Bayernliga Süd: Gut gewappnet

 
Wenn er spielt, dann wegen seiner im August vergangenen Jahres erfolgten Stirnhöhlenoperation nur mit Spezialmaske: Torwart Daniel Martin. Foto: Klaus Jais  

2. März 2019 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen hat vor der entscheidenden Phase der Saison vor allem an konditionellen Grundlagen gearbeitet.

Am heutigen Samstag (15 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) startet Bayernligist TSV Nördlingen in die restlichen elf Spiele der Rückrunde. Erster Gegner ist der SSV Jahn Regensburg II (Trainer Yavuz Ak), gegen den die Rieser das Hinspiel mit 2:6 verloren hatten.

Mit Kenan Muslimovic (neun Tore) und Haris Hyseni (sieben) hatten die Oberpfälzer in der Vorrunde zwei starke Torjäger. Muslimovic schloss sich während der Winterpause dem FK Mladost Doboj-Kakanj (1. Liga Bosnien-Herzegowina) an. Dass der Jahn aber nichts von seiner Offensivqualität verloren hat, zeigen die Vorbereitungsergebnisse: 9:0 gegen den TSV Bogen, 8:1 gegen Bad Kötzting, 4:1 gegen Gebenbach und SE Freising und 3:0 gegen den ASV Neumarkt.

Die Oberpfälzer können sich neben dem TSV Kottern, dem TSV Rain und dem TSV Dachau noch Hoffnung auf den Relegationsplatz machen. „Nach der Winterpause greifen wir noch einmal an“, sagt zum Beispiel Rains Trainer Daniel Schneider. Der SSV Jahn Regensburg II gehört nach Türkgücü-Ataspor München (19 Punkte) zusammen mit der DJK Vilzing und dem TSV Rain mit 17 gesammelten Punkten zu den auswärtsstärksten Teams der Liga. Und nicht etwa das Spitzentrio mit dem SV Türkgücü-Ataspor München, SV Pullach (beide 38) und TSV 1874 Kottern (35) zeigte sich bisher am häufigsten in Torlaune. Der viertplatzierte Jahn Regensburg II durfte bis zur Winterpause 48 Mal jubeln – das ist der Bestwert in der Bayernliga Süd. Der Nachwuchs des Zweitligisten (der übrigens heute beim 1. FC Heidenheim gastiert) ist sicher kein normaler Aufsteiger, nur mit einer Topleistung werden die Punkte im Ries bleiben.

Der TSV 1861 Nördlingen hat während der Vorbereitung viel im konditionellen Bereich gearbeitet, denn das Auftaktprogramm des Tabellenelften ist anspruchsvoll. Nach der Regensburger Zweitvertretung warten die ebenfalls schwierigen Aufgaben SV Türkgücü-Ataspor München – dem Nonplusultra der Liga –, dem im Herbst wiedererstarkten FC Unterföhring, SV Pullach und TSV 1874 Kottern. „Der Spielplan im März hat es in sich“, sagt Nördlingens Trainer Andreas Schröter. Der Aufsteiger liegt zur Winterpause im Soll – soll heißen „überm Strich“. Mit Rang zehn am Ende und dem eingetüteten Klassenerhalt wären alle zufrieden bei den Riesern.

Um gewappnet zu sein für die Vergleiche mit den Top-Teams, hat der 48-jährige Trainer großen Wert auf die Fitness seiner Akteure gelegt: „Das Hauptaugenmerk meines Trainerteams lag in dem Element, eine starke konditionelle Basis für das Jahr 2019 herzustellen. Denn unser Spiel ist gerade aufgrund unserer taktischen Ausrichtung sehr laufintensiv. Zudem wird das Durchsetzen in Eins-gegen-Eins-Situationen immer wichtiger. Ich denke, dass wir gerade in diesen Bereichen gute Grundlagen gelegt haben. Nun gilt es auch, diese körperlichen Voraussetzungen abzurufen.“ Mit der sechswöchigen Vorbereitung ist der Übungsleiter also zufrieden. Testspielerfolge gegen die Landesligisten Neuburg (4:2) und Karlsfeld (6:2) sowie gegen den Bayernligisten Ansbach (6:2) und die U19 der Münchner Löwen (1:0) bestärken Schröter in seinem Optimismus: „Fußball ist ein Ergebnissport, und deshalb ist es für mich auch in den Vorbereitungsspielen extrem wichtig, mit Erfolgen die Psyche zu stärken.“ Zudem hofft Schröter natürlich weiterhin auf den Faktor Fans. Im Schnitt über 650 Zuschauer pilgerten bisher zu den Heimspielen ins Gerd-Müller-Stadion – kein Team lockt mehr Anhänger an.

Fraglich ist der Einsatz von Daniel Dewein und Felix Käser, die sich beide beim Testspiel gegen den SV DJK Stödtlen (3:2) verletzten und deshalb vergangenes Wochenende fehlten. Käser gab freilich bereits Entwarnung: „Es war im Endeffekt zum Glück nur ein Bluterguss im Oberschenkel, der jetzt wieder verheilt ist.“ Noch ohne Testspieleinsatz war Manuel Meyer, der sich am 8. Juli vergangenen Jahres einen Kreuzbandriss zuzog. „Er ist erst bei 90 Prozent, wir hoffen, dass er im April wieder seine ersten Einsätze hat“, erklärt Abteilungsleiter Andreas Langer.

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