Toto-Pokal: Nur 2100 Einwohner, aber Bayernligist

 

   Johannes Höhenberger (rechts) befindet sich in guter Form. Hier wird er von Maximilian Gauder, dem Torschützen zum 1:3 des FV Illertissen, bedrängt. Foto: jais

24. August 2013 | von Klaus Jais

Zweite BFV-Pokalrunde führt die DJK Ammerthal  am Dienstagabend nach Nördlingen

Nach der ersten BFV-Hauptrunde im Toto-Pokal hat sich die Zahl der Mannschaften von 64 auf 32 reduziert. Bis zum 18. September werden die 16 Spiele der zweiten Runde ausgetragen. Zwölf Spiele finden bereits am Dienstag- und Mittwochabend statt. Der TSV Nördlingen empfängt dabei nach dem BC Aichach am Dienstag um 18 Uhr mit der DJK Ammerthal einen weiteren Bayernligisten. Die Gäste spielen in der Bayernliga Nord und belegen dort nach acht Spieltagen mit drei Siegen, einem Remis und vier Niederlagen den zwölften Tabellenplatz.

Seit vier Begegnungen ohne Erfolgserlebnis

Nach einem gelungenen Saisonstart mit zwei Siegen waren die letzten Spiele der Oberpfälzer nicht mehr ganz so erfolgreich. Vier Spiele in Folge ist die DJK ohne Sieg, die drei letzten Spiele wurden allesamt verloren, so auch am vergangenen Samstag die Partie beim Tabellenzweiten TSV Aubstadt. In diesem Spiel kassierte Torwart Kevin Schmidt wegen einer Notbremse die rote Karte. Mit erst acht Toren war die bisherige Torausbeute nicht übermäßig; jeweils zweimal konnten Volkan Örken und Tobias Wiesner ins Schwarze treffen. Trainer der Oberpfälzer ist der 49-jährige Andreas Speer, der meint: „Wir haben auch einige angeschlagene Spieler, die sich nun erst einmal auskurieren sollen. Trotzdem möchte ich weiterkommen, denn dem Pokal räume ich schon einen hohen Stellenwert ein“. In der ersten BFV-Hauptrunde siegten die Ammerthaler beim Ligarivalen ASV Neumarkt 1:0. In Neumarkt gab es neben dem Sieg noch weitere positive Erkenntnisse für Speer. Alle Spieler, die bis dahin weniger zum Einsatz kamen, zeigten, dass sie echte Alternativen sind. Speer experimentierte auch in der Viererkette, für die sich neben dem Stammpersonal besonders Norbert Braun empfehlen konnte.

Top-Stürmer ist zu oft auf sich allein gestellt

Auch im Mittelfeld gab es einen deutlichen Aufwärtstrend. Besonders wichtig ist hier die Leistung von Rafael Wodniok und Volkan Örken, die die jungen Spieler in der Entwicklungsphase nur anleiten können, wenn die eigene Leistung stimmt. Im Angriff verfügt die DJK mit Tobias Wiesner über einen Top-Stürmer, der aber in der Vergangenheit zu häufig auf sich allein gestellt war und dabei trotzdem immer mindestens zwei, manchmal auch drei Gegenspieler auf sich zog. Diese Zeiten könnten bald vorbei sein. Dominik Haller, von Speer äußerst behutsam aufgebaut, zeigt nach seiner unglaublich langen Verletzungspause stark aufsteigende Tendenz.

Nach zwei siebten Plätzen in den Spielzeiten 2009/10 und 2010/11 stieg die DJK Ammerthal in der Saison 2011/12 dank des erweiterten Aufstiegsrechts im Rahmen der Spielklassenreform des Bayerischen Fußball-Verbands in die Bayernliga auf. In der vergangenen Saison erreichte die Mannschaft aus der rund 2100 Einwohner zählenden Gemeinde aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach Platz sieben in der Bayernliga Nord. In den beiden Qualifikationsrunden im Toto-Pokal siegte Ammerthal beim ASV Cham 2:1 und beim TV Schierling 3:1.

Weiterhin ohne Michael Abele und Johannes Geiß

Nördlingens Trainer Karl-Heinz Schüler kann auf den gleichen Kader zurückgreifen, der in Illertissen den dritten Auswärtssieg feierte. Das bedeutet, dass Michael Abele und Johannes Geiß weiterhin fehlen werden. Beide laborieren an Knöchelverletzungen, Abele bereits seit Rundenbeginn. „Wir werden alles geben, um eine Runde weiter zu kommen, auch wenn mein Hauptfokus auf der Punkterunde liegt“, erklärt TSV-Coach Schüler. „Wenn wir gut drauf sind, dann muss uns erst mal ein Bayernligist schlagen“, kündigt Schüler eine ähnlich starke Leistung wie gegen den BC Aichach an. Der Sieg in Illertissen habe die Mannschaft wieder ein Stück stärker gemacht, wobei auch Trainer Schüler eingesteht: „Die letzte Chance der Gastgeber muss das 3:3 sein, was uns nach gefühlten 70 überlegenen Minuten sehr geärgert hätte.“

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Michael Winkler (Rittersbach, Gruppe Jura Nord).

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