Landesliga Südwest: Der TSV wird durchgereicht

 

  Philipp Rau zieht hier toll ab, Ottobeurens Andre Michels kann den Schuss des Youngsters nicht verhindern. Foto: Klaus Jais

29. April 2013 | von Klaus Jais

Auch beim 0:1 in Ottobeuren gehen die Nördlinger leer aus

Auswärts ist mit den Fußballern des TSV Nördlingen in diesem Jahr kein Staat zu machen. Selbst bei spielerisch eher durchschnittlichen Mannschaften wie dem TSV Ottobeuren gelang weder der erste Auswärtspunkt und schon gar nicht der erste Auswärtssieg in diesem Jahr. 0:1 (0:0) unterlagen die Rieser durch ein unhaltbares Eigentor von Korbinian List.

 

Gegenüber der Vorwoche gab es zwei Änderungen in der Startelf: Karl-Heinz Brückel spielte nach überstandener Verletzung ebenso wie Johannes Geiß. Schon nach zwei Minuten ließ der auffälligste Ottobeurer, Marc Michels, einen satten Linksschuss vom Stapel, der die Latte berührte und schließlich im Toraus landete. Nicht weniger gefährlich war ein Freistoß von Daniel Holzmann, den Torwart Bölke vom Körper prallen ließ, aber eben keinem Gästespieler vor die Füße (6. Min.). Dann prüfte Marc Michels erstmals TSV-Torhüter Martin Müller (8. Min.).

Aus der Abwehr kein sicheres Aufbauspiel

Die Unterallgäuer hatten die größeren Spielanteile, aber nur deswegen, weil die Rieser ein sicheres Passspiel aus der Abwehr vermissen ließen. Befreiungsschläge landen nun mal öfter beim Gegner als kontrollierte Pässe. Mitte der ersten Hälfte zwei starke Offensivszenen der Gäste: Zunächst scheiterte Holzmann mit einem Pfund aufs kurze Eck an Torwart Bölke (25.) und eine Minute später legte Philipp Rau nach einer Balleroberung zurück auf Manuel Meyer, doch wieder reagierte Bölke prächtig. Doch auch die Heimelf hatte zwei gute Tormöglichkeiten: Marc Michels ließ Leonid Bagrov hinter sich, doch Yunus Dinc köpfte die Hereingabe vorbei und eine Flanke von Michels setzte auf der Torlatte auf (28./29.). Eine schlampige Ballannahme von Geiß eröffnete Dinc eine letzte Chance vor der Pause, doch der Schuss flog am langen Eck vorbei.

Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Platzherren. Einen Kopfball von Auerbacher nach einer Flanke von Dinc parierte Torwart Müller (52.) und Geiß blockte aus wenigen Metern den Schuss von Auerbacher (53.). Das Führungstor lag förmlich in der Luft und fiel schließlich auch. Stefan Raab spielte fast unbedrängt im Strafraum einen Pass nach Außen zu Michael Urlbauer. Dessen Flanke erwischt List mit dem Kopf derart gefühlvoll, dass die Kugel unerreichbar für Müller im langen Eck einschlug (54.). Wenig später köpfte Dinc aus guter Position vorbei und nach 63 Minuten der erste Wechsel beim TSV: Johannes Höhenberger versuchte dem Aufbauspiel mehr Struktur zu verleihen.

Der Offensive fehlt es einfach an Durchschlagskraft

Noch immer kamen die Gäste zu wenig zum Abschluss. Ein Flachschuss von Holzmann war die löbliche Ausnahme, doch Keeper Bölke parierte sicher (67.). Das vorentscheidende 2:0 verpasste Dinc nach einer Flanke von Alexander Elsner um eine Stiefelspitze (70.). Nördlingen hatte zwar den Vorwärtsgang eingelegt, erspielte sich aber keine konkrete Ausgleichschance. In der 86. Minute schien das 2:0 fällig, doch der eingewechselte Wolfgang Dodel schoss acht Meter vor Müller vorbei. Die letzte Szene gehörte den Riesern, doch Nico Hensolt verfehlte einen langen Ball von Meyer (92.). Ohne Daniel Hensolt, Oefele und Haller fehlt es in der TSV-Offensive erheblich an Durchschlagskraft, sodass Trainer Karl-Heinz Schüler befürchtet, in der Tabelle noch weiter nach hinten durchgereicht zu werden.

TSV Ottobeuren: Bölke; Kille, Bachlberger, Andre Michels, Aurbacher (ab 84. Emanuel Berger), Merk (ab 67. Ronny Berger), Elsner, Urlbauer, Fischer, Marc Michels, Dinc (ab 81. Dodel)

TSV Nördlingen: Müller; Abele, Bagrov, List, Brückel, Holzmann, Geiß (ab 74. Brandt), Rau (ab 63. Höhenberger), Raab, Nico Hensolt, Meyer.

TPL_BEEZ2_ADDITIONAL_INFORMATION

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok