Bayernliga Süd: Megaschritt zum Klassenerhalt

 
Kraftvoller Antritt von Florian Lamprecht gegen den Münchner Noel Niemann. Foto: Klaus Jais
 

2. Mai 2019 | von Klaus Jais

Nach dem ersten Auswärtssieg der Saison ist der Klassenerhalt des TSV Nördlingen nur noch Formsache. Beim 2:1 in München schnürt Daniel Dewein einen Doppelpack.

Im 15. und damit vorletzten Auswärtsspiel der Bayernliga-Saison erreichte der TSV Nördlingen am Mittwochnachmittag beim TSV 1860 München II den ersten Auswärtssieg dieser Runde. Der 2:1-Erfolg war nicht unverdient, wobei Daniel Dewein beide Tore erzielte.

Nördlingens Trainer Andreas Schröter war gegenüber dem 1:1 in Vilzing zu zwei Umstellungen gezwungen. Für die rot-gesperrten Alexander Schröter und Daniel Holzmann standen der wiedergenesene Nico Schmidt und Patrick Michel in der Anfangself. Bei guten äußeren Bedingungen entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften ließen aber zunächst die Präzision im Abspiel nach vorne vermissen. Von den jeweiligen Ballverlusten konnte aber kein Team einen Vorteil erzielen, geschweige denn Torchancen herausarbeiten.

Ein Flachschuss von Philipp Buser war nach einer Viertelstunde der erste Ansatz einer Torgelegenheit für die Rieser. Jonas Halbmeyer sah nach 22 Minuten nach einem harmlosen Foul im Mittelfeld eine frühe gelbe Karte. Zwei Minuten später wurde Daniel Deweins Schuss gerade noch zur Ecke abgeblockt. In der 27. Minute gingen die Schröter-Schützlinge in Führung: Zunächst mit Glück im Zweikampf, doch dann mit einem sehenswerten Slalomlauf in den Strafraum vollstreckte Dewein eiskalt aus sieben Metern frei vor Torwart Tom Kretzschmar. Erst nach 28 Minuten der erste Schuss aufs Gästetor durch Arif Ekin – da fehlten nur Zentimeter. Ansonsten kamen die Jung-Löwen zu keinen konkreten Torabschlüssen, weil es die Gäste gut verstanden, die Räume eng zu machen. Erst in der 43. Minute der Hauch einer weiteren Chance für die Einheimischen, doch Leart Sulejmani zielte nach einem Rückpass von der Torauslinie über den Kasten.

In der zweiten Halbzeit wurden zunächst Halbmeyer und Dewein bei Kontern in Tornähe jäh ausgebremst. Hier verzichtete Schiedsrichter Maximilian Riedel (Gruppe Augsburg) auf gelbe Karten, die vertretbar gewesen wären. Bei einem Schuss von Kapitän Severin Buchta aus elf Metern zeigte sich Torwart Daniel Martin reaktionsschnell (58.). „Wir spielen es taktisch klug“, meinte Thomas Deubler, der Sportliche Leiter des TSV Nördlingen, nach einer knappen Stunde. Kaum hatte er es ausgesprochen, gelang der Heimelf das 1:1. Florian Lamprecht ließ die Kugel passieren, der Ball sprang vor Noel Niemann auf und dessen Schuss aus zwölf Metern schlug wuchtig und unhaltbar zum Ausgleich ein.

Im Gegenzug beinahe die erneute Gästeführung durch einen verdeckten Halbmeyer-Schuss, doch Torwart Kretzschmar lenkte die Kugel zur Ecke. Nach 68 Minuten eine dicke Schusschance durch Torjäger Ugur Türk, der vom Elfmeterpunkt knapp verzog. Die Gastgeber wollten den Führungstreffer, doch die Rieser lösten viele Situationen mit spielerischen Mitteln. In der 75. Minute die erneute Führung für die Gäste. Patrick Michel behauptete sich am linken Flügel, spielte einen langen Diagonalball auf Dewein, der seine Schnelligkeit erneut ausspielte und ins lange Eck traf. Die größte Ausgleichschance für die Münchner hatte Ugur Türk in der 85. Minute, doch Nico Schmidt schlug den auf das leer Tor zurollenden Ball von der Linie. Zwei Minuten später eine Glanztat von Torwart Martin bei einem 22-Meter-Schuss von Löwen-Kapitän Buchta. Der erste Auswärtssieg der Rieser hing am seidenen Faden, doch mit vereinten Kräften hielten die Gäste dagegen und brachten mit guter Ballkontrolle das 1:2 über die Zeit. „Wir waren diesmal nicht nur balltechnisch, sondern auch spielerisch überlegen.

Zudem hat die Mannschaft in der Rückrunde taktisch enorm dazugelernt“, meinte TSV-Trainer Andreas Schröter nach dem Sieg, nach dem der Klassenerhalt nur noch theoretisch in Gefahr ist. Neun Punkte Vorsprung vor den Relegationsplätzen sind ein dickes Polster.

TSV Nördlingen Martin, Käser, Buser (85. Meyer), Halbmeyer (91. Kienle), Lamprecht, Raab, Dewein (79. Dammer), Michel, Geiß, Schmidt, Mayer

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