Bayernliga Süd: Trainer fordert mehr Konzentration

 
  TSV-Neuzugang Johannes Rothgang hat bislang nach seiner Verletzung nur trainiert. Gegen den TSV 1880 Wasserburg könnte er erstmals im Kader stehen. Foto: Klaus Jais

10. August 2019 | von Klaus Jais

Im dritten Heimspiel haben sich die Nördlinger gegen den bislang fünfmal siegreichen Aufsteiger TSV Wasserburg viel vorgenommen.

Fünf Spiele, fünf Siege – die Wasserburger Löwen führen weiterhin verlustpunktfrei die Tabelle der Fußball-Bayernliga Süd an. Am Samstag (17 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) ist der Überflieger der Liga der Gegner des TSV Nördlingen, der sich vorgenommen hat, den Höhenflug des Liganeulings zu stoppen. 16:3 Tore hat der TSV 1880 bei seiner Siegesserie erzielt. Der Serienaufsteiger spielte in der Saison 2016/17 noch in der Kreisliga und schaffte über die Relegation den Aufstieg in die Bezirksliga Oberbayern Ost. Dort gelang in der Saison 2017/18 die Meisterschaft und der Aufstieg in die Landesliga Südost. Auch dort wurden die „Löwen“ auf Anhieb Meister.

Bei den Riesern ist dagegen „Eichhörnchen-Taktik“ beim Sammeln von Punkten angesagt, was sich gerade zum Saisonstart mit einem Blick auf die Tabelle suboptimal auswirkt. „Fußball ist und bleibt ein gnadenloser Ergebnissport und genau hier müssen wir noch mehr Konzentration an den Tag legen, um endlich als Sieger vom Platz zu gehen“, betont TSV-Trainer Andreas Schröter. Trotzdem befinde sich sein Team nach dem schlechten Auftritt in Deisenhofen peu à peu auf dem richtigen Weg. Man dürfe aber nicht den Fehler begehen, nach dem guten Spiel in Kirchanschöring mit einer Vielzahl guter Einschussmöglichkeiten nun zu glauben, „dass uns das Glück ins Gesicht springt“, so der Chefcoach weiter.

Das sind die bisherigen Ergebnisse der Wasserburger Löwen

Die bisherigen Ergebnisse der Gäste aus dem oberbayerischen Landkreis Rosenheim: Nach dem 1:0-Auftaktsieg beim TSV Kottern folgte im ersten Heimspiel ein 4:1-Sieg gegen Pullach, dann in Kirchanschöring ein 5:0 und bei zwei Heimspielen in Folge ein 5:2 gegen Schwaben Augsburg und ein 1:0 über den FC Ismaning. Siegtorschütze zum 1:0 gegen starke Ismaninger war der am Tag zuvor 25 Jahre alt gewordene Maximilian Höhensteiger. Es war ein hartes Stück Arbeit, bevor die Mannschaft von Leo Haas nach dem Abpfiff erneut die Arme hochreißen durfte. Und es war ein glücklicher Sieg, so die einhellige Meinung auch aller Wasserburger Löwenfans.

Hatten sie doch zuvor, vor allem in der ersten Halbzeit, eine spielerisch dominante Ismaninger Mannschaft gesehen. Wasserburg zog sich mehr zurück als in den letzten Spielen, ein aggressives Pressing war faktisch nicht möglich. Wasserburgs Abwehr um Matthias Haas hatte ihre liebe Mühe, konnte aber dennoch immer wieder rechtzeitig eingreifen. Das eigene schnelle Aufbauspiel in die Spitze fand bei Wasserburg in der ersten Halbzeit aber praktisch nicht statt.

Ismanings Coach Mijo Stijepic haderte nach dem Spiel ein wenig mit Glücksgöttin Fortuna. „Alle Bayernligatrainer dürften inzwischen vor den gefährlichen Wasserburger Standards warnen und dann fangen wir uns auch so einen Treffer nach Ecke ein“.

Folgt gegen Nördlingen die erste Niederlage der Löwen?

Wasserburgs Trainer Leo Haas (er spielte beim FC Augsburg, bei der SpVgg Greuther Fürth und beim FC Ingolstadt jeweils in der 2. Liga) wird die Euphorie, die die Mannschaft und das gesamte Umfeld erfasst hat, schon fast ein bisschen unheimlich. Er lobte seine Mannschaft zu Recht für den unbändigen, kämpferischen Einsatz, war sich aber auch bewusst, dass dieses Mal ein Quäntchen Glück nötig war, um die drei Punkte einzufahren. Am vergangenen Dienstag folgte dann ein weiterer 1:0-Sieg im Toto-Pokal beim Bezirksligisten VfB Forstinning.

Folgt nun die erste Niederlage der Löwen? „Meine Spieler müssen erkennen, wo sie herkommen und dass sie für den größtmöglichen Erfolg in jeder Partie unheimlich viel investieren müssen. Gegen den Spitzenreiter der Bayernliga Süd muss neben einer optimalen Tagesform und einer außerordentlichen mannschaftlichen Geschlossenheit insbesondere eine hohe Disziplin auf den Platz gebracht werden. Wir dürfen uns keine unnötigen Fouls mit der Folge von Standardsituationen für die Gäste leisten“, meint Trainer Schröter.

Personell wird sich der Kader wieder verändern, denn mit Youngster Jonathan Grimm und Julian Bosch weilen zwei der starken jungen Talente im Urlaub. Manuel Meyer erlitt aus dem Kirchanschöring-Spiel eine schmerzhafte Bänderdehnung am Sprunggelenk und konnte, ebenso wie der an seiner Hand schnittverletzte Torwart Andre Behrens, erst am Mittwoch wieder mit dem Lauftraining beginnen. Johannes Rothgang konnte die Trainingsarbeit in dieser Woche nochmals intensivieren, sodass eine Kadernominierung anstehen könnte. TSV-Trainer Schröter appelliert an Fans und Gönner: „Helfen Sie wieder lautstark mit, um endlich die ersehnten drei Punkte im heimischen Gerd-Müller-Stadion einfahren zu können.“

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