief ganz und gar nicht nach den Vorstellungen des TSV Nördlingen. Da war zum einen die eigene 1:2-Niederlage beim SC Oberweikertshofen, der damit bis auf einen Punkt an die Rieser heranrücken konnte. Und da waren die Siege des Führungsduos FC Gundelfingen und SV Mering, sodass der Abstand auf zehn beziehungsweise sechs Punkte angewachsen ist. Da die U23 ein Samstagsspiel in Günzburg zu bestreiten hat, verlegte die Erste das zunächst für Samstag terminierte Spiel auf Sonntag (14 Uhr, Gerd-Müller-Stadion). Gegner ist der SC Fürstenfeldbruck, der nicht erst seit der letztwöchigen 0:2-Niederlage gegen den FC Gundelfingen einen Abstiegsrang belegt.

 

Das Spiel gegen die Amperstädter bildet den Auftakt einer Serie von drei Spielen allesamt gegen Mannschaften auf Abstiegsrängen, denn am Osterwochenende stehen die Auswärtsspiele in Dinkelsbühl (17.) und Raisting (14.) auf dem Plan. Beim Spiel in Oberweikertshofen gesellten sich auch Spieler des FC Gundelfingen unter die Zuschauer, denn der FCG hatte zwei Stunden zuvor im nur 15 Kilometer entfernten Fürstenfeldbruck 2:0 gewonnen. „Wenn wir so weiterspielen, dann steigen wir ab“, sagte FFB-Präsident Jakob Ettner nach dem Spiel. Der Vereinschef kritisierte, Trainer Tarik Sarisakal hätte zu offensiv spielen lassen. „Es kann nicht sein, dass man gegen den Tabellenführer im eigenen Stadion dreimal ausgekontert wird.“ Sarisakal teilte die Ansicht seines Präsidenten nicht und stellte seiner Elf ein gutes Zeugnis aus: „Die Mannschaft hat sich teuer verkauft.“ Um gegen einen Gegner wie Gundelfingen etwas Zählbares zu holen, dürfe man sich „null Komma null Fehler erlauben“. Das sei in Bestbesetzung schon schwierig genug. „Und bei uns sind fünf Hochkaräter ausgefallen.“ Gefehlt haben der auch in Nördlingen noch Rot-gesperrte Torwart Maximilian Knobling und Marian Knecht, mit 13 Toren einer der Top-Torjäger der Landesliga. Er wird sein Konto sechs Wochen lang nicht aufstocken können, eine schon seit längerem anberaumte Asienreise steht im Weg. Aber das ist nicht die einzige Hiobsbotschaft für den am Saisonende scheidenden Trainer Tarik Sarisakal: Auch Kapitän Fabian Meinberger steht wegen seiner andauernden Knieprobleme nicht zur Verfügung und Michael Dietl muss sich am Meniskus operieren lassen und fällt ebenfalls mindestens vier bis sechs Wochen aus.

Nördlingens Trainer Franz Wokon meinte nach der Niederlage in Oberweikertshofen: „Vor dem Eckball, der zum 1:1 führte, wurde ein klares Foul nicht geahndet. Der Schiedsrichter ging noch zum Spieler hin und ermahnte ihn, ließ aber dennoch den Eckball ausführen. Trotzdem haben wir die Standards schlecht verteidigt und waren in der Schlussphase nicht energisch genug.“ Die Rieser wurden von den Ereignissen der letzten Minuten regelrecht überrollt, sodass es auch zu keiner Einwechslung mehr kam.

Die Verletzung von Stammkeeper André Behrens erwies sich inzwischen nicht als Leistenbruch, sondern „nur“ als Entzündung, so- dass dessen Zwangspause vielleicht nur zwei bis drei Wochen dauern wird. Gegen Fürstenfeldbruck stehen Alexander Schröter und Julian Brandt wieder zur Verfügung. Im Tor steht erneut der 18-jährige Daniel Martin, zumal sich der einzige zur Verfügung stehende Herrentorwart, Daniel Wagner, noch in Dubai befindet.

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