Bayernliga Süd: TSV liegt auf der Lauer

 
Die Nördlinger (in Grün, links Jakob Mayer, im Hintergrund Mario Taglieber, im Spiel gegen Kirchanschöring) haben mit Sonthofen noch eine Rechnung offen. Foto: Klaus Jais

 

27.04.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Nico Lutz)

Im Duell mit Sonthofen ist Wiedergutmachung angesagt, doch der Gegner hat einen Lauf. Im Hintergrund laufen die Zukunftsplanungen der Rieser.

Vier Spieltage vor Ende der Saison lauert die Überraschungsmannschaft der Bayernliga Süd, der TSV Nördlingen, noch immer auf einen Aufstiegsplatz, auch weil die Konkurrenz direkte Duelle auszutragen hat. Die Rieser haben derweil nach dem Auswärtssieg in Kirchanschöring den 1. FC Sonthofen vor der Brust, aus dem Hinspiel ist noch eine Rechnung offen.

Anfang Oktober setzten sich die Oberallgäuer zu Hause mit 2:1 durch, ein Spiel, das TSV-Trainer Karl Schreitmüller nicht vergessen hat: „Die Niederlage stinkt mir heute noch, wir haben etwas gutzumachen, das habe ich der Mannschaft auch gesagt.“ Doch auch im Gerd-Müller-Stadion ist Vorsicht geboten, Grund dafür ist vor allem die beeindruckende Formkurve der Gäste: In den jüngsten fünf Partien stehen vier Siege und ein Unentschieden zu Buche, die Auswärtserfolge gegen die Topmannschaften Landsberg und Heimstetten stechen besonders hervor.

Auf fremdem Rasen fühlt sich der Fußballclub generell wohler, hier holen die Allgäuer knapp zwei Drittel ihrer Punkteausbeute. Schreitmüller erwartet dementsprechend eine umkämpfte Partie: „Der Gegner ist in sehr guter Form und will den Nichtabstieg in trockene Tücher bringen. Sie sind eine sehr körperliche Mannschaft und wissen mit ihren zwei Torjägern Andreas Hindelang und Kevin Haug, wo das Tor steht.“ Hindelang traf bisher zwölfmal, Haug hat elf Tore auf dem Konto. Der Landesliga-Aufsteiger steht aktuell mit 39 Zählern auf Platz elf der Liga, fünf Punkte trennen Sonthofen von den Relegationsrängen, der direkte Klassenerhalt ist also mehr als realistisch.

Unabhängig vom Ausgang der Saison wird es im Sommer einen Umbruch in Sonthofen geben, der langjährige Trainer Benjamin Müller – seit der Spielzeit 2018/19 im Amt – darf nicht mehr weitermachen. „Die Entscheidung hängt mit der Gesamtsituation zusammen, mit dem Neustart und dem Umbruch der zweiten Mannschaft“, argumentiert der Sportliche Leiter Andreas Fink gegenüber dem Onlineportal Fupa. Eben diese zweite Mannschaft war nach drei Jahren in der Bezirksliga in die Kreisklasse durchgereicht worden und muss nun eine Spielgemeinschaft eingehen. Darunter leidet die Entwicklung von Nachwuchsspielern für die erste Mannschaft, weshalb sich der Verein für einen Komplettumbau entschieden hat.

Einen Nachfolger hat man in den eigenen Reihen gefunden, der 36-jährige Stürmer Andreas Hindelang übernimmt im Sommer als Spielertrainer. Der ehemalige Drittligaprofi ist seit 2018 Teil der Mannschaft. Arbeiten wird er vermutlich mit einem deutlich veränderten Kader, bereits jetzt stehen fünf Sommerabgänge fest, darunter auch sein Torjäger-Kollege Kevin Haug, den es nach Kottern zieht. Der 29-Jährige hat bereits in drei Partien gegen Nördlingen getroffen, so auch beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit.

In Nördlingen laufen die Planungen für die Zukunft ebenso. Vergangene Woche war laut Abteilungsleiter Andreas Langer die BFV-Prüfungskommission zu Gast, um bei einer Begehung der Sportanlage festzustellen, welche Maßnahmen im Falle eines Aufstiegs in die Regionalliga zu tätigen wären. „Wir warten nun auf die Stellungnahme des BFV, um in aller Ruhe zu prüfen, was machbar oder nicht machbar ist“, so Langer. Für Trainer Karl Schreitmüller ist das jedoch kein Thema: „Mein Fokus liegt auf Sonthofen, wir schauen von Spiel zu Spiel und machen unsere Hausaufgaben. Wir hatten eine gute Trainingswoche und sind guter Dinge“, sagt der Übungsleiter.

Eine gute Trainingswoche kann Sonthofen übrigens nicht vorweisen, wie Trainer Benjamin Müller bei fupa berichtet: „Wir konnten leider witterungsbedingt – es hat diese Woche wieder geschneit – noch kein Training absolvieren und können erst freitags für eine kurze Einheit auf Rasen.“ Personell steht ihm dasselbe Aufgebot zur Verfügung, wie beim 1:1 gegen Türkspor Augsburg vergangenen Samstag. Auf Nördlinger Seite hat sich die angespannte personelle Lage etwas verbessert, Sasa Maksimovic und Jonathan Grimm werden in das Aufgebot zurückkehren. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Manuel Meyer und Marc Hertlein, die beide angeschlagen sind.

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