Bayernliga Süd: Remis zum Vorrundenabschluss

 
  Zweikämpfe wie auf unserem Bild zwischen Alexander Schröter (grünes Trikot) und Daniel Köck prägten die Partie zwischen dem SV Kirchanschöring und dem TSV Nördlingen. Foto: Klaus Jais

22. Oktober 2018 | von Klaus Jais

Nichts wurde es für Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen aus dem erhofften ersten Auswärtssieg zum Abschluss der Vorrunde. Im Gegenteil: Unter dem Strich mussten die Rieser nach einer mäßigen zweiten Halbzeit letztlich mit dem 1:1 beim SV Kirchanschöring zufrieden sein.

TSV-Trainer Andreas Schröter nahm gegenüber dem 4:0-Sieg über Holzkirchen eine Änderung vor: Für Jakob Mayer rückte Philipp Buser in die Anfangself. Die Oberbayern, die unbedingt gewinnen wollten, um den Platz knapp vor der Abstiegsrelegationszone abzusichern, erwischten den besseren Start. Bereits in der vierten Minute wurde Albert Deiter von Nico Schmidt knapp innerhalb der Sechzehnerlinie zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Manuel Jung sicher zum 1:0. Nur zwei Minuten später köpfte Schmidt eine Holzmann-Flanke über das Tor und Philipp Buser traf eine Hereingabe von Patrick Michel nicht optimal (17.).

Nach 20 Minuten kam der Aufsteiger aus Nordschwaben immer besser ins Spiel und in der 23. Minute fiel der Ausgleich: Daniel Holzmann flankte von der rechten Seite den Ball scharf nach innen, Keeper Dominic Zmugg konnte nur abklatschen und den Abpraller setzte Buser aus wenigen Metern wuchtig und unhaltbar zum 1:1 unter die Latte – Es war sein neuntes Saisontor. Nördlingen hatte nun Aufwind. Holzmann legte sich den Ball zu weit vor, eine Hereingabe von Dewein fand keinen Abnehmer und nach 31 Minuten endlich die erste gelbe Karte für die auf Spielzerstörung bedachten Gastgeber. In den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Samuel Sampl (Tennengau/Salzburg) lag die Gästeführung in der Luft. Zunächst zwang Felix Käser nach einer Holzmann-Ecke Torwart Zmugg zu einer Glanzparade und dann bereitete wieder Holzmann vor, doch Schröter verzog am langen Pfosten.

Diese starke Schlussphase der ersten Hälfte machte optimistisch für den zweiten Abschnitt. Doch die Platzherren mit rund 400 Zuschauern im Rücken fanden besser in die Partie. Ein Schuss von Tobias Schild erforderte von Torwart Behrens ein überschaubares Anforderungsprofil. Die Rieser leisteten sich viel zu viele Abspielfehler, was die Gastgeber verstärkt in Ballbesitz brachte. So musste Schmidt einen Ballverlust des zur Pause eingewechselten Leon Dammer ausbügeln. In der 58. Minute die einzig vielversprechende TSV-Szene fast bis zum Spielende: Holzmann schickte Florian Lamprecht auf die Reise, doch Torwart Zmugg lenkte den Schuss aufs Tordach. Sechs Minuten später die bis dahin größte SVK-Chance: Yasin Gürcan setzte eine Schild-Flanke aus wenigen Metern drüber. Die Gastgeber waren zweifelsohne im Vorwärtsgang: Ein Freistoß von Gürcan landete genau bei Torwart Behrens, Schild schaltete schneller als Lamprecht (67.), doch aus dieser Chance wurde ebenso nichts wie aus einer weiteren Möglichkeit von Deiter (76.). Erst in der 82. Minute eine weitere Torannäherung der Gäste: Ein gelungener Spielzug über Holzmann, Buser und Dewein endete mit einer Abseitsstellung von Schröter. Dewein hätte in der Nachspielzeit nicht nur für den ersten Auswärtssieg der Rieser sondern auch gleichzeitig für sein erstes Saisontor sorgen können, aber so gesehen ist er noch nicht in der Bayernliga angekommen.

Stimmen zum Spiel

Michael Kostner, Trainer des SV Kirchanschöring: Wir haben das Spiel gut begonnen und die erste Viertelstunde gut gespielt. Doch nach 20 Minuten haben wir damit aufgehört, den Gegner eingeladen und folgerichtig den Ausgleich kassiert. Ich erwarte aber, dass wir 90 Minuten Gas geben, das haben wir in der ersten Halbzeit eine halbe Stunde nicht gemacht. Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, da war der Biss da. Mit dem einen Punkt heute bin ich nicht zufrieden, wir wollten eigentlich den Abstand auf Nördlingen verringern.

Andreas Schröter, Trainer des TSV Nördlingen: Ich bin hochzufrieden mit dem Punkt, zumal die Gastgeber in der zweiten Halbzeit überlegen waren. Aus meiner Sicht war die erste Halbzeit unsere Bessere. Die Auswechslungen von Patrick Michel und Stefan Raab waren deren gelben Karten geschuldet, wobei der gelben Karte gegen Michel nicht einmal ein Foul zugrunde lag. Der Schiedsrichter war aber nicht gut und hat für beide Seiten komische Entscheidungen getroffen.

TSV Nördlingen: Behrens; Lamprecht, Michel (ab 46. Dammer), Käser, Schmidt, Raab (ab 70. Mayer), Halbmeyer, Holzmann, Buser, Schröter (ab 87. Stelzle), Dewein

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