Toto-Pokal: Pokal-Aus beim Lokalrivalen

 

   Dinkelsbühls Tim Müller ist von Leonid Bagrov nicht vom Ball zu trennen. Foto: Klaus Jais

03. Oktober 2013 | von Klaus Jais

TSV Nördlingen muss sich in Dinkelsbühl mit 0:3 (0:2) geschlagen geben

Auch nach dem vierten Spiel innerhalb von zwei Jahren haben die Fußballer des TSV Nördlingen noch kein Rezept gefunden, wie man gegen den SV Sportfreunde Dinkelsbühl gewinnen kann. Nach zwei Niederlagen in Vorbereitungsspielen, dem 2:2 im Punktspiel vor etwas mehr als vier Wochen, gab es nun eine 0:3-Niederlage im Achtelfinale des Toto-Pokals auf bayerischer Ebene. Als Trost blieben den Riesern die Einnahmebeteiligung von rund 700 Zuschauern, eine Verliererprämie von 300 Euro und zwei Bälle.

TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler gab im Angriff Sven Rotzer den Vorzug vor Daniel Hensolt. Der hatte auch in den ersten zehn Minuten zwei gute Auftritte, wobei er zunächst mit seinem Schuss deutlich das lange Eck verfehlte und wenig später eine weite Freistoßflanke von Michael Abele genau auf Torwart Philipp Deeg köpfte. Das Spiel fand nur in der Hälfte der Mittelfranken statt, doch klare Chancen konnten sich die Rieser nicht erspielen. Effektiv dagegen die Gastgeber: Nach einem Foul von Andreas Kaiser an der Außenlinie segelte die Freistoßflanke durch den kompletten Strafraum und Daniel Kernstock konnte ungehindert aus vier Metern einköpfen (23.).

Führungstor gibt den Gastgebern mehr Sicherheit

„Wir wussten um die Heimstärke der Dinkelsbühler. Wir wollten mehr Druck auf die Abwehr ausüben, doch das hat nicht funktioniert. Das 1:0 war bereits der Genickschlag, wobei kein Spieler zum Kopfball hochging“, meinte TSV-Trainer Schüler. Nach dem Führungstor war nun mehr Sicherheit im Spiel der Heimelf. Tim Müllers Schuss konnte Torwart Thum sicher unter sich begraben (26.). Auch der Schuss von Daniel Holzmann aus spitzem Winkel war eine sichere Beute von Deeg (30.). Die Rieser hatten zwar den Vorwärtsgang eingelegt, doch durch die Abwehr der Gastgeber fanden sie nie eine Lücke. Erneut effektiv die Platzherren, denn der völlig frei stehende Matthias Arold legte aus sieben Metern die Kugel flach neben dem Pfosten ab – 2:0 (42.). Vor der Pause beinahe noch das 3:0, als Abele die Kugel an Pascal Haltmayer verlor, der allein auf das Tor zusteuerte, aber letztlich die Kugel zu weit vorlegte.

Mit einem Dreifach-Wechsel reagierte Schüler auf den 0:2-Pausenrückstand. Eine Abele-Flanke wurde gefährlich ans Außennetz abgefälscht und nach einem Foul von Johannes Müller an Oefele knapp außerhalb des Strafraums parierte Torwart Deeg den Oefele-Freistoß toll (58.). Die Mittelfranken verteidigten mit Leidenschaft und deren Fans hatten nicht unrecht, als sie lautstark skandierten: „Nördling ist nervös!“. Die Gäste fanden keinen rechten Zugang zum Spiel und hatten Pech, als Manuel Meyer aus spitzem Winkel den Außenpfosten traf (64.).

Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff war die Messe gelesen: Präzises Zuspiel von Spielmacher Stephan Sachs in den Lauf von Pascal Haltmayer und der SV-Torjäger ließ Thum beim 3:0 keine Chance. Danach hatten die Rieser durchaus noch Chancen, doch Nico Hensolt und Rotzer kamen einen Schritt zu spät, Meyer versuchte es mit einem Heber aus 25 Metern, doch im rechten Fuß hat er weniger Gefühl als in seinem linken. „Ich glaube, wir hätten heute sechs Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Alle Spieler haben zu wenig Leistung gebracht, wobei ich vor dem Spiel eigentlich schon das Gefühl hatte, dass die Jungs richtig heiß waren“, meinte Schüler. Meyer hatte nach einem Oefele-Zuspiel noch die größte Chance des gesamten Spiels (83.), Nico Hensolt zielte aus der zweiten Reihe um Zentimeter vorbei und Meyers Schuss parierte Deeg. Dinkelsbühl hatte in der 85. Minute noch eine dicke Chance zum 4:0, doch Torwart Thum parierte sowohl gegen Tim Müller, als auch den Nachschuss von Arold.

TSV Nördlingen: Thum; Bagrov, Kaiser (ab 46. Raab), Abele, Brückel, Holzmann, Geiß (ab 46. Daniel Hensolt), Oefele, Höhenberger (ab 46. Meyer), Rotzer, Nico Hensolt

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