Bayernliga Süd: Mit 3:0-Sieg 30-Punkte-Marke geknackt

  
  Nichts mehr zu machen für die Regensburger Defensive: Daniel Dewein (grünes Trikot) erzielt mit diesem Schuss das 1:0. Foto: Dieter Mack

4. März 2019 | von Klaus Jais

Nördlingen gewinnt gegen den Tabellenvierten SSV Jahn Regensburg II. Einen Strafstoß können sie allerdings schon wieder nicht verwandeln.

Die 30-Punkte-Marke ist geknackt: Mit einem 3:0(2:0)-Sieg gegen den Tabellenvierten SSV Jahn Regensburg II ist dem Fußball-Bayernligisten TSV Nördlingen der Start in die Frühjahrsrunde geglückt. Mit 30 Punkten stehen sie auf dem achten Tabellenplatz.

TSV-Trainer Andreas Schröter musste auf den beruflich verhinderten Philipp Buser verzichten, bei den Gäste fehlte Angreifer Tomislav Kraljevic. Dafür erhielten sie in Person von Albion Vrenezi Verstärkung aus dem Zweitligakader. Die Gäste, deren Spielphilosphie immer auf Dominanz gegenüber dem Gegner fußt, begannen druckvoll. Der Gästespielführer war es, der nach einem Foul an Alexander Schröter direkt vor der Trainerbank eine erste gelbe Karte erhielt. Die Rieser boten in der Anfangsviertelstunde nur zwei Freistöße von Daniel Holzmann und Nicolai Geiß, die aber Gästekeeper Alexander Weidinger problemlos abfischte. Mit ihrem ersten Schuss aufs Tor erzielte die Heimelf das 1:0 (15.) durch Daniel Dewein, der aus 17 Metern ansatzlos mit seinem schwächeren rechten Fuß traf.

TSV Nördlingen gegen Jahn Regensburg II: 2:0 fällt vor der Pause

In der Folgezeit fehlte auch den Gästen die Präzision im Zuspiel in die Spitze, was aber auch an der guten Defensivleistung der Nördlinger lag. Die größeren Ballbesitzanteile hatten die Oberpfälzer, doch das nächste Tor erzielten wieder die Einheimischen: Holzmann wurde von Pfab auf der rechten Außenbahn gefoult, er gab den Freistoß scharf und flach nach innen, wo die Kugel Nico Schmidt vor die Füße fiel. Der 20-Jährige fackelte nicht lange und traf mit seinem zweiten Saisontor zum 2:0 (40.). Beinahe wäre es mit einem Spielstand von 3:0 in die Pause gegangen, als Schröter nach einem Einwurf allein auf Torwart Weidinger zulief, aber an diesem scheiterte. Den Abpraller konnte Dewein aus schlechter Position nicht mehr verwerten.

Mit einem Freistoß von Pfab, den Torwart Martin zur Ecke faustete, begann die abwechslungsreiche zweite Halbzeit. Auf der anderen Seite leitete Dewein einen Konter auf Holzmann ein, doch dessen Flanke/Schuss landete auf dem Tordach. Dann legte sich Dewein den Ball zu weit vor und auf dem anderen Flügel wurde Patrick Michel bei vollem Tempo von Saher Bhatti im Strafraum gelegt. Regionalligaschiedsrichter Andreas Hummel (Betzigau/Allgäu) zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt, doch Jonas Halbmeyer schoss halbhoch, nicht platziert genug und ohne Schärfe, so dass Torwart Weidinger parieren konnte. Es war der fünfte Elfmeter der laufenden Saison, den die Rieser nicht verwerten konnten.

Obwohl die Gäste oft dominierten, gewannen die Nördlinger

Dann dominierten die Gäste noch klarer und gaben Gas. Pfab schoss vorbei und Kopfbälle von Hyseni und Zitzelsberger verfehlten ihr Ziel. Chancen im Minutentakt: Hyseni legte klasse auf den anderen Fuß, doch wieder war bei Torwart Martin Endstation. Bhatti versuchte es mit einer Volleyabnahme beziehungsweise mit einem Schuss aus der Distanz – es fehlte nicht viel zum Anschlusstreffer, der womöglich das Spiel gekippt hätte. Als dann der technisch hochklassige Vrenezi in der 88. Minute knapp über das Tor zielte, war klar, dass den Gästen an diesem Tag kein Treffer gelingen sollte. In der 90. Minute krönte Holzmann seine Leistung: Noch in der eigenen Hälfte eroberte er im Zweikampf den Ball, lief auf den Keeper zu, den er zum richtigen Zeitpunkt mit einem genialen Heber überlupfte.

Stimmen zum Spiel

Yavuz Ak (Trainer SSV Jahn Regensburg II): „Wir wussten, dass Nördlingen – ähnlich wie wir – eine starke Vorbereitung hinter sich hatte. Für uns war es allerdings das erste Spiel auf Rasen. Wir haben in der ersten Halbzeit in mehreren Offensivsituationen falsche Entscheidungen getroffen. Beim ersten Gegentor waren wir zu passiv und beim 2:0 befanden wir uns im Tiefschlaf. In der zweiten Hälfte sind wir erst nach dem verschossenen Elfmeter richtig rührig geworden. Dabei hatten wir großes Pech im Abschluss, immer war ein Fuß, eine Hand oder ein Kopf im Weg. Die Gastgeber kämpften, letztlich war der Sieg nicht unverdient.“

Andreas Schröter (Trainer TSV Nördlingen): „Wir hatten heute keinen Ausfall in unseren Reihen, auf verschiedenen Positionen waren wir besonders stark. Unser Spiel gegen den Ball war sehr kompakt, geprägt von hoher Laufbereitschaft. Besonders unser Zentrum war gut abgeschirmt, dort kam nichts durch. Es war ein richtig gutes Bayernligaspiel, in dem uns der Gegner viel abverlangt hat. Unser Tempospiel ist auf mehrere Personen aufgebaut. Ich bin geplättet von unserer Leistung gegen die offensivstärkste Mannschaft der Liga.“

TSV Nördlingen: Martin; Käser, Schmidt, Michel, Lamprecht, Holzmann, Raab, Halbmeyer (ab 73. Mayer), Geiß, Dewein, Schröter (ab 89. Dammer)

SSV Jahn Regensburg II: Weidinger; Panafidin (ab 82. Geiger), Kraus, Nachreiner, Zitzelsberger, Bögl (ab 46. Medineli), Özlokman, Pfab, Hyseni, Vrenezi, Bhatti

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