Bayernliga Süd: Ein Punkt nach Regen und Gewitter

 
Simon Gruber (in Grün) gelang in der 69. Minute gegen Gundelfingen der Ausgleich für den TSV Nördlingen. Foto: Szilvia Izsó  

28.07.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Der TSV Nördlingen liegt im Heimspiel gegen Gundelfingen früh zurück und kann dann noch ausgleichen. Vor Anpfiff des Spiels müssen Fans und Kicker geduldig sein.

Es war kein alltägliches Spiel, das Nordschwaben-Derby zwischen dem TSV Nördlingen und dem FC Gundelfingen. Weniger das Spiel als solches (es endete vor 645 Zuschauenden gerechterweise 1:1) war etwas Besonderes, sondern die äußeren Begleitumstände. Wegen eines heftigen Gewitterregens begann die Partie mit 34 Minuten Verspätung. Nach sieben Minuten veranlasste Donner und Blitz Schiedsrichter David Kern (DJK Wülfershausen, Landkreis Rhön-Grabfeld) zu einer 17-minütigen Unterbrechung. Erst gegen Spielende ließ der Regen nach.

Gegenüber dem 3:3-Spiel in Heimstetten war TSV-Trainer Daniel Kerscher zu einer Änderung in der Anfangself gezwungen: Für den verletzten Patrick Högg spielte Jan Reicherzer. Es waren gerade mal 55 Sekunden gespielt, als der Neuzugang von Schwaben Augsburg, Simon Achatz, nach einer Balleroberung von Niklas Fink am rechten Flügel bis vors Tor durchmarschieren konnte und Torwart Daniel Martin keine Chance ließ. TSV-Sportdirektor Andreas Schröter wähnte den Torschützen sogar „drei Meter im Abseits“.

Nach einer Viertelstunde fiel beinahe das 0:2, doch Torwart Martin lenkte den Schuss von Dario Nikolic zur Ecke. In der 18. Minute die größte Gelegenheit für die Heimelf in Halbzeit eins: Reicherzer bekam mittig vor dem Tor die Kugel von Simon Gruber aufgelegt, doch FCG-Abwehrchef David Anzenhofer lenkte den Ball mit der Stiefelspitze übers Tor.

Eine Minute später zog Gästekapitän Elias Weichler aus der eigenen Hälfte ab, doch Torwart Martin kam im Rückwärtsgang gerade noch so ans Leder und lenkte zur Ecke.

Das Spiel war ausgeglichen und intensiv. Der Referée hatte sich offensichtlich zum Ziel gesetzt, zumindest die erste Halbzeit ohne Gelbe Karte auszukommen, denn selbst grobe Fouls von Weichler und Janik Noller blieben ungeahnt. Beim FCG zog Leon Sailer zweimal mit Schmackes ab (20./25.), beim TSV war ein Linksschuss von Alexander Schröter nicht scharf genug, um Torwart Tobias Werdich zu bezwingen (21.). Gruber verpasste nur knapp den Ausgleich (37.) und auch bei einem 22-Meter-Freistoß von Jens Schüler fehlte nicht viel (39.). Auf der anderen Seite schoss Jonas Schneider auch vorbei und der Distanzschuss von Achatz streifte noch die Latte (40.).

TSV-Coach Kerscher nahm zur Pause gleich zwei Wechsel vor: Julian Bosch und Fabio Siebachmeyer kamen neu ins Spiel und Bosch suchte auch gleich den Abschluss, doch der Ball senkte sich etwas zu spät (52.). Aber auch bei den Gästen hatte ein eingewechselter Spieler einen starken Auftritt: Nach einer schwachen Faustabwehr von Torwart Martin kam Neo Fähnle zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz (62.). In der 69. Minute fiel der Ausgleich, eingeleitet von Bosch kam das Leder über Siebachmeyer in die Box, wo Gruber vollendete.

Die Gäste wechselten unmittelbar nach dem Ausgleich zweimal, doch große Chancen gab es nur noch eine, als Torwart Martin einen Schuss des eingewechselten Noah Sailer abwehrte (90. +3).

Daniel Kerscher, Trainer des TSV Nördlingen: „Dass wir bei diesem Regen überhaupt spielen konnten, war nicht zu erwarten. Das ständige hin und her, ob gespielt werden kann oder nicht war für beide Mannschaften natürlich unangenehm, da wir uns ein paar Mal aufgewärmt und wieder abgebrochen haben. Mit dem 1:0 nach wenigen Sekunden dann ins Derby zu starten war natürlich ungünstig. Gundelfingen war sehr aggressiv und griffig in den ersten Minuten. Die Gewitterpause kam für uns dann gelegen, weil wir uns nochmal auf die Spielweise von Gundelfingen einstellen konnten. Danach hatten wir die Kontrolle. Insgesamt, wahrscheinlich auch den Witterungsverhältnissen geschuldet, ein sehr rassiges Derby.“

Thomas Rudolph, Trainer des FC Gundelfingen: „Vor dem Anpfiff wäre ich mit einem Punkt schon einverstanden gewesen, hinterher nicht mehr ganz. Wir hatten gute Chancen und einige Konter, da wäre mehr drin gewesen. So wie wir verteidigt haben und auch, wie wir nach vorne gespielt haben, war ich mehr als zufrieden. Es war von beiden Mannschaften ein sehr gutes, intensives Spiel, wobei wir ein deutliches Chancenplus hatten. Die Nördlinger sind eine der körperlich stärksten Mannschaften der Liga.“

TSV Nördlingen: Martin; Schmid (ab 46. Bosch), Fiedler, Schmidt, Schüler, Mielich, Taglieber, Mayer, Reicherzer (ab 46. Siebachmeyer), Gruber, Schröter

FC Gundelfingen: Werdich; Anzenhofer, Achatz, Jan-Luca Fink, Schneider (ab 46. Maurer), Leon Sailer, Noller, Nikolic (ab 77. Lochbrunner), Seibold (ab 56. Fähnle, ab 88. Spizert), Weichler, Niklas Fink (ab 73. Noah Sailer)

TPL_BEEZ2_ADDITIONAL_INFORMATION

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok