Landesliga Südwest: Arbeitssieg gegen Fürstenfeldbruck

21. März 2016 | von Klaus Jais

Es war zwar kein Zittersieg, aber ein Arbeitssieg, das 2:0 des Fußball-Landesligisten TSV Nördlingen gegen den SC Fürstenfeldbruck.

Bei den Gästen hatte es am Freitag einen Trainerwechsel gegeben. SCF-Präsident Jakob Ettner stellte dem bisherigen Übungsleiter Tarik Sarisakal, der zum Saisonende ohnehin aufgehört hätte, überraschend den Stuhl vor die Tür. Der bisherige Co-Trainer Michael Westermair soll nun die Oberbayern von den Abstiegsplätzen wegbringen.

Gegenüber der 1:2-Niederlage in Oberweikertshofen nahm TSV-Trainer Franz Wokon eine Änderung in der Anfangsformation vor: Julian Brandt bekam den Vorzug vor Daniel Hensolt. Die erste Chance hatten die Gäste, die drei A-Juniorenspieler im Aufgebot hatten. Nach einer Kopfballverlängerung von Johannes Rothgang kam Fabian Friedl in Ballbesitz, doch er scheiterte an TSV-Torwart Daniel Martin, im Übrigen auch ein Spieler mit Jugendspielrecht (6.). Das Spiel der Gastgeber war genauso holprig wie der Rasen nach gerade überstandenem Winter. Es fehlte die Präzision im Spiel nach vorne und es passierten erstaunlich viele technische Fehler. Nach 20 Minuten hatten die Platzherren ihre Sicherheit in der Deckung erreicht und bis zur ersten gelungenen Kombination dauerte es eine halbe Stunde. Knötzinger, Holzmann und Meyer ließen die Kugel laufen, doch Letztgenannter war beim Torabschluss knapp im Abseits. Torchance Nummer zwei hatte Rothgang nach Hensolt-Flanke und Busers Kopfballverlängerung, doch der Enkinger konnte dem Spielgerät nicht mehr die richtige Richtung geben (33.).

Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Michael Winkler (TSV Rittersbach, Gruppe Jura Nord) ein Schrägschuss von Philipp Buser, den Torwart Andreas Pauker fallen ließ, doch Brandt kam beim Abpraller einen Schritt zu spät. Dann ein herzhafter Schuss von Johannes Geiß aus der zweiten Reihe, den Pauker über die Latte lenkte (57.). Die anschließende Ecke brachte Knötzinger auf den kurzen Pfosten, wo Rothgang seine Kopfballstärke unter Beweis stellte und sein drittes Saisontor erzielte. Nun wurden die Offensivaktionen konkreter. Mit einem weiten Diagonalball von Meyer hatte Torwart Pauker seine Probleme und in der 66. Minute das 2:0, als der mit dem Rücken zum Tor stehende Brandt von Mohenned Al-Dulaimi berührt wurde. Trotz Protesten der Gäste blieb der Schiedsrichter bei seiner Strafstoßentscheidung. Knötzinger verwandelte sehr sicher bereits seinen sechsten Elfmeter in dieser Saison. Zwei Minuten später beinahe das 3:0 nach einem Meyer-Freistoß und Rothgang-Abnahme, doch der Torwart brachte die Kugel genau auf der Torlinie in die Ruheposition. Nun wurden die Gäste mutiger nach vorne. Friedl prüfte Torwart Martin (71.), der auch bei einem Kopfball von Karol Kopec eine Parade der Extraklasse zeigte (79.). „Daniel hat uns das zu-Null gerettet. Ich sehe gute Perspektiven für ihn, er wird seinen Weg machen“, lobte Trainer Wokon seinen jüngsten Spieler. In der Schlussphase rettete Jan Sostmann nach einer abgefälschten Meyer-Ecke noch auf der Linie, Daniel Hensolt verpasste ein Zuspiel von Knötzinger und Knötzinger selbst bot noch etwas für die Galerie bei einem Seitfallzieher aus acht Metern.

Stimmen zum Spiel

Franz Wokon, Trainer des TSV Nördlingen: Die erste Hälfte war ausgeglichen mit einer schlechten Nördlinger Mannschaft. Wir haben nicht so gespielt wie wir uns das vorgestellt haben. Gegen eine tief stehende Gästemannschaft haben wir uns nicht gerade klug angestellt und keine Chancen erspielt. Nach der Pause haben wir uns dann am Riemen gerissen, spielten schneller nach vorne und auch mehr über die Außen. Trotzdem musste eine Standardsituation für das Führungstor herhalten. Bei der Elfmetersituation war Julian Brandt bereits am Verlassen des Strafraums und der gegnerische Spieler kam ungeschickt von hinten, man kann da durchaus Elfmeter pfeifen.

Michael Westermair, Trainer des SC Fürstenfeldbruck: In der ersten Hälfte war das Spiel ausgeglichen, auch wenn Nördlingen mehr Ballbesitz hatte. Wir hatten sogar die Chance zum 0:1, doch der Nördlinger Torwart parierte glänzend. Bis auf eine Abseitsszene hatten die Gastgeber keine hundertprozentige Chance. Im zweiten Abschnitt gerieten wir durch eine Standardsituation in Rückstand, wobei der Eckball scharf und präzise auf den ersten Pfosten geschlagen war und bei uns die Zuordnung fehlte. Nach dem Rückstand haben wir unsere Taktik aufgegeben und ein offensiveres Pressing gespielt. Aufgrund der zweiten Hälfte war der Heimsieg verdient.

So haben sie gespielt:

TSV Nördlingen: Martin; Lamprecht, Nico Hensolt, Rothgang, Johannes Geiß (ab 76. Nicolai Geiß), Knötzinger, Raab (ab 66. Daniel Hensolt), Holzmann, Meyer, Brandt (ab 84. Leibhard), Buser

SC Fürstenfeldbruck: Pauker; Ostarhild, Sostmann, Madar, Friedl, Teschke, Ernesto, Demmer (ab 81. Mijic), Weser, Al-Dulaimi, Kopec

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