Bayernliga Süd: Derby im Zeichen der Personalnot

  
  Patrick Michel im Zweikampf mit Sonthofens Kevin Haug. Links Philipp Buser. Foto: Klaus Jais

31. Oktober 2018 | von Klaus Jais

Am Feiertag Allerheiligen findet im Gerd-Müller-Stadion in Nördlingen das Fußball-Bayernligaderby zwischen dem TSV Nördlingen und dem TSV Rain statt. Spielbeginn ist um 14 Uhr. Die Gäste belegen mit 25 Punkten den siebten Platz, die seit drei Spielen ungeschlagenen Rieser haben zwei Punkte weniger auf ihrem Konto. Das Hinspiel endete 2:2.

Ein paar Tage nachdem Karl Schreitmüller das Cheftraineramt bei der ersten Mannschaft des TSV Rain aufgegeben hat stand sein Nachfolger fest: Daniel Schneider, bislang Co-Trainer und ehemaliger Regionalliga-Spieler in Rain trat seine Nachfolge an. Unterstützt wird er weiterhin vom spielenden Co-Trainer Johannes Müller. Es gibt viele gute Gründe die beim TSV Rain für diese Maßnahme sprachen. Das neue Trainerduo braucht keine Eingewöhnungszeit, da es jeden einzelnen Spieler des 24-Mann starken Kaders mit allen Stärken und Schwächen gut kennt. Gerade von diesem Fakt verspricht man sich einiges. Für den Sportlichen Leiter und UG-Geschäftsführer Alexander Schroder war Schneider deshalb auch „Wunschkandidat“. Dieser trainierte auch schon erfolgreich die zweite Mannschaft des TSV in der Bezirksliga. „Er ist meiner Meinung nach erfahren, kann Spieler motivieren und war schon während seiner aktiven Zeit ein Vorbild für Mitspieler und andere“, lobt Schroder.

Die sportlichen Leistungen im bisherigen Saisonverlauf der Rainer schwankten allerdings sehr. Starken Spielen wie im schwäbischen Derby beim TSV Schwabmünchen, beim SSV Jahn Regensburg II oder beim FC Unterföhring schlossen sich schnell wieder schwächere Auftritte wie in den Spielen beim 1. FC Sonthofen, beim TSV Kottern oder gegen den SV Pullach an. Gerade diese sehr wechselhaften Leistungsschwankungen gilt es nun auszumerzen. Unisono sagen Schneider und Müller: „Nun geht es darum, die individuellen Stärken der einzelnen Spieler noch besser zur Geltung zu bringen, dann stellt sich der gewünschte sportliche Erfolg auch wieder ein.“ Unter dem Eggelstettener Schneider, der auch schon beim TSV Nördlingen als Spieler in der damaligen Landesliga Süd zu Gange war, haben die Rainer jedenfalls noch nicht verloren: Gegen den FC Ismaning gab es einen 2:0-Heimsieg, danach folgten drei 1:1-Spiele gegen den TSV Dachau, den TSV 1860 München II und zuletzt gegen die DJK Vilzing. Die torgefährlichsten Akteure bei den Gästen sind Marko Cosic (7 Tore), Maximilan Käser (5) und Julian Brandt (4). Nicht nur Rains Trainer Daniel Schneider ist ein Ex-Nördlinger, beim letzten Spiel gegen Vilzing standen mit Johannes Rothgang, Michael Knötzinger und Marco Luburic drei Ex-Nördlinger in der Startelf und Julian Brandt wurde eingewechselt. Erstmals in dieser Saison fehlte Torwart Kevin Maschke; für ihn stand Christoph Hartmann zwischen den Pfosten.

Beim TSV Nördlingen herrschte zuletzt Personalnot: Auf dem Spielberichtsbogen der Ersten in Sonthofen standen nur Tobias Stelzle, Max Knöpfle und Trainer Schröter selbst. Nicht anders beim Spiel der U23 in Gersthofen, wo Rudolf Dahms, Michael Langer (32) und auch Trainer Andreas Langer (40) auf dem Spielberichtsbogen standen. Trainer Schröter zu diesem Thema: „Personell arbeitet mein Herren-Trainerteam (Schröter-Ranftl-Langer-Förg-Grimmeisen) leider aktuell noch immer mit einem limitierten Kader. Alleine die verletzten, kranken und abwesenden Spieler (Rudolf Dahms, Jannik Gottwald, Sascha Hemayatkar-Fink, Luca Jurida, Moise Jurja, Andreas Kaiser, Jonathan Kluczka, Korbinian List, Daniel Martin, Manuel Meyer, Nico Oefele, Daniel Rein und Lars Uhlmann) würden eine vollzählige Mannschaft abgeben.“ Nach dem letzten Wochenende gesellten sich noch Torwart Sabahudin Cama (7-cm-Risswunde), Leon Dammer (Virusinfekt) und Adrian Stimpfle (Knieentzündung) auf die Liste der nicht einsetzbaren Spieler. Hinter den Einsätzen von Michael Meir (Krankheit) und vor allem Jonas Halbmeyer (Knieprobleme) stehen noch große Fragezeichen. Bundesliga-Turner Jakob Mayer stößt zum Kader wieder hinzu.

TSV-Cheftrainer Schröter meint zur Vorrunde: „Mit 22 erreichten Punkten aus den Hinspielen kann man sicherlich insgesamt als Aufsteiger zufrieden sein. Doch Zufriedenheit bedeutet in diesem Kontext nur, dass wir gegen die Punktebeute an sich nichts auszusetzen haben. Es bedeutet nicht, dass wir uns darauf ausruhen dürfen. Im Gegenteil. Mein Team muss noch hungriger auf Erfolg werden und höchsten Genuss zu körperlichen Spitzenleistung entwickeln. Der Großteil meiner Jungs ist im jungen Ausbildungsalter von
18-22 Jahren, wo Fehler passieren dürfen, doch der eigene Antrieb, sich körperlich, technisch-taktisch und auch mental weiterzuentwickeln, ist ein wichtiges Plus dieser Spieler.“ Eine weitere gute Möglichkeit sich
dementsprechend zu zeigen bietet das Derby gegen den TSV Rain. „Uns erwartet eine ambitionierte Elf mit einem starken Kader, die den Umfelderwartungen fernbetrachtet jedoch etwas hinterherhinkt. Mein Team stellt sich auf einen heißen Fight mit einer klaren Spielstruktur ein“, so Trainer Schröter. Schiedsrichter wird der erst 23-jährige Richard Conrad von der Gruppe München-Ost/Ebersberg sein.

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