Bayernliga Süd: TSV klettert auf den dritten Platz

 
Fiel gegen Kirchheim mit starker Form auf: Nördlingens Manuel Meyer (links, hier im Spiel gegen GundelfingensMichael Grötzinger). Foto: Walter Brugger (Archivbild)

 

11.03.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Der TSV setzt mit einem 7:3-Sieg gegen den Kirchheimer SC ein Ausrufezeichen. Ein Veteran der Rieser sticht mit starker Leistung heraus.

Neun Tore sind am Samstag in der Münchner Allianz-Arena beim 8:1-Sieg des FC Bayern München über Mainz 05 gefallen. Eine Stunde zuvor gab es im nur 17 Kilometer entfernten Kirchheim zehn Treffer zu sehen: Der TSV Nördlingen gewann beim Tabellenschlusslicht Kirchheimer SC mit 7:3 und hat nun mit Platz drei die beste Platzierung seit der Zugehörigkeit zur Bayernliga erreicht. Außerdem haben die Rieser bereits 28 Auswärtstore erzielt – so viele wie keine andere Mannschaft. Die TSV-Tore erzielten Alexander Schröter, Simon Gruber, Sasa Maksimovic (jeder je zwei Tore) und der starke Manuel Meyer.

TSV-Trainer Karl Schreitmüller beließ es bei der gleichen Startelf, die vor Wochenfrist in Kottern gewonnen hatte. Die Rieser suchten von Beginn an mit jedem Angriff den Abschluss. Mit dem zweiten Abschluss gelang nach vier Minuten der erste Volltreffer: Der Einwurf von Mirko Puscher wurde von Gruber auf Schröter verlängert, und der wiederum verlängerte mit dem Kopf in die Maschen. Die Gastgeber waren ebenso gut im Spiel: Alessandro Cazorla versäumte aus guter Position den Ausgleich (5.), auf der anderen Seite köpfte Maksimovic eine Flanke von Meyer vorbei und Mario Taglieber schoss aus 20 Metern über das Tor. In der neunten Minute fiel der schnelle Ausgleich durch Ex-Profi Roman Prokoph nach Zuspiel von Andrii Hert.

An fast allen Offensivaktionen der Gäste war Meyer beteiligt: Seinen Linksschuss parierte Torwart Ivan Babic zur Ecke (16.) und in der 28. Minute wurde er von Philipp Maiberger knapp außerhalb des Strafraums gelegt. Der KSC-Spieler sah hierfür Gelb, der 17-Meter-Freistoß von Jens Schüler brachte nichts ein. Nach einer halben Stunde hätten die Platzherren sogar in Führung gehen können, doch Prokoph schoss aus sechs Metern vorbei. Mit dem 1:2 nahm das Verhängnis für die Gastgeber seinen Lauf: Babic spielte unbedrängt die Kugel auf Gruber, der noch einige Meter lief und mit einem knallharten Linksschuss halbhoch neben dem Pfosten einnetzte (33.).

Fünf Minuten später bereits das 1:3: Jakob Mayer spielte einen exakten Ball auf den allerdings im Abseits stehenden Schröter, der mit einem Schuss ins lange Eck sein zehntes Saisontor erzielte. Die weiteren Tore erfolgten im Zwei-Minuten-Abstand. Das 1:4 erzielte Maksimovic, der nach Vorarbeiten von Schröter und Puscher das Leder aus drei Metern nur noch über die Linie befördern musste, und beim 1:5 bediente Maksimovic Meyer, der seine starke Leistung mit einem unhaltbaren Flachschuss krönte. Mit einem Freistoß von Schüler, den Torwart Babic zur Ecke parierte, ging es in die Pause.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte kamen die Gastgeber nicht in die Zweikämpfe, zu flink präsentierten sich die TSVler, die gleich mehrere Gefahrenauslöser in ihren Reihen hatten. In der 53. Minute vergab Maksimovic aus acht Metern noch das 1:6, doch in der 55. Minute machte er das halbe Dutzend voll, nachdem zuvor Schröter und Puscher gut kombiniert hatten. Bereits vier Minuten später das 1:7 durch einen Kopfball von Gruber. Flankengeber war einmal mehr Meyer. Durch die Einwechslung von Marco Flohrs kamen frische Ideen in das Angriffsspiel der Oberbayern. Er war es auch, der einen Zweikampf gegen Luca Trautwein gewann und anschließend für Prokoph auflegte, der auf 2:7 verkürzte (72.).

Die Rieser hatten nur noch eine Chance, als Schröter nach einer Hereingabe von Maksimovic die Latte traf und der Nachschuss von Meyer sein Ziel verfehlte (78.). Der Sieg war nie in Gefahr, doch allein in den letzten zehn Minuten kamen die Einheimischen noch zu drei Chancen. Korbinian Vollmann war es, der nach einem Rückpass von Flohrs zum 3:7-Endstand traf (85.).

Steven Toy, Trainer des Kirchheimer SC: „Ich habe eine solch deutliche Niederlage nicht erwartet. Knackpunkt war der Torwartfehler, der zum 1:2 führte. Danach folgte schnell das super herausgespielte 1:3. Dass wir am Ende noch zwei Tore gemacht haben, spricht für uns. Trotzdem ist besonders die Art und Weise, wie wir verloren haben, richtig ärgerlich. Nördlingen präsentierte sich insgesamt als echt gute Mannschaft.“

Karl Schreitmüller, Trainer des TSV Nördlingen: „Am Anfang haben wir das Gebolze auf dem kleinen Platz noch mitgemacht. Es gab von Beginn an Torchancen auf beiden Seiten, es war immer gefährlich, immer schwierig und körperlich. Ich denke, dass Kirchheim am Anfang etwas überdreht hat und wir konnten zunehmend vieles fußballerisch lösen und hatten das Spiel im Griff. Nach dem 1:7 war verständlicherweise die Konzentration nicht mehr so hoch. Wir wussten, was uns erwartet, denn in Kottern war der Kunstrasenplatz ähnlich klein, aber dort war der Belag besser.“

TSV Nördlingen: Martin; Käser (ab 62. Trautwein), Puscher (ab 57. Hertlein), Schüler, Schmidt (ab 62. Rauser), Mayer (ab 57. Grimm), Taglieber, Meyer, Maksimovic, Gruber (ab 67. Badjie), Schröter

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