Landesliga Südwest: Zweikampf um Platz zwei

13. Mai 2016 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen möchte den SV Mering noch vom Relegationsrang verdrängen. Ein Sieg gegen den TSV Meitingen ist Pflicht, doch der Aufsteiger ließ zuletzt aufhorchen.

Im voraussichtlich letzten Heimspiel der Saison empfangen die Landesliga-Kicker des TSV Nördlingen am Samstag (14 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) den TSV Meitingen.

Die letzten Ergebnisse des TSV Meitingen waren durchwachsen: Nach dem 3:1-Sieg über den Kissinger SC folgte ein 2:2 gegen Feuchtwangen, dann eine 0:1-Niederlage gegen die SpVgg Kaufbeuren und schließlich ein 3:2-Sieg gegen den FC Gundelfingen, der schon als Meister feststeht. „Ich ziehe den Hut, wie sich die Mannschaft wieder aufgerappelt hat. Das war eine große mentale Leistung“, will Abteilungsleiter Torsten Vrazic jetzt aber nicht in Euphorie verfallen: „Unsere Situation hat sich nicht verändert. Wir haben nach wie vor den Rucksack mit der Relegation auf dem Rücken. Aber es ist wieder Hoffnung aufgekommen.“ Der Klassenerhalt ist freilich für den Aufsteiger noch möglich, zum rettenden Ufer sind es gerade mal zwei Punkte.

Die Meitinger waren nur im ersten Saisondrittel auf besseren Tabellenplätzen. Platz neun am neunten Spieltag war das höchste der Gefühle. Damals war noch Ali Dabestani der Trainer, der am fünftletzten Spieltag nach dem 2:2 gegen TuS Feuchtwangen zurücktrat. Diese Aktion sollte der Mannschaft den letzten Kick im Kampf um den Klassenerhalt geben. Der gebürtige Iraner war vor fünf Jahren zum TSV Meitingen gekommen. Er hatte sich mit seinen Toren in die Herzen der Zuschauer geschossen, fungierte später als Co-Trainer. Für die letzten vier Spiele übernahm Florian Prießnitz die Verantwortung. Der 27-Jährige war im Winter vom FC Gundelfingen zum TSV Meitingen gestoßen. Mit elf Toren ist der Ex-Nördlinger Michael Wende – er kam in der Winterpause vom Regionalligisten FC Memmingen – der torgefährlichste Akteur der Meitinger, die im Hinspiel eine 0:5-Klatsche kassierten; es war der bislang höchste Auswärtssieg der Rieser.

„Ich gehe davon aus, dass es diesmal nicht so leicht wird wie im Hinspiel, denn die Meitinger haben sich über die Winterpause personell verstärkt. Wer zudem den Meister Gundelfingen schlägt, der muss Qualität haben. Das Ergebnis nötigt jedenfalls Respekt ab“, sagt TSV-Trainer Franz Wokon, der wohl erneut auf Torwart Andre Behrens verzichten muss (Leistenbeschwerden). „Daniel Wagner war in Kissing ein guter Vertreter und hatte seinen Anteil am zu-Null“, erklärt Wokon, der gegen Meitingen auf den zuletzt erkrankten Manuel Meyer zurückgreifen kann. „Ich habe ihn in Kissing vermisst, die linke Seite kam dort nicht wie gewohnt zur Geltung“, sagt Wokon, der die Einschätzung teilt, dass die Rieser gegenüber Mering das etwas schwerere Restprogramm haben.

„Wenn Mering in Fürstenfeldbruck gewinnt, dann sind sie durch, denn am letzten Spieltag zuhause gegen Dinkelsbühl wird es keine Überraschung mehr geben“, meint Wokon, den es ärgert, dass seine Mannen nicht mehr aus eigener Kraft die Vize-Meisterschaft erringen können.

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