Bayernliga Süd: Das Schlüsselspiel schlechthin

  
  Stefan Raab (links) ist seit vergangenen Samstag Vater einer Tochter. Im Vordergrund Nicolai Geiß. Foto: Klaus Jais

20. April 2019 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen will, besser: muss gegen den Tabellenvorletzten Unterföhring die Serie der Unentschieden beenden. Trainer Schröter möchte sein Team mit mehr Risiko agieren lassen

Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen bestreitet am Osterwochenende zwar nur ein Spiel, doch es ist ein elementar wichtiges und es soll die Zeit der vielen Unentschieden beenden. Zu Gast ist am Ostermontag (Anpfiff 15.30 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) der Tabellenvorletzte FC Unterföhring, gegen den es im Hinspiel ein 0:0 gab.

Für den ehemaligen Regionalligisten steht aber zunächst heute das Kellerduell gegen die SpVgg Hankofen-Hailing besonders im Blickpunkt. Bei acht Zählern Rückstand zum „rettenden Ufer“ steht der FCU unter großem Zugzwang. Die Unterföhringer haben die letzten drei Partien nicht gewonnen, verloren in der Vorwoche allerdings nur mit 1:2 beim TSV Rain/Lech. Trainer Peter Faber muss im Abstiegskampf auf die rotgesperrten Sebastian Hofmaier und Ajlan Arifovic (drei Spiele Sperre) verzichten.

 

Der schwächste Angriff der gesamten Liga

Die Gäste, in der letzten Saison noch in der Regionalliga, sind Vorletzter, deutliche elf Punkte hinter dem TSV. Mit nur 29 Toren in 26 Spielen haben sie den schwächsten Angriff der Liga. Die 23 Punkte verteilen sich auf 14 Heim- und neun Auswärtspunkte. Damit haben sie aber mehr Auswärtszähler erreicht als die Rieser mit erst sieben Auswärtspunkten. Trotz der prekären Tabellensituation halten die Verantwortlichen der Oberbayern an Trainer Peter Faber fest, wenngleich nach der Saison für den 61-Jährigen Schluss ist: Die Faber-Abschiedswochen beim FC Unterföhring gehen also weiter.

In den vergangenen Jahren leitete Franz Faber den Club als Präsident und schaffte mit dem Aufstieg in die Regionalliga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Er übergab seine Position bereits an Matthias Edelmann und in wenigen Wochen ist auch für den Bruder des ehemaligen Präsidenten Schluss. Peter Faber wurde in der Regionalliga in einer ganz schweren Situation Trainer und bestätigte nun, dass er am Saisonende aufhört. Drei Spiele in Folge sind die Gäste ohne Sieg, doch die Ergebnisse sind durchweg knapp.

Der einzige Sieg in diesem Jahr gelang gegen Schlusslicht TuS Holzkirchen (2:1). „Unsere Abschlussschwäche verfolgt uns schon die ganze Saison und deshalb stehen wir auch so weit unten“, sagt der FCU-Coach. Die Abschlussschwäche wurde auch beim 0:0 in der Hinrunde sichtbar. Sportlich sind die Unterföhringer bedauernswert, weil sie sich für gute Leistungen nach der Winterpause nicht belohnen.

Von den sechs Punktspielen 2019 wurden nur zwei verloren, aber eben auch nur sechs Punkte geholt. Das ist für die Aufholjagd zu den Nichtabstiegsplätzen zu wenig. Peter Faber kann den Frust der Spieler verstehen: „Du schmeckst immer wieder heran und dann reicht es doch nicht.“ Der Rückstand zum Platz, der den direkten Klassenerhalt bedeutet, ist zwar auf acht Punkte angewachsen, aber die Messe ist für die Fußballer des FC Unterföhring noch nicht gelesen. Gleichwohl wurde bereits bekannt, das beide Innenverteidiger (Sebastian Hofmaier und Florian Bittner) den Verein in Richtung Landesligist SE Freising verlassen werden.

Wie meinte doch Nördlingens Trainer Andreas Schröter vor der am 16. März ausgefallenen Partie gegen Unterföhring: „Im Spiel gegen die Münchener Vorstädter gilt es alle Kräfte zu mobilisieren, um bei diesem ,Endspiel’ die Punkte in Nördlingen zu belassen.“ Eine Aussage, die einen Monat später immer noch Gültigkeit hat. „Jetzt kommen Gegner, die auf den Positionen zwölf bis fünfzehn nicht mehr die hohe Qualität haben. Da werden wir auch das Risiko erhöhen, um zu Siegen zu kommen“, erklärte der TSV-Chefcoach nach dem 0: 0 gegen Dachau. Der TSV-Trainer erklärte dabei auch, warum seine beiden erfolgreichsten Angreifer Philipp Buser und Alexander Schröter derzeit nicht auf ihrem höchsten Niveau spielen: „Sie müssen sehr viel Laufarbeit leisten und da fehlt oft der letzte Tick in der Spitze.“

Manuel Meyer zeigte bereits erste gute Ansätze

Wieder zur Verfügung steht Stefan Raab, der am vergangenen Samstag Vater von Töchterchen Luisa geworden ist. Mit im Kader ist erneut Manuel Meyer, der letzte Woche bereits erste gute Ansätze zeigte und in der Schlussphase der Saison noch ein wichtiger Spieler werden könnte. Auch Daniel Dewein steht wieder zur Verfügung, während sich Julian Bosch bei seinem jüngsten Einsatz in der zweiten Mannschaft verletzte.

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