Landesliga Südwest: Nördlingen kann jubeln

 
Mit einem überlegten Torschuss schob Linksaußen Manuel Meyer (im grünen Trikot) den Ball zum 1:0 ins Raistinger Tor. Foto: Dieter Mack  

19. September 2016 | von Klaus Jais

Die Regenschlacht gegen den SV Raisting entscheidet der TSV mit 4:2 für sich. Dabei muss die Wokon-Truppe einen Rückstand drehen. Am Ende hilft auch das Quäntchen Glück

Sieben Spiele in Folge sind die Landesliga-Fußballer des TSV Nördlingen nun bereits ungeschlagen. Beim 4:2-Sieg über den SV Raisting erzielten bei Dauerregen Manuel Meyer, Felix Käser, Philipp Buser und Daniel Holzmann die Tore beim Sieger, für die Gäste hatte innerhalb von zwei Minuten Michael Stoßberger für eine zwischenzeitliche 2:1-Führung gesorgt.

Gegenüber dem 2:0-Sieg über Ehekirchen nahm Nördlingens Trainer Franz Wokon zwei Änderungen in der Startelf vor: Für den in Urlaub weilenden Stefan Klaß spielte Nicolai Geiß und für Youngster Fabian Miehlich spielte erwartungsgemäß der wieder fitte Daniel Holzmann. Nach drei Minuten freuten sich die Gastgeber, allerdings zu früh: Als ein Schuss von Philipp Buser von Julian Dürnberger ins Tor abgefälscht wurde, stand Dürnberger im Abseits. Die Gäste spielten durchaus frech nach vorne, und als Johannes Franz nach einem Freistoß von Christoph Schmitt völlig frei zum Abschluss kam, war auch hier die Fahne des Assistenten oben. Das probate Mittel auf nassem Untergrund, nämlich Flachschüsse, probierte nur Manuel Meyer, dessen 25-Meter-Freistoß Torwart Urban Schaidhauf aber sicher parierte. Holzmann setzte einen Schrägschuss über das Tor (16.) und als Meyer die Kugel scharf vors Tor brachte, kam Dürnberger knapp zu spät.

In der 21. Minute fiel das verdiente Führungstor, als Knötzinger einen seiner vielen Diagonalpässe auf Holzmann spielte, der von der Grundlinie scharf nach innen passte, wo die Chance schon vertan schien. Doch mit Linksaußen Meyer hatte niemand mehr gerechnet – und mit einem überlegten Linksschuss beendete der Wemdinger seine Torflaute; sein letztes Tor hatte er bereits am ersten Spieltag erzielt. Nun war mehr möglich, doch als Dürnberger auf Jonas Halbmeyer direkt durchsteckte, verhedderte sich der diesmal nicht so auffällige Halbmeyer. Beide Augen drückte Schiedsrichter Michael Krug (SB Versbach, Gruppe Würzburg) zu, als Dürnberger von Maximlian Stöckl klar gefoult wurde, doch nur, weil der Nördlinger nicht zu Boden ging, blieb wohl der Elfmeterpfiff aus (31.).

Innerhalb von zwei Minuten hatten dann die Gäste zwei dicke Möglichkeiten: Zum einen tauchte Daniel Weber nach einer Tändelei von Geiß vor Torwart Michael Lutz auf, der mit Glanzparade das 1:1 verhinderte. Und dann hatte Michael Stoßberger nach einem Zuspiel von Maximilian Baumgartner nur noch Lutz vor sich, der klasse nach unten tauchte und zur Ecke rettete. „Ich habe in der ersten Halbzeit keine Torchance für Raisting gesehen, sagte TSV-Trainer Franz Wokon zu den ersten 45 Minuten. „Bei uns kam der letzte Pass nicht an, und vor dem Tor waren wir zu hektisch.“

Abgesehen von einem Flachschuss von Baumgartner, den Torwart Lutz sicher parierte, gehörte die erste Viertelstunde der zweiten Hälfte den Platzherren. Buser (47./55.) und Meyer (49./53.) prüften Torwart Schaidhauf, und eine Meyer-Ecke wurde von Buser und Käser nur knapp verfehlt. Doch die Gäste bewiesen, warum sie die letzten beiden Spiele nicht verloren hatten. Torwart Lutz war bei Baumgartners Flanke auf Stoßberger einen Tick zu unentschlossen – so stand es 1:1 (62.). Nur zwei Minuten später fiel sogar die erstmalige Führung, erneut durch Stoßberger.

Trainer Wokon brachte sofort Fabian Miehlich für den mit sich unzufriedenen Halbmeyer, und bereits in der 71. Minute kam es zum Ausgleich: Dürnberger köpfte beim Eckball von Holzmann den neben ihm stehenden Käser an. Die Gäste ließen nun nach und mussten in der 84. Minute den erneuten Rückstand hinnehmen, als ein Buser-Schuss von Johannes Franz unerreichbar ins andere Eck abgefälscht wurde.

Zwei Minuten später hätte Franz sein unfreiwilliges Missgeschick wieder korrigieren können, als bei einem Kopfball Zentimeter fehlten. So machte in der 90. Minute Holzmann nach einem Buser-Zuspiel den Deckel drauf, als er beim 4:2 dem Torwart durch die Beine schoss.

Holzmann hätte nach einem Knötzinger-Zuspiel sogar noch völlig freistehend das 5:2 markieren können, das wäre dann aber des Guten zu viel gewesen (90. + 1.). „Nach den zwei Gegentoren hat meine Mannschaft Moral bewiesen und das Spiel gedreht. Hier hatten wir auch das Quäntchen Glück, wie beim abgefälschten 3:2 durch Buser“, meinte TSV-Trainer Wokon.

TSV Nördlingen:Lutz; Rothgang, Lamprecht, Käser, Geiß (ab 77. Michel), Holzmann, Knötzinger, Meyer (ab 91. Bortolazzi), Halbmeyer (ab 65. Miehlich), Buser, Dürnberger

SV Raisting: Schaidhauf; Stöckl, Franz, Schmid (ab 75. Klingl), Baumgartner, Kümmerle, Schmitt, Stoßberger, Eichberg (ab 43. Leyer), Leitmeier, Weber (ab 86. Seligmann)

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