Landesliga Südwest: Nichts zu verschenken

 
  Die Nördlinger steckten in der Partie gegen Raisting nicht zurück, obwohl ihnen der Meistertitel bereits sicher ist. Hier kämpft Felix Käser (links) gegen Michael Boos um den Ball. Foto: Klaus Jais

30. April 2018 | von Klaus Jais

Das Meisterteam des TSV Nördlingen gibt weiter Gas und setzt sich mit 1:0 gegen Raisting durch. Dabei lässt die Chancenverwertung zu wünschen übrig.

Fußball-Landesligameister TSV Nördlingen sicherte sich gestern Nachmittag weitere drei Punkte: Die Rieser gewannen beim SV Raisting mit 1:0 durch das einzige Tor von Manuel Meyer.

Schon mit ihrer ersten Aktion deuteten die Gäste an, dass sie nicht gewillt waren, irgendwelche Punkte abzuschenken: Daniel Holzmann startete mit Turbo auf dem rechten Flügel durch, Flanke auf Philipp Buser, dessen Kopfball nur um Zentimeter den Pfosten verfehlte (2.). In der achten Minute fiel das Tor des Tages, als Holzmann Meyer auf Linksaußenposition anspielte, der Wemdinger noch einige Schritte lief, und mit einem Flachschuss Torwart Urban Schaidhauf keine Chance ließ. Es war das 14. Saisontor des Linksfüßlers. Die Gastgeber wähnten den Schützen gleich einige Meter im Abseits.

Julian Wüstner befand sich eine Viertelstunde später in ähnlicher Abschlussposition, doch der Youngster zielte vorbei. Intelligent auch ein Zuspiel per Heber von Felix Käser auf Nico Oefele, doch dessen Linksschuss landete beim SV-Torwart. Der Tabellenvorletzte schlug lange Zeit fast jeden Ball steil nach vorne, was Torwart Daniel Martin zwar beschäftigte, aber nicht forderte. „Wir hatten zunächst Abstimmungsprobleme, doch mit der Umstellung der Viererkette bekamen wir das in den Griff“, meinte TSV-Trainer Andreas Schröter. Mit zunehmender Spieldauer wurde das Spiel der Oberbayern gefälliger. Oefele rettete gegen Andreas Heichele auf Kosten einer Ecke und die größte Ausgleichschance hatte Heichele auf Zuspiel von Michael Boos, der zuvor Nico Ilg ausgespielt hatte. Torwart Martin verhindert im Eins-gegen-Eins das 1:1. Conny Höß, der langjährige Präsident des FC Pipinsried, meinte zur ersten Halbzeit: „Ich sehe keinen Unterschied zwischen dem Vorletzten und dem Meister.“

Die Gastgeber erwischten den besseren Start in die zweite Hälfte. Ein 18-Meter-Schuss von Heichele wurde von einem TSV-ler noch zur Ecke abgefälscht (49.) und als Pascal Beausencourt aus halbrechter Position frei zum Abschluss kam, parierte Keeper Martin zur Ecke (52.). Zehn Minuten später hatte Buser nach einem groben Foul an Viktor Neveling Glück, dass es Schiedsrichter Michael Krug bei einer gelben Karte bewenden ließ. Es war aber auch ein Signal an die Mitspieler, engagierter zu Werke zu gehen. Fortan hatten nur noch die Gäste Torchancen.

Bei der ersten gelungen Kombination über Buser und Ilg köpfte Meyer vorbei (63.). Dann hatte Buser das 0:2 auf dem rechten Fuß, doch Torwart Schaidhauf reagierte glänzend. Schließlich setzte ein Käser-Kopfball nach einer Holzmann-Ecke auf der Latte auf und Schröter und Bruno Wohlfrom ließen mit unterschiedlicher Intensität Schüsse vom Stapel. „Die etablierten Spieler haben es heute den Newcomern wie Bruno Wohlfrom erleichtert, ins Spiel zu finden“, resümierte TSV-Trainer Schröter, der auf den erkrankten Andreas Kaiser verzichten musste. Die Platzherren waren offensiv völlig harmlos geworden, bis auf eine Szene in der 84. Minute. Der frühere Landesligatorschützenkönig Ludwig Huber verfehlte nur knapp das lange Eck. Aber auch die Nördlinger blieben den Beweis schuldig, den besten Landesligasturm zu besitzen. Meyer scheiterte nach gutem Pass von Wohlfrom aus spitzem Winkel an Torwart Schaidhauf und die letzte Chance zum 0:2 hatte Patrick Michel: Nach Vorbereitung von Holzmann und Schröter brachte auch er nicht die Kugel an Torwart Schaidhauf vorbei.

„Es war ein verdienter Sieg, wir hatten die klareren Chancen und auch die Mehrzahl der Chancen“, meinte Coach Schröter, der sich nun nach zwei Auswärtsspielen in Folge auf das nächste Heimspiel gegen den SV Egg am kommenden Samstag freut.

Für den TSV Nördlingen spielten: Martin; Ilg, Michel (ab 88. Gerstmayer), Käser, Raab, Wohlfrom, Holzmann, Oefele, Buser, Meyer, Wüstner (ab 46. Schröter)

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