Bayernliga Süd: Gut gespielt und Punkt ergattert
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Nördlingens Mirko Puscher (in Grün) hatte das 1:0 in der 76. Minute auf dem Fuß, scheiterte aber an Deisenhofens Torwart. Foto: Sebastian Stadali |
02.05.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)
Beim Heimspiel gegen Deisenhofen zeigt der TSV Nördlingen eine ansprechende Leistung, auch wenn es nur 0:0 ausgeht. Rote Karte als Wermutstropfen.
Es wurde zwar nichts aus dem angestrebten ersten Heimsieg dieses Jahres, aber auch das 0:0 des Fußball-Bayernligisten TSV Nördlingen gegen den FC Deisenhofen hätte zum Ende zu mit einem Sieg der Rieser enden können. Kämpferisch passte die Einstellung bei der Heimelf, zumal sie ab der 26. Minute mit einem Mann weniger agieren musste: Kapitän Jens Schüler erhielt vom guten Schiedsrichter Luca Schultze (FC Stern München) wegen einer Notbremse die Rote Karte. Besonders tragisch: Es war das Comebackspiel des 26-Jährigen, der seit 5. Oktober verletzt war.
Der Beginn war vielversprechend, denn den ersten Eckball köpfte Paul Rauser knapp vorbei (5.). Aber auch bei den ersten Abschlüssen der Gäste fehlte nicht viel: Yasin Yilmaz (16.) und Paul Schemat (17.) hatten ihr Visier nur um Zentimeter zu hoch eingestellt. Dann die 26. Minute: Schüler war im Laufduell mit Schemat zu langsam und brachte den Gästespieler kurz vor dem Strafraum zu Fall. Schüler sah die Rote Karte und Yilmaz setzte den Freistoß an die Latte. In der 35. Minute schien das 0:1 fällig, als Tobias Seidl nach gekonntem Dribbling nur das Tor hätte treffen müssen. Björn Jost traf aus vollem Lauf das Außennetz, auf Seiten der Rieser holte Jonathan Grimm einen Eckball heraus und Mirko Puscher prüfte Torwart Maximilian Obermeier.
In der 50. Minute ließ Stephan Kopp einen Kracher vom Stapel, doch TSV-Torwart Florian Rauh brachte die Fäuste rechtzeitig nach oben. Die Platzherren gewannen immer mehr die Oberhand und auch die Qualität der Abschlüsse wurde besser. Jost rettete zur Ecke, Grimm köpfte genau auf Torwart Obermeier und als Grimm auf Puscher spielte, war ein Eckball einfach zu wenig angesichts der Klarheit der Chance. Kopp (nach Foul an Rauser) und Nikolaos Gkasimpagiazov (nach Foul an Schröter) sahen gGelb, aber auch Nico Schmidt sah wegen eines Foulspiels die Gelbe Karte (80.). Yilmaz forderte nach einer Berührung von Felix Käser einen Elfmeter, aber der Schiedsrichter stand viel zu günstig.
Torwart Rauh musste bei einer scharfen Hereingabe von Jan Krettek nachfassen und einen Freistoß von Krettek köpfte Seidl drüber. Zwischen diesen beiden Gästeszenen vergab Puscher eine Riesenchance, als er nach einem Zuckerpass von Jakob Mayer den Torwart mit einem Flachschuss nicht überwinden konnte (76.). Es blieb spannend und die Einheimischen waren dem Siegtor näher. Nach einem Abschlag von Torwart Rauh lief Puscher allen davon, scheiterte aber erneut an Torwart Obermeier (87.). Die letzte Schusschance hatte Schröter nach Pass von Rauser (89.). Das Remis hatten sich die TSVler vor 320 Zuschauerinnen und Zuschauern wahrlich verdient.
Daniel Kerscher, Trainer des TSV Nördlingen: „Wir waren die bessere Mannschaft und hatten die größeren Chancen. Insbesondere Mirko Puscher hat sich die Chancen erarbeitet. Insgesamt fand ich die ganze Mannschaft gut, sowohl in der Defensive, als auch offensiv, wo wir uns bei diesen Temperaturen und in Unterzahl gute Chancen erarbeiteten. Um Jens Schüler tut es mir leid, denn er hat sich nach seiner Verletzung lang rangekämpft.“
Andreas Pummer, Trainer des FC Deisenhofen: „Als Trainer ist man nie zufrieden, aber in der Tabellensituation, in der wir uns befinden, können wir damit leben. Wenn wir in der ersten Halbzeit in Führung gehen, dann geht das Spiel in eine ganz andere Richtung. Im Endeffekt können wir uns bei unserem Torwart bedanken, dass wir einen Punkt mitnehmen. Man hat gemerkt, dass die letzten paar Prozent fehlten, angesichts der Temperaturen und unserer guten Tabellenposition aber verständlich.“
TSV Nördlingen: Rauh; Käser, Rauser, Schmidt, Jens Schüler, Mayer, Taglieber (ab 51. Reicherzer), Bosch (ab 78. Mielich), Grimm, Schröter, Puscher
FC Deisenhofen: Obermeier; Seidl, Gkasimpagiazov, Jost, Yilmaz, Semmler (ab 82. Müller-Wiesen), Vodermeier, Edenhofer (ab 89. Nickl), Köber (ab 46. Kopp), Jungkunz (ab 64. Mehring), Schemat (ab 64. Krettek)