Landesliga Südwest: Der TSV ist nicht zu stoppen

 
Nur durch Fouls vom Ball zu trennen: Der Nördlinger Jonas Halbmeyer (grünes Trikot). Links Johannes Jehle und mit der Nummer neun Christian Jehle, der Schütze zum 4:1-Endstand. Foto: Klaus Jais

9. Oktober 2017 | von Klaus Jais

Die Nördlinger gewinnen gegen Egg an der Günz ihr fünftes Auswärtsspiel in Folge. Das Schröter-Team lässt sich auch von einem schwierigen Untergrund nicht aufhalten

Die letzten vier Auswärtsspiele hatten die Fußballer des TSV Nördlingen bereits gewonnen, aber nur jeweils mit einem Tor Unterschied. Nun folgte der fünfte Auswärtssieg in Folge, der mit 4:1 beim SV Egg an der Günz auch noch überaus deutlich ausfiel. Ermöglicht wurde der insgesamt neunte Sieg in Serie durch eine überragende erste Halbzeit mit einer fast perfekten Torausbeute, an der sich vier verschiedene Spieler beteiligten.

Erwartungsgemäß rückte Daniel Holzmann für Alexander Schröter in die Anfangself. Letztlich war Holzmann an drei von vier TSV-Toren beteiligt. So bereits nach sechs Minuten, als Nico Oefele auf Philipp Buser spielte, der den Pfosten traf und Holzmann reaktionsschnell den Abpraller über die Linie bugsierte. Bis zum ersten Abschluss der Heimelf dauerte es 17 Minuten, doch Manuel Schedel zielte drüber, als die TSV-Abwehr vorher nicht konsequent klärte. Die Rieser hatten die Partie im Griff, ließen die Egger überhaupt nicht zur Entfaltung kommen und erhöhten nach 27 Minuten auf 2:0. Eine scharfe Flanke von Holzmann flog Christian Mayer an den Ellbogen und Manuel Meyer verwandelte den von Schiedsrichter Tobias Schultes (TSV Betzigau, Gruppe Kempten) verhängten Strafstoß sicher. In einem waren die Unterallgäuer einen Tick besser als die Gäste: Sie schossen die besseren Freistöße, denn die der Rieser landeten regelmäßig in der Mauer. Beim SV Egg schoss Torsten Schuhwerk einen Freistoß am langen Eck vorbei (29.) und Simon Schropp zielte genau auf Torwart Martin (35.). Und Trainer Andreas Schröter machte noch einen Vorteil für die Heimelf aus: „In der Ballbesitzquote tippe ich, dass Egg heute mit 60 zu 40 in Führung gelegen hätte.“ Zum Zeitpunkt des ersten Eingreifens von Torwart Martin stand es bereits 0:3: Oefele zog an Schuhwerk vorbei, Pass in den Fünfmeterraum, wo Buser klasse vollstreckte (33.). Und dem 0:4 in der 39. Minute ging eine Balleroberung von Holzmann im Mittelfeld voraus. Dann spielte er Oefele in den Lauf, der den aus dem Tor geeilten Philipp Stölzle umkurvte und sich auch nicht von Mayer an seinem fünften Saisontor hindern ließ. „Unsere Mannschaft braucht Platz und den müssen sie sich durch gute Defensivarbeit erarbeiten. Das haben sie heute in der ersten Halbzeit beeindruckend gemacht. Die Effizienz war toll, es waren fünf Schüsse und vier Tore. Es kam uns im weiteren Spielverlauf zugute, dass Torsten Schuhwerk verletzt ausschied“, meinte TSV-Coach Schröter.

In der Anfangsviertelstunde der zweiten Hälfte tat sich zunächst mal nichts; der tiefe, wellige Untergrund sorgte für manchen Ausrutscher und selbst die Techniker unter den Spielern hatten Probleme. Buser versuchte es aus 30 Metern, weil Torwart Stölzle zu weit vor seinem Tor stand, doch es fehlte ein knapper Meter (62.). In der 69. Minute schließlich das einzige Tor der Heimelf, als der eingewechselte Jakob Mayer 20 Meter vor dem Tor foulte und der Freistoß von Christian Jehle als Aufsetzer im Torwarteck landete. Außerdem fehlte bei einem Linksschuss von Schedel nicht viel (75.) und auch Simon Schropp hätte das 4:2 erzielen können (79.). „Ein Sieg zu Null wäre mit lieber gewesen. Die Platzbedingungen waren nicht leicht, die eine oder andere Kontersituation wurde nicht bis zum Ende durchgespielt“, urteilte Coach Schröter über die zweite Hälfte, die mit 1:0 an die Einheimischen ging. Was bei den Nördlingern in der ersten Hälfte noch leicht und locker aussah, funktionierte im zweiten Durchgang nicht mehr. Angesichts des sicheren Sieges fehlte das Tempo im Spiel und auch der Wille den letzten Schritt zu gehen. „Zum Herausheben gibt es heute keinen Spieler, es war eine geschlossene, kompakte Mannschaftsleistung“, so Schröter abschließend.

TSV Nördlingen: Martin; Lamprecht, Michel (ab 83. Kaiser), Schmidt, Käser, Raab (ab 57. Mayer), Holzmann (ab 63. Schröter), Meyer, Buser, Halbmeyer, Oefele

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