Bayernliga Süd: Schwieriger könnte die Saison kaum starten

 
Es geht wieder los für die Nördlinger Bayernliga-Fußballer um Trainer Daniel Kerscher (vorne im Bild). Einige Leistungsträger sind nach langwierigen Verletzungen allerdings noch nicht auf 100 Prozent. Foto: Szilvia Izsó  

19.07.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Für die erste Partie der neuen Spielzeit muss der TSV Nördlingen an diesem Samstag zum SV Heimstetten. Der hat sich enorm verstärkt, während der TSV noch angeschlagen ist.

Wer hat den Umbruch besser bewältigt, der SV Heimstetten oder der TSV Nördlingen? Diese Frage wird zum Start der Saison 2025/26 der Fußball-Bayernliga Süd im direkten Duell beantwortet. Regionalliga-Schiedsrichter Christopher Schwarzmann (TSV Scheßlitz, Oberfranken) pfeift das insgesamt fünfte Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten an diesem Samstag um 14 Uhr im ATS Sportpark in Heimstetten an. Abfahrt in Nördlingen ist um 10.30 Uhr. Es verspricht ein maximal schweres erstes Spiel für die Rieser zu werden.

Die Bilanz des TSV gegen den SVH ist einfach zu merken: Heimstetten hat seine Heimspiele mit 6:1 und 4:1 gewonnen. Nördlingen wiederum hat seine Heimspiele ebenfalls gewonnen, wenn auch nicht so deutlich (1:0, 2:1). Vergangene Saison kamen beide Teams mit 41 Punkten ins Ziel. Das Heimstettener Torverhältnis von 78:70 ist ein Hinweis auf eine starke Offensive und eine schwache Defensive. Für die Oberbayern ist es die dritte Saison in der Bayernliga nach dem Abstieg aus der Regionalliga. Die Plätze zwei und zehn sprangen 2023/24 beziehungsweise 2024/25 heraus. Für den TSV Nördlingen beginnt die vierte Saison in Folge in der Bayernliga und nebenbei bemerkt ist es die erste Saison seit 1996/97, in der Nördlingen eine Klasse höher spielt als der TSV Rain.

Um nachzuvollziehen, wie groß der Umbruch beim SV Heimstetten in der Sommerpause war, reicht ein Blick auf das letzte Testspiel gegen den SC Imst. Da stehen in Sarah Romert und Lukas Riglewski nicht nur ein neuer Chefcoach und ein neuer Co-Trainer neben und auf dem Spielfeld, der Startelf gehörten beim 4:0-Sieg über den österreichischen Regionalligisten auch sechs Neuzugänge an. „Hinter uns liegt ein größerer Umbruch“, bekräftigt Sarah Romert, die im Sommer Roman Langer abgelöst hat und in der neuen Spielzeit die einzige Trainerin im gehobenen bayerischen Amateurfußball sein wird. Trotz zehn Abgängen – darunter Leistungsträger wie Reza Sakhi Zada (Buchbach), Jordi Woudstra (Burghausen) und Kubilay Celik (Pipinsried) – betont die 30-jährige Trainerin, dass sie mit dem aktuellen Kader „super happy“ sei. Schließlich hat Heimstetten im Sommer mehr als ein Dutzend Neuverpflichtungen an Land gezogen.

In Torwart Fabian Scherger, Dominique Girtler, Benedict Fink und David Leitl ist darunter ein Quartett, das bei der SpVgg Unterhaching ausgebildet wurde. Fink ist der Sohn des früheren Bayern-Profis Thorsten Fink, der vergangene Saison im Kader des Bayernligisten TSV Grünwald stand. Leitls Vater Christian spielte einst mit seinen Brüdern beim FC Ismaning. Weitere vielversprechende Neuzugänge sind der Ex-Karlsfelder Vitus Vochatzer, Verteidiger Rene Rüther (Zwickau), Stürmer Luka Arslan (Sonthofen) und Thomas Bauer (Murnau). Die Ergebnisse in den Testspielen waren vorzeigbar, lediglich gegen den Bayernliga-Aufsteiger TuS Geretsried setzte es eine 2:3-Niederlage.

Nördlingens Trainer Daniel Kerscher zum ersten Spiel: „Zu Beginn der Saison erwartet uns in Heimstetten natürlich eine extrem schwere Auswärtsaufgabe. Obwohl einige Stammspieler den Verein verlassen haben, hat sich Heimstetten unglaublich verstärkt. Auf unserer Seite steht natürlich ein großer Aderlass gegenüber: Mit Puscher und Grimm mussten wir zwei Stammspieler in die Regionalliga abgeben. Extrem fehlen wird auch Felix Käser, der eine Pause einlegt, und der erfahrene Julian Brandt, der aus gesundheitlichen Gründen aktuell auf Fußball verzichten muss.“

Der Kreuzbandriss von Edwin Tarakan im zweiten Training schmerze zudem weiterhin, sagt der Coach: „Er hätte uns in der Offensive enorm weitergeholfen und wir hoffen natürlich auf eine schnelle Genesung.“ Wie die Vorbereitungsspiele gezeigt haben, sind einige Spieler, die vergangene Saison längere Zeit gefehlt haben, noch nicht bei 100 Prozent, aber auf einem guten Weg dorthin. „Hier müssen wir geduldig sein und den Spielern die nötige Zeit einräumen. Vor allem das 0:0 gegen den Regionalligisten Eichstätt zeigte, dass wir auf einem guten Weg sind. Die Mannschaft hat in der Vorbereitung hervorragend mitgezogen“, erklärt der TSV-Trainer.

Daniel Martin wird in der kommenden Saison wieder die Nummer eins in der Bayernligamannschaft sein. „Er hat sich nach seiner schweren Verletzung überragend zurückgekämpft und eine makellose Vorbereitung gespielt“, sagt Kerscher zur Torhüterfrage. Julian Bosch musste gegen Eichstätt mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden; ein Einsatz ist unwahrscheinlich. Ebenso fehlen wird Hans Rathgeber, der sich im Training eine Bänderdehnung zugezogen hat. Weiter bereitet Manuel Meyer eine Entzündung im Adduktorenbereich seit März Probleme. Ebenso seit März (noch während seiner Zeit beim 1. FC Heidenheim) fehlt Bernd Rathgeber mit einer Schambeinentzündung. Auch bei den Gastgebern fehlen mit Moritz Heigl, Dominique Girtler und David Leitl drei Spieler.

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