Landesliga Südwest: Undankbare Aufgabe

05. Oktober 2013 | von Klaus Jais

Nördlinger Team zu Gast beim Tabellenletzten Ottobeuren

Zum Abschluss der englischen Woche muss Landesligist TSV Nördlingen am Sonntag (Spielbeginn 15 Uhr) beim Ligaschlusslicht TSV Ottobeuren antreten. Nach dem 1:1 gegen den FC Memmingen II, der 3:8-Niederlage gegen die U18-BFV-Auswahl und der 0:3-Niederlage beim SV Sportfreunde Dinkelsbühl hoffen die Rieser nun im Unterallgäu auf ein Ende der Negativergebnisse.

Vor fünf Monaten gab es eine 0:1-Niederlage

Die Aufgabe scheint machbar, haben die Ottobeurer doch erst fünf Punkte (ein Sieg in Durach und zwei Unentschieden) auf ihrem Konto. Doch der letzte Auftritt der Rieser dort liegt erst fünf Monate zurück und damals unterlagen die Nördlinger 0:1. „Wer meint, dass es eine leichte Aufgabe wird, wird sich täuschen. Ottobeuren hat sich noch nicht aufgegeben und wird endlich den ersten Heimsieg wollen“, meint TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler, dem bis auf den beruflich verhinderten Philipp Dinkelmeier der komplette Kader zur Verfügung steht. „In Dinkelsbühl hatten wir auf der rechten Seite sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive unsere Schwachstelle“, kritisiert Coach Schüler, der auch seinen Torwart Benjamin Thum davon nicht ausnimmt: „Beim 1:0 war der Kopfball innerhalb des Fünfmeter-Raums und beim 2:0 erfolgte der Schuss ins kurze Eck.“

In Ottobeuren ist am Freitag vor einer Woche Trainer Manuel Ness (32) zurückgetreten, der erst seit Ende Juni die dortige Trainerstelle einnahm. „Es wird eine Hammersaison“, hatte Ness noch bei seinem Amtsantritt verkündet. Nach dem zwölften Spieltag war Schluss für ihn. „Die sportliche Talfahrt ist der Grund“, erklärt TSV-Funktionär Albert Frei zum Rücktritt. Bereits bei der 1:3-Niederlage in Bubesheim betreute der Sportliche Leiter Robert Bachlberger das Team, auch gegen den TSV Nördlingen gibt es eine interne Lösung. „Unabhängig davon sind aber schon Gespräche über die Nachfolge geführt worden und wir sind zuversichtlich, dass wir in Kürze eine Lösung präsentieren können“, so Frei.

Vor allem beim Spiel in Bubesheim trafen zwei Welten aufeinander. Auf der einen Seite ein 17-Mann-Kader, davon elf Vertragsspieler, ein paar davon ehemalige Profis. Und auf der anderen Seite der TSV Ottobeuren, ausschließlich Amateurspieler, angereist ohne Trainer, ohne Ersatz-Torwart und mit lediglich zwei Auswechselspielern, die beide seit Wochen kein Spiel mehr bestritten haben. Wenn man diese Umstände betrachtet, präsentierte sich der TSV Ottobeuren durchaus gut, zeigte die beste Leistung seit Wochen.

Schüler: Spielerisch überlegen zu sein, reicht nicht

Von unterschiedlichen Welten sprach Schüler auch nach dem Dienstagsspiel gegen eine BFV-Auswahl: „Das war nicht nur eine Klasse Unterschied.“ Vom Kader der ersten Mannschaft waren jedoch nur sechs Spieler im Einsatz und keiner davon über die gesamten 90 Minuten. „Auch in Ottobeuren liegt die Wahrheit auf dem Platz. Wir haben zurzeit keinen Grund, einen Gegner zu unterschätzen. Es reicht nicht, spielerisch überlegen zu sein, wir müssen auch kämpferisch dagegen halten. Erst wenn es nicht gut läuft, dann zeigt sich der Charakter einer Mannschaft“, meint Schüler.

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