Bayernliga Süd: Erstes Bayernliga-Derby steigt am Mittwoch in Rain

 
Jonas Halbmeyer zeigte beim Saisonstart im TSV-Mittelfeld eine überzeugende Leistung. Im Hintergrund Kapitän Stefan Raab. Foto: Dieter Mack

18. Juli 2018 | von Klaus Jais

Mittwochabend stehen sich die Fußball-Aushängeschilder des Landkreises gegenüber. Bleibt die aktuelle Tabellensituation des TSV Nördlingen eine Momentaufnahme?

Wer weiß, ob es nicht eine Momentaufnahme bleibt: Nach Spieltag eins der Fußball-Bayernliga Süd liegt der TSV Nördlingen mit drei Punkten vor dem TSV Rain, der einen Punkt aufweist. Heute Abend (18.30 Uhr, Georg-Weber-Stadion) kommt es nach zehneinhalb Jahren wieder zu einem Punktspiel der beiden Aushängeschilder des Landkreis-Fußballs. Das letzte Punktspiel fand am 3. November 2007 in der damaligen Landesliga Süd statt: Der TSV Rain gewann durch Tore von Denis Dinulovic und Armin Janik 2:0; es war die letzte Saison der Rainer in der Landesliga. Seitdem spielten sie vier Jahre Bayernliga, drei Jahre Regionalliga und drei Jahre Bayernliga Süd.

Die Neuzugänge des TSV Rain sollen helfen, dass das Ziel Regionalliga zu erreichen, wie UG-Vorsitzender Alexander Schroder verrät: „Wenn du so knapp den Aufstieg in die Regionalliga Bayern verpasst und tolle Spiele abgeliefert hast, musst du neue Anreize und neue Konkurrenz im Mannschaftskader stellen. Dies geht nur, wenn der Kader in der Breite qualitativ verstärkt wird.“ Alexander Schneider, Matthias Kühling, Andreas Schuster, Serge Yohoua, Jens Schüler, Muris Avdic und Marco Friedl haben den Verein verlassen. Mit Dominik Bobinger kehrt ein erfahrener Defensivspieler zurück zum TSV. Er bringt Regionalligaerfahrung vom FC Memmingen und vom TSV Rain mit. Seine Erfahrung als Spielertrainer bei der Spielvereinigung Altisheim-Leitheim sieht Schroder als Vorteil. Mit Simon Fischer kam ein Offensivspieler vom TSV Aindling. Als Führungsspieler sieht Schroder den Neuzugang René Schröder vom Regionalligisten FC Memmingen. Dieser spielte zuvor mehrere Jahre beim FC Gundelfingen. Maximilian Bär kommt vom Bayernligisten Sonthofen zum TSV. Er trainierte seit September vergangenen Jahres in Rain, da er in Ingolstadt arbeitet und dort wohnhaft ist. Seine Ausbildungsjahre hatte er im oberen Juniorenbereich beim FC Memmingen. Einen sehr guten Eindruck hinterließ Blerand Kurtishaj bisher, der vom Kader des Bezirksligateams (acht Tore) in die erste Mannschaft aufrückt. Er spielte im Kosovo höherklassig, unter anderem hatte er dort einen Einsatz in einem Champions League Spiel für TrepCa 89 Ciao. Durch gute Verbindungen zum FC Augsburg verpflichtete der TSV Rain den 21-jährigen Marco Zupur, der für die Regionalliga-Truppe des FCA spielte. Er gilt als großes Talent. Seine Ausbildung führte ihn zum FC Bayern, wo er im Internat wohnte und in der U16, U17 und U19 spielte. Zudem lief er für die deutsche Nationalelf dreimal in der U15 und zweimal in der U16 auf. Schroder erwartet eine schwere Saison: „Es werden sicher mehr Teams um den Aufstieg in die Regionalliga spielen als im vergangenen Spieljahr, zum Beispiel Vilzing, Schwaben Augsburg, Regensburg II, Türkgücü-Ataspor München oder Pullach und auch Absteiger FC Unterföhring. Auch den TSV Nördlingen zähle ich zur Spitzengruppe.“ Grundsätzlich konnte man seitens des TSV Rain mit der Leistung im Saisonauftaktspiel beim Meisterschaftsmitfavoriten DJK Vilzing sehr zufrieden sein. Die Mannschaft zeigte Charakter, Engagement, Moral und den notwendigen Siegeswillen. Allerdings gefielen dem Rainer Trainer-Trio um Chef-Coach Karl Schreitmüller, Co-Trainer Daniel Schneider und dem verlängerten Arm auf dem Spielfeld Johannes Müller, zwei Faktoren überhaupt nicht. Zum einen waren dies die beiden Gegentore, die so nicht fallen dürfen, und zum anderen die nicht gerade prickelnde Chancenverwertung der sich bietenden, guten Torgelegenheiten.

„Für den gesamten Landkreis ist es eine tolle Sache zwei Bayernligisten zu haben. Wir fühlen uns als Außenseiter, schließlich sind wir der Aufsteiger, und Rain war zuletzt in der Relegation zur Regionalliga“, erklärt Nördlingens Abteilungsleiter Andreas Langer, der heute als Co-Trainer den in Urlaub weilenden Thomas Ranftl vertreten wird. Fehlen wird Patrick Michel, der gegen Sonthofen bereits in der ersten Halbzeit wegen einer Bänderverletzung ausfiel. „Ich könnte mir vorstellen, das Cheftrainer Andreas Schröter Michael Meir nachrücken lässt, aber auch Genrich Morasch ist eine Option“, erklärt Langer. „Wir wollen das Spiel stabil angehen und möglichst schnell die Nervosität ablegen“, meint Langer abschließend.

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