Landesliga Südwest: Derbysieg zum Saisonabschluss

 
  Philipp Buser erzielte mit diesem Schuss den Anschlusstreffer zum 2:1. Tarik Öz kam zu spät. Foto: Klaus Jais

20. Mai 2018 | von Klaus Jais

Am Ende jubelte dann doch der Meister! Trotz eines 0:2-Rückstandes gaben sich die Fußballer des TSV Nördlingen beim FC Gundelfingen nicht geschlagen und drehten das Nordschwabenderby noch in einen 3:2-Sieg.

Dieser war angesichts der Personalnot nicht zu erwarten, denn neben den ohnehin fehlenden Stefan Raab und Felix Käser kamen am Tag des Spiels noch die erkrankten Manuel Meyer und Nico Oefele dazu. Zudem holte sich nach einer halben Stunde Daniel Holzmann eine Zerrung, so dass der einzige Wechselspieler Nico Schmidt nach einer knapp einmonatigen Verletzungspause doch zum Einsatz kam.

Die ersten Chancen hatten die Gärtnerstädter, die vier A-Jugendliche in der Anfangself hatten. Einer von ihnen, Janik Noller, schoss nach fünf Minuten knapp drüber und auch Bernd Scheu zielte vorbei. In der 18. Minute das Führungstor durch einen unhaltbaren Flachschuss von Noller aus 15 Metern. Die Gäste waren noch im Abschluss harmlos, Schüsse von Jonathan Kluczka, Leon Dammer und Alexander Schröter flogen doch deutlich vorbei. Der Ex-Nördlinger im Gundelfinger Tor, Andre Behrens, musste erstmals nach 38 Minuten gut reagieren, als Schröter mit links abgezogen hatte. Im direkten Gegenzug flog ein Heber von Jasjot Padda über das Tor.

In der 55. Minute stand Schiedsrichter Sebastian Deak (TSV Rain) im Blickpunkt: Zunächst hatte Torwart Daniel Martin klasse gegen Johannes Hauf pariert, doch Sekunden später gingen Nico Schmidt und Bernd Scheu am Strafraumeck zum Ball. Die beiden Trainer bewerteten die Szene völlig unterschiedlich, der Referée schloss sich letztlich der Meinung von FCG-Trainer Karlheinz Schabel an und entschied auf Strafstoß, den Scheu unhaltbar verwandelte. Zwei Ereignisse ließen die Partie in eine andere Richtung laufen: Zum einen das schnelle Anschlusstor von Philipp Buser nach Zuspiel von Schröter (57.) und zum anderen die Auswechslung von Christoph Schnelle, einem Stabilitätsfaktor für die FCG-Abwehr (64.). Die Gäste bekamen immer mehr Zugriff auf das Spiel. Bereits in der 69. Minute brannte es lichterloh, als wieder Schröter in den Lauf von Buser legte, aber Tarik Öz mit feinem Tackling dazwischen ging. In der 74. Minute war es dann passiert: Nico Schmidt bediente mit einem langen Pass Florian Lamprecht, der in den Fünfmeterraum passte, wo Schröter Vollstreckerqualitäten bewies. Nur zwei Minuten später bereitete erneut Lamprecht am rechten Flügel vor und diesmal traf Dammer mit links aus zwölf Metern. Lamprecht hätte seine Leistung noch krönen könne, doch er visierte die Latte an und bei einer scharfen Hereingabe von Dammer rettete Fabio Kühn beinahe auf Kosten eines Eigentors.

TSV Nördlingen: Martin; Lamprecht, Mayer, Holzmann (ab 35. Schmidt), Kaiser, Buser, Kluczka, Dammer, Halbmeyer, Schröter, Michel

Stimmen zum Spiel

Karlheinz Schabel, Trainer des FC Gundelfingen: In der ersten Halbzeit hatten wir ein paar richtig gute Chancen. Da muss ich bemängeln, dass wir nicht ein, zwei weitere Buden gemacht haben, die Nördlinger waren da in der Defensive nicht immer konsequent. Die Gäste hatten in der ersten Halbzeit nur eine konkrete Offensivaktion. Bei der Elfmeterszene zum 2:0 habe ich das Foul genauso gesehen, aber ich weiß nicht ob es innerhalb des Strafraums war. Ich meine ein Unentschieden wäre insgesamt verdient gewesen Die Jungs wollten mich nicht mit einer Niederlage verabschieden. Aber spätestens mit dem 2:2 wurde die Angelegenheit zu einer Kopfsache.

Andreas Schröter, Trainer des TSV Nördlingen: Was mir imponiert hat war, dass wir läuferisch eine Klasse besser waren. Diese Laufstärke müssen wir auch in der nächsten Saison hochwertig halten. Eine energische Kabinenansprache hat Früchte getragen. Außerdem haben wir in der zweiten Hälfte taktisch umgestellt, weil Jonathan Kluczka nicht klar war wo er spielen soll. Wir haben die zweite Halbzeit durchgehend Angriffspressing gespielt. Den Elfmeterpfiff des Schiedsrichters kann ich nicht nachvollziehen, denn die Schiris haben Anweisung nur klare Elfmeter zu pfeifen.

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