Bayernliga Süd: Auswärtspleite in Unterzahl

 
Nördlingens Mirko Puscher wird hier vom Augsburger Laurin Bischofberger „umarmt“. Rechts: Dennis Ruisinger vom TSV Schwaben Augsburg. Foto: Klaus Jais

 

11. September 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten

Der TSV schlägt sich gegen Schwaben Augsburg erst wacker, trotz dezimierter Mannschaft. Was Trainer Karl Schreitmüller ärgert.

Von Klaus Jais

Ihre zweite Auswärtsniederlage kassierten die Fußballer des TSV Nördlingen, die beim TSV Schwaben Augsburg mit 0:1 (0:0) unterlagen. Das einzige Tor fiel in der 50. Minute durch einen Foulelfmeter.

Zum dritten Mal in Folge beendeten die Rieser ein Spiel gegen die Violetten in Unterzahl. Am Sonntag sah Torwart Daniel Martin wegen eines Handspiels außerhalb des Strafraums nach einer halben Stunde die Rote Karte. Gegenüber dem Spiel gegen den TSV 1860 München II nahm Trainer Karl Schreitmüller zwei Änderungen vor: Für den im Urlaub weilenden Mario Taglieber und für Mirko Puscher spielten Paul Rauser und Manuel Meyer von Beginn an. Die Gastgeber fanden nur langsam ins Spiel. Ein erster Schuss von Maximilian Heiß fiel erst nach zwölf Minuten. Die Rieser spielten flott mit, hatten aber lange keine Torchancen. Kritisch war ein Foul von Felix Käser an Simon Gail, weil der Tatort nur Zentimeter außerhalb des Strafraums war (26.). Den Freistoß von Bastian Kurz pariere Torwart Daniel Martin stark. Dann kam Manuel Meyer zum Abschluss, er zögerte jedoch einen Tick zu lange, sodass Nicola Della Schiava zur Ecke blocken konnte (29.).

Nach einer halben Stunde dann die Rote Karte gegen Torwart Martin, der eigentlich zu weit vor seinem Tor agierte und reflexartig die Hand zum Ball brachte, nachdem Nico Schmidt die Kugel unkontrolliert über den Scheitel hatte schleifen lassen. Für Martin ging Alverik Montag zwischen die Pfosten und Manuel Meyer diente als „Bauernopfer“ bei der Auswechslung. Montag wurde dann gleich von Paul Rauser einer Reaktionsprobe unterzogen, dessen Rückpass arg kurz geriet (34.). In der 41. Minute spielte Jakob Mayer auf Simon Gruber, doch Engjell Havolli rettete gerade noch zur Ecke. Eine richtig hundertprozentige Chance hatten die Gäste nicht, sieht man von einem Kopfball von Gruber ab. Da fehlten nur Zentimeter zum Torjubel (45. + 3). Aber auch die Platzherren hatten in der Schlussphase der ersten Halbzeit gute Chancen: Kapitän Marco Greisel schoss aus 20 Metern drüber und der Franzose Diowo köpfte eine Flanke von Della Schiava über das Tor (45.).

Die Heimelf kam zunächst besser aus der Kabine. In der 48. Minute zielte Gail nur knapp daneben und eine Zeigerumdrehung später passierte die letztlich spielentscheidende Szene: Diowo wurde von Rauser nach unten gedrückt; der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Johannes Wagner (DJK Ingolstadt) war vertretbar. Simon Gail verwandelte sicher vom Punkt. Die Gäste hatten nun mehr Offensivszenen, auch durch die Einwechselungen von Mirko Puscher und Jonathan Grimm. Grubers Linksschuss flog über das Tor (57.) und noch einen Tick hochkarätiger war Grubers Kopfballchance nach Flanke von Sasa Maksimovic (64.). Auch ein Kopfball von Jakob Mayer landete abgefälscht neben dem Tor (68.). Auffälligster Spieler der Heimelf war Diowo, dessen Flanke von Heiß aufs Tor geköpft wurde, wo jedoch Torwart Montag die Kugel über die Latte lenkte. Montag verhinderte außerdem mit Fußabwehr gegen Diowo das 2:0 (73.). Ruisinger hatte noch eine Kopfballchance und Diowo zielte aus acht Metern drüber. Chancen zum Ausgleich waren da, als Gruber im Luftkampf von Torwart Kevin Schmidt hart angegangen wurde. Hier konnte sich der Schiedsrichter aber ebenso nicht zu einem Elfmeterpfiff durchringen wie bei einem Handspiel von Greisel.

Mathias Ostrzolek, Spielertrainer des TSV Schwaben Augsburg : „Der Sieg war verdient. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir es recht gut gemacht, aber Nördlingen hat es uns sehr schwer gemacht, weil sie aktiv und kompakt standen. Im Nachhinein war die Rote Karte für unser Spiel eher negativ. In der zweiten Hälfte haben wir es nicht gut gemacht, obwohl wir trotz des 1:0 keine Ruhe ins Spiel brachten. Nördlingen kam immer wieder gefährlich vors Tor. Ein 1:1 war möglich, dann hätten wir uns geärgert.“

Karl Schreitmüller, Trainer des TSV Nördlingen: „In der zweiten Halbzeit waren wir richtig gut im Spiel, es wäre schön gewesen, wenn wir auch in der ersten Halbzeit so einen Infight gehabt hätten. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Remis nicht unverdient gewesen. Ärgerlich ist, dass wir durch eine Standardsituation das einzige Gegentor bekommen, wobei der Elfmeter berechtigt war. Die Mannschaft hatte eine gute Moral, aber eine Stunde bei der Hitze in Unterzahl kostet Kraft.“

TSV Schwaben Augsburg: Schmidt; Della Schiava, Havolli (ab 46. Greppmeir), Ruisinger, Ostrzolek, Heiß (ab 70. Bischofberger), Gail (ab 70. Öztürk), Kurz, Greisel, Diowo (ab 88. Fackler-Stamm), Achatz (ab 70. Yücel)

TSV Nördlingen : Martin; Schmidt, Schüler, Hertlein (ab 89. Badjie), Rauser (ab 52. Grimm), Käser (ab 46. Puscher), Mayer, Schröter, Meyer (ab 32. Montag), Gruber (ab 84. Pesut), Maksimovic

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