Landesliga Südwest: „Bruck“ hat schon bessere Tage gesehen

 
Solche Chancen (mit der Nummer 7 Manuel Meyer) ließ der TSV Nördlingen beim 6:0-Sieg in Thannhausen sogar noch aus. Foto: Klaus Jais
  

26. Oktober 2013 | von Klaus Jais

TSV Nördlingen peilt gegen den bislang glücklosen Bayernliga-Absteiger endlich den dritten Heimsieg an

Am heutigen Samstag (Spielbeginn bereits um 14 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) ist im letzten Spiel der Vorrunde der Bayernliga-Absteiger SC Fürstenfeldbruck der Gegner des Landesligisten TSV Nördlingen. Die Rieser streben einen Heimsieg an, schließlich konnten die fünf letzten Heimspiele nicht gewonnen werden (vier Remis, eine Niederlage). Im Vorspiel empfängt die zweite Mannschaft, die mit einem Last-Minute-Sieg in Alerheim die Tabellenspitze der Kreisklasse Nord I übernommen hat, den SV Großsorheim. Dieses Spiel beginnt bereits um 12.15 Uhr.

Bereits um zehn Uhr beginnt der TSV-Sponsorentag als Dank für die gewährte Unterstützung über viele Jahre hinweg. Dabei stellt sich die neue Abteilungsleitung vor, es wird der sogenannte Club 100 vorgestellt und die Sponsoren erfahren aus erster Hand Neuigkeiten aus dem BFV-Nachwuchsleistungszentrum und dem TSV-Seniorenbereich.

Zur 0:6-Niederlage hat übrigens auch Thannhausens Trainer Markus Deibler eine Stellungnahme abgegeben. „Seit ich hier Trainer bin, war das der absolute Tiefpunkt“, sagte der TSG-Coach. Bei einem 0:6 gebe es nichts mehr schönzureden, insbesondere Nico Oefele sei von zwei unterschiedlichen Bewachern nicht in den Griff zu bekommen gewesen. Viele Zuschauer verließen nach dieser Vorstellung schon in der Pause das Mindelstadion.

Zum heutigen Gegner: Von den letzten sieben Landesliga-Spielen hat der SC Fürstenfeldbruck nur zwei verloren – aber halt auch nur eins gewonnen. Nachdem vier der Partien unentschieden ausgegangen sind, ist der SCF auf den vorletzten Platz abgerutscht. Zuletzt gab es eine 1:2-Heimniederlage gegen den SC Bubesheim. Die Oberbayern enttäuschten nicht und hatten selbst ein paar gute Chancen. Bubesheims Trainer Abazi urteilte nach der Partie: „Es ist mir ein Rätsel, warum die in der Tabelle so weit unten stehen.“ Von den vier Bayernligaabsteigern ist der SDF der am schlechtesten platzierte. Hinter den Kulissen rumorte es, nachdem ein ukrainisch-kanadischer Geschäftsmann, der im Winter erst ein- und mittlerweile wieder ausgestiegen ist, mit Fürstenfeldbruck eigentlich Richtung Regionalliga und noch höher wollte. Trainer der Amperstädter ist Tarik Sarisakal. Der 40-Jährige spielte in der Regionalliga für den FC Augsburg, für den SV Lohhof in der Bayernliga, den TSV Eching und Türk Gücü München jeweils in der Landesliga Süd. Aber auch in seiner Heimat Türkei war Sarisakal aktiv. Bei Galatasaray Istanbul unter Vertrag, wurde der technisch versierte Mittelfeldspieler an den Erstligisten Genclerbirgli Ankara ausgeliehen.

Noch fraglich ist, ob Karl-Heinz Schüler heute die Rieser coachen kann, weil er sich beruflich in Münster (Westfalen) aufhält. „Thannhausen war zum richtigen Zeitpunkt der richtige Gegner. Wir haben in der ersten Hälfte enormen Druck gemacht. Kompliment an die ganze Mannschaft, die nach Ballverlusten gleich wieder attackiert hat und für diese Spielweise belohnt wurde“, erklärt Schüler, der den ersten Heimsieg seit 3. August anstrebt. „Wir haben zwar die fünf letzten Heimspiele nicht gewinnen können, aber deswegen haben wir nicht immer schlecht gespielt, es hat lediglich das positive Ergebnis gefehlt“, meint der TSV-Coach, der seiner Mannschaft einen fitten Zustand attestiert: „Man hat in den letzten Spielen gesehen, dass wir körperlich topfit sind und in der Schlussphase noch zulegen können. Der heutige Gegner ist unangenehm, weil er in unteren Regionen steht. Ich erinnere daran, dass wir Mannschaften wie Aindling und Ottobeuren aufgebaut haben, die gegen uns ihre ersten Saisonsiege feierten und damit eine Siegserie starteten. Das sollte uns diesmal nicht wieder passieren.“

Bekannteste Spieler bei den Gästen, die nach dem Abstieg aus der Bayernliga zehn Spieler verloren haben, sind Julian Maurer (27), der vom Regionalligisten FC Ismaning kam, Maximilian Murphy, den man noch aus seiner Zeit beim FC Königsbrunn kennt, sowie der brandgefährliche Senegalese Jérome Fayé. Beim TSV dürfte Nico Hensolt wieder in den Kader zurückkehren. Philipp Dinkelmeier hat zumindest wieder trainiert, während Johannes Geiß nach seinem Innenbandanriss dieses Jahr nicht mehr spielen wird. Erkrankt waren Julian Brandt und Marcel Dammer, doch zum Aufgebot dürften sie allemal gehören.

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