Landesliga Südwest: Der Aufsteiger hat keine Chance

 
Die Mienen von Manuel Hornung, Nico Lehmann, Trainer Reinhard Kindermann und Jürgen Lichtenstern (von links) sprechen Bände: Der TSV Friedberg war beim 0:3 auf eigenem Platz gegen den TSV Nördlingen chancenlos. Foto: Peter Kleist
 

23. September 2013 | von Peter Kleist

Der TSV Friedberg kassiert gegen den TSV Nördlingen eine 0:3-Niederlage. Die Gäste sind den Herzogstädtern in allen Belangen überlegen und siegen verdient

Man sollte mit dem Landesliga-Aufsteiger TSV Friedberg nicht zu hart ins Gericht gehen – solche Tage gibt es eben nun einmal. An diesem herrlichen Spätsommernachmittag war auf dem TSV-Gelände nichts, aber auch gar nichts drin für die Platzherren, die dem TSV Nördlingen in allen Belangen unterlegen waren und so nahmen die Gäste aus dem Ries letzten Endes verdient mit 3:0 die drei Punkte mit nach Hause.

„Das war eine verdiente Niederlage, da gibt es nichts zu deuteln“, meinte denn auch Friedbergs Trainer Reinhard Kindermann. Klar stand ihm wieder einmal nicht die Wunschformation zur Verfügung und einige Akteure mussten angeschlagen ran, doch das wollte Kindermann nicht als Entschuldigung anführen. Nur eines wurmte den Ex-Profi – die frühen Gegentore. „Das darf uns nicht passieren“, ärgerte er sich. Denn schon nach 13 Minuten hieß es 0:2 aus Sicht der Platzherren. Bereits in der ersten Minute hatte Nico Öfele – einer der besten Nördlinger – einen Freistoß ins Torwarteck gezirkelt und in der 13. Minute war Sven Rotzer nach einer herrlichen Kombination über die Außen per Kopf erfolgreich. Dragan Ignjatovic, Friedbergs Neuzugang im Tor, hatte sich seinen Einstand im Kasten des TSV 1862 sicher auch ganz anders vorgestellt.

Nördlingens Trainer Karl-Heinz Schüler war nach dem Schlusspfiff des sicheren Schiedsrichters Markus Haase (Burglengenfeld) auch vollauf zufrieden. „Wir haben in den ersten 30 Minuten wirklich sehr gut gespielt, sind früh und energisch drauf gegangen und haben Friedberg mit unserem Pressing nie zur Entfaltung lassen kommen – und das war ausschlaggebend für unseren verdienten Erfolg.“

Die Hausherren hatten indes im ersten Durchgang nur zweimal den Hauch einer Möglichkeit: Einmal zielte Marcel Pietruska aus spitzem Winkel ans Außennetz, einmal zielte Nino Kindermann knapp vorbei. Die Nördlinger blieben bei ihren Vorstößen wesentlich gefährlicher, doch „dicke“ Torchancen waren auf Rieser Seite eher Mangelware.

Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel dann zusehends. Nördlingen tat nicht mehr als unbedingt nötig war, um die Friedberger in Schach zu halten, die Hausherren ihrerseits mühten sich zwar, doch blieb vieles Stückwerk. Kaum einmal konnten sich Lichtenstern, Pietruska oder Mijalovic gegen ihre robusten Gegenspieler durchsetzen und wenn sich Hornung, Lehmann oder Hajdarevic einmal durchsetzten, dann fehlte der letzte Pass – zum Abschluss kamen die Friedberger so gut wie nie. Auch Nördlingen kam erst nach der Einwechselung von Nico und Daniel Hensold zu Konterchancen. Am Ende kassierten die Hausherren in der Nachspielzeit noch das 0:3 durch Höhenberger, nachdem sich Öfele einmal mehr herrlich durchgesetzt hatte.

TSV Friedberg Ignjatovic; Miok, Staudenmayer (71. Huckle), Lehmann, Pietruska, Hornung, Hajdarevic (90. Moll), Kindermann (33. Lichtenstern), Mijalovic, Lehrmann, Bytyqi

Tore 0:1 Öfele (1.), 0:2 Rotzer (13.) 0:3 Höhenberger (90.+2) – Zuschauer 150 – Schiedsrichter Haase (Burglengenfeld)

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