Landesliga Südwest: Nördlingen will hoch hinaus

 
   Erstmals in dieser Saison stand Daniel Wagner zwischen den Pfosten. Hier wird er von Kissings Spielertrainer Daniel Framberger angegangen. Johannes Rothgang beobachtet den Zweikampf. Foto: Klaus Jais

9. Mai 2016 | von Klaus Jais

Der TSV gewinnt beim Abstiegskandidaten Kissinger SC 3:0 und hat nur einen Punkt Rückstand auf Platz zwei. Der Sieg wurde erst in der Schlussphase perfekt gemacht

Der Fußball-Landesligist TSV Nördlingen bleibt dem Tabellenzweiten SV Mering auf den Fersen. Die Rieser gewannen verdient beim Abstiegskandidaten Kissinger SC 3:0, wobei es bis zur 89. Minute nur 0:1 stand. Da auch der SV Mering seine Hausaufgabe gegen den SC Oberweikertshofen erledigte (1:0), bleibt es beim Ein-Punkte-Abstand.

Für Torwart Andre Behrens (Leistenprobleme) stand erstmals in dieser Saison Daniel Wagner zwischen den Pfosten. Zudem rückte Nico Hensolt für Johannes Geiß in die Anfangsformation. Nördlingen dominierte in den ersten 20 Minuten und ließ nach 13 Minuten durch einen 25-Meter-Freistoß von Daniel Holzmann aufhorchen, den Torwart Daniel Sedlmeier abprallen ließ. Drei Minuten später das Führungstor: Michael Knötzinger wurde knapp innerhalb des Strafraums von KSC-Spielertrainer Daniel Framberger gefoult und er selbst traf vom Elfmeterpunkt, wobei aber Torwart Sedlmeier noch mit den Fingerspitzen am Ball war. „Wir waren in den ersten 20 Minuten gut im Spiel, doch dann spürte man immer mehr, dass Kissing ums Überleben kämpfte. Außerdem war es nicht einfach auf der Muttertagsstrauß-Blumenwiese zu spielen“, meinte TSV-Trainer Franz Wokon. Kissing tat zwar ab Mitte der ersten Hälfte mehr für die Offensive, doch Marcel Pietruska schoss zwei Meter vorbei (30.). Weitere Abschlüsse der Heimelf gab es in der ersten Hälfte nicht. Auf der anderen Seite visierte Nico Hensolt von der Torauslinie den Außenpfosten an (34.) und die Abschlüsse von Philipp Buser und Nico Oefele (41./43.) waren auch nicht wirklich gefährlich.#

Auch in die Anfangsphase der zweiten Hälfte kamen die Gäste besser als die Einheimischen. Julian Brandt wurde noch geblockt (47.), Oefeles Schrägschuss brachte nur eine Ecke und Busers Linksschuss nach Doppelpass mit Oefele landete genau beim Torwart. Erst nach 58 Minuten gab es die erste gute Offensivszene der Gastgeber, als Jonas Gottwald bereits an Torwart Wagner vorbei war, doch die Torauslinie bremste den Elan. Auch ein Freistoß von Alexander Kergel war nicht ungefährlich, doch Wagner stand gut im kurzen Eck (66.).

Nördlingen hatte durch einen Kohnle-Kopfball nach einer Knötzinger-Ecke und Brandts Abschluss nach Holzmanns Zuspiel weitere Möglichkeiten. Die dickste Ausgleichschance exakt eine Viertelstunde vor Spielende, als Sebastian Lang in den Fünfmeterraum gab, wo Gottwald gleich zweimal an Wagner scheiterte. In der 79. Minute haderten die Gastgeber zum wiederholten Male mit dem Schiedsrichter, als er Kapitän Kergel nach einem Foul an Kohnle außerhalb des Strafraums die rote Karte zeigte – eine wirklich harte Entscheidung. Schiedsrichter Bernd Zitzl (SV Maiach Hinterhof, Gruppe Nürnberg) zeigte insgesamt neun gelbe Karten (vier gegen Nördlingen).

In Unterzahl schoss Quirin Springer knapp vorbei und als Kissings Stürmer Pietruska durchgebrochen war, rettete Rothgang zur Ecke (85.). Die Einwechslung von Daniel Hensolt brachte frischen Schwung ins Nördlinger Angriffsspiel. Gleich mit seinem ersten Ballkontakt nach Holzmann-Zuspiel holte er eine Ecke heraus. Dann leitete er einen Knötzinger-Pass auf Buser weiter, der am Torwart scheiterte.

In der 89. Minute die Entscheidung: Oefele lief mit der Kugel fast vom eigenen Strafraum bis 20 Meter vors gegnerische Tor. Dann folgte ein gekonnter Doppelpass mit Buser und ein zielsicherer Flachschuss zum 0:2 – die Entscheidung zugunsten Nördlingens. Eine Minute später fiel sogar noch das 0:3, als Oefele für den Torschützen Daniel Hensolt quer legte.

Für den TSV Nördlingen spielten: Wagner; Lamprecht, Raab, Rothgang, Nico Hensolt (ab 63. Johannes Geiß), Knötzinger (ab 87. Leibhard), Holzmann, Oefele, Kohnle, Brandt (ab 81. Daniel Hensolt), Buser

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