Bayernliga Süd: Saisonziel Klassenerhalt

 
  Die Sperre von Nico Schmidt (rechts) gilt nur für Pokalspiele. Links Orhan Akkurt, der von Türkgücü München zum FC Ismaning wechselte. Die Oberhand hat aber Torwart Daniel Martin. Foto: Klaus Jais

13. Juli 2019 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen startet am Samstag in die neue Saison. Warum Nico Schmidt trotz einer roten Karte auflaufen kann und warum Marco Haller wieder im Ries spielt.

Der Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen startet am Samstag (17 Uhr) beim oberbayerischen Aufsteiger FC Deisenhofen (FCD) in die Saison 2019/2020. Der FCD hat als Vizemeister der Landesliga Südost über eine Relegationsrunde gegen den FC Unterföhring den Aufstieg in die Bayernliga erreicht. Der Verein kann starke Vorbereitungsergebnisse vorweisen: Nur gegen den Regionalligisten FC Heimstetten wurde 2:3 verloren, dann aber gegen Unterföhring (Landesliga) 4:2, gegen USK Anif/3. Liga Österreich 2:1 und gegen den Regionalligisten VfR Garching sogar 3:0 gewonnen.

Für Franz Perneker, den Sportlichen Leiter, kein Grund zum Abheben: „Wir hatten vor einem Jahr auch eine super Vorbereitung, setzten den Saisonstart aber völlig in den Sand.“ Zwei neue Spieler schlossen sich dem Liganeuling an: Dennis Yimez wechselte vom SVN München und Torwart Sandro Volz kam vom FC Penzberg. Trainer im zweiten Jahr ist der 36-jährige Isländer Hannes Sigurdsson.

„Wir werden nicht nur Tempofußball über die Außen spielen können. Mit Manuel Meyer, Marco Haller und Michael Meir haben wir Spielertypen die auch gerne den Ball am Fuß haben“, meint TSV-Trainer Andreas Schröter, der auch auf Nico Schmidt zurückgreifen kann. Der erhielt zwar für seine Notbremse im Pokalspiel gegen Ansbach eine Sperre von zwei Spielen, die muss er aber im nächsten Pokalwettbewerb absitzen.

Rückkehr zum TSV Nördlingen: Das war ausschlaggebend

Apropos Haller: 201 Regionalligapartien, 147 Einsätze in der dritten Liga, sowie 22 Spiele im deutschen Unterhaus stehen in seiner Vita. Nicht nur die Zweitligaerfahrung sammelte Haller beim VfR Aalen. Mit insgesamt sieben Jahren Vereinszugehörigkeit (2004 bis 2009 und 2011 bis 2013) spielte er nirgendwo länger. Im Juni 2000 verließ der damals 16-Jährige nach seinem ersten Jahr in der B-Jugend den TSV Nördlingen und wechselte zum 1. FC Nürnberg. Nun, genau 19 Jahre später, wird er sich wieder das TSV-Dress überstreifen. „Es ist schön, wieder hier zu spielen“, freut sich der gebürtige Oettinger über den zustande gekommenen Transfer.

Nach 17 Jahren im Profifußball kehrt Haller nun wieder auf den Weg zurück, den er einst einschlug: Nach der A-Jugend absolvierte er eine Ausbildung zum Industriemechaniker und wird in Nördlingen nun wieder in diesen Beruf einsteigen. Auf die Frage, ob er nach so langer Zeit noch weiß, was zu tun ist, antwortete der 35-Jährige lachend: „Ich hoffe doch.“ Die berufliche Perspektive war für Marco Haller „ausschlaggebend“, um den Schritt nach Nördlingen zu vollziehen. Der Verein unterstützte ihn bei der Suche nach einer geeigneten Arbeitsstelle. „Vor ein bis zwei Jahren“ kam es zum ersten Mal zum Kontakt zwischen dem damals bei den Sportfreunden Dorfmerkingen kickenden Mittelfeldallrounder und TSV-Abteilungsleiter Andreas Langer, der ebenso wie Haller aus Wemding kommt.

Der TSV Nördlingen hat nur zwei Sonntagsspiele

Noch einige Fakten zur kommenden Saison: Die Winterpause wird am letzten Novemberwochenende eingeläutet. Auftakt zur Rest-Rückrunde ist am 7. März 2020. Der letzte Spieltag der Saison 2019/20 steigt schließlich am 23. Mai 2020. Die Rieser haben nur zwei Sonntagspiele, nämlich am 20. Oktober beim TSV Schwabmünchen und am 10. Mai 2020 beim TSV 1860 München II. Das Heimspiel gegen den FC Deisenhofen wurde auf Freitag, 1. November (Allerheiligen), vorverlegt.

Die Verantwortlichen beim TSV haben als Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben. Als Meisterfavoriten benennen sie die Regionalligaabsteiger FC Pipinsried und FC Ingolstadt 04 II und den SSV Jahn Regensburg II. Insgesamt sind es neun Mannschaften aus Oberbayern, sechs aus Schwaben, zwei aus der Oberpfalz und eine aus Niederbayern. Die weitesten Fahrten sind nach Kirchanschöring (Landkreis Traunstein) mit 280 Kilometern und Hankofen-Hailing (Landkreis Straubing-Bogen) mit rund 270 Kilometern.

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