Landesliga Südwest: Freier Eintritt für frühere Meisterteams

 
  Solche rassigen Zweikämpfe wollen die Zuschauer sehen. Hier wird Michael Boos vom SV Raisting (weißes Trikot) von den beiden TSV-Spielern Patrick Michel (im Vordergrund) und Nico Ilg ausgebremst. Foto: Klaus Jais

7. Mai 2018 | von Klaus Jais

Zum letzten Heimspiel einer großartigen Saison lädt der TSV Nördlingen erfolgreiche Akteure vergangener Jahre ins Gerd-Müller-Stadion ein

Im letzten Heimspiel einer überaus erfolgreichen Saison empfängt der Landesligameister TSV Nördlingen heute den Tabellensiebten SV Cosmos Aystetten, der mit der Empfehlung „bester Aufsteiger“ antritt. Die Gäste können theoretisch noch auf 51 Punkte kommen und wären dann punktgleich mit dem Tabellenzweiten Illertissen, gegen den der direkte Vergleich allerdings verloren ging. Spielbeginn im Gerd-Müller-Stadion ist bereits um 14 Uhr.

„Wenn ich ehrlich bin“, sagt Ay-stettens Trainer Marco Löring, „hätte ich die Relegation schon gerne mitgenommen.“ Doch nach dem 0:0 beim FV Illertissen II ist es damit vorbei. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und alles investiert, um gegen einen direkten Konkurrenten noch dorthin zu kommen“, bezeichnet der 36-jährige Löring das torlose Unentschieden als ein 0:0 der besseren Sorte. Die Gäste sind vier Spiele in Folge ungeschlagen (zwei Remis gegen Kaufbeuren und Illertissen II, zwei Siege gegen Egg und Olching). Mit Robert Markovi-Mandic (zwölf Tore), Maximilian Drechsler (neun) und Thomas Hanselka (sieben) sind gleich drei Spieler in der Trefferliste gut platziert.

Die Rieser wollen auch im letzten Heimspiel ihren Nimbus als einzige zu Hause ungeschlagene Mannschaft wahren und zudem die Fairnesswertung der Liga gewinnen. Durch die drei gelben Karten in Kaufbeuren erhöhte sich zwar deren Anzahl auf 52, doch das sind immer noch sieben weniger als beim SC Ichenhausen, dem aktuell Zweiten der Fairnesswertung. Zudem sind die Rieser die einzige Mannschaft ohne Ampelkarte. Hinter dem Einsatz von Florian Lamprecht steht noch ein Fragezeichen. Er klagte in Kaufbeuren nach einem Sturz über einen Brummschädel und wurde vorsichtshalber zur Pause ausgewechselt. Wieder zur Verfügung steht Alexander Schröter, der sich mit zwölf Toren auf den dritten Platz der internen TSV-Trefferliste (hinter Philipp Buser und Manuel Meyer) vorgearbeitet hat.

Eine nette Geste hat sich die TSV-Fußballabteilung zum heutigen Heimspiel einfallen lassen: Die Spieler der Aufstiegsmannschaften des TSV 1861 Nördlingen sind in den Sportpark eingeladen. Die Spieler der Meister- beziehungsweise Aufstiegsmannschaften der Jahre 1958/59, 1963/64, 1973/74, 2000/2001 und 2003/2004 haben alle freien Eintritt. Beispiele gefällig: Zur A-Klassen-Meistermannschaft 58/59 gehörten Kurt Tahedl und Martin Jeromin. Diese beiden standen auch im Bezirksliga-Meisterteam 1964, neben Gerd Müller, Werner Sieber oder Heinz Hubel. Bezirksliga-Meister wurden 1974 unter anderem Emil Klaß, Klaus Herrmann, Alfred Rieß und Horst Dürr. Der vierte Aufstieg gelang schließlich im Jahr 2001 mit Spielern wie Markus Schildenberger, Sascha und Alexander Hof oder Kazim Temizel.

In der Saison 2003/04 packte der TSV die seltene Gelegenheit beim Schopf und stieg als Dritter der BOL in die Landesliga auf. Schildenberger und Andreas Schröter erzielten im notwendigen Entscheidungsspiel gegen den oberbayerischen BOL-Dritten TSV Ampfing die Tore zum 2:0-Sieg.

TPL_BEEZ2_ADDITIONAL_INFORMATION

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok