Landesliga Südwest: Entschiedung in der Schlussphase

  
Daniel Hensolt (rechts) und Eigentorschütze Lukas Kessler.
Foto: Klaus Jais
 

01. Mai 2014 | von Klaus Jais

Durch zwei Tore in der Schlussphase der Partie gewann Fußball-Landesligist TSV Nördlingen sein Nachholspiel bei der SpVgg Kaufbeuren mit 2:0 (0:0). Der siebte Auswärtssieg dieser Saison war verdient, weil die Gäste die bessere Spielanlage und die größeren Spielanteile und vor allem weitaus klarere Torgelegenheiten hatten.

Gegenüber der 0:4-Niederlage in Memmingen standen Johannes Höhenberger, Stefan Raab und Andreas Kaiser in der Anfangsformation. Die Rieser begannen gleich im Vorwärtsgang. Johannes Geiß bereitete eine Kopfballchance von Daniel Hensolt ebenso vor wie er auch einen scharfen Pass auf Manuel Meyer spielte, der eine frühe Gästeführung versäumte.

„Wir haben sehr gut angefangen, haben aber die Führung versäumt. Nach 20 Minuten kam Kaufbeuren besser ins Spiel, doch das System der Gastgeber ist schwierig zu spielen“, meinte TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler. Der erste SVK-Schuss nach 14 Minuten durch Ali Ünal, doch Torwart Thum parierte sicher. Um einiges gefährlicher war Schuss Nummer zwei durch Mathias Franke, doch Thum drehte die Kugel mit langer Hand um den Pfosten (22.). Das Spiel war durchaus gleichverteilt, Meyer prüfte nach einer Oefele-Flanke Torwart Bernd Grund, der auch nach einem schnell ausgeführten Freistoß einen Rechtsschuss von Oefele entschärfte (34.). Alexander Günter zielte mit einem Flachschuss ans Außennetz und ein Freistoß von Ünal aus 20 Metern landete in den Armen von Thum. Bis in die Schlussphase der ersten Hälfte blieb die Partie rassig und schnell. In der 45. Minute die bis dahin größte Chance des ersten Abschnitts, als Hensolt in die Mitte zu Meyer passte, doch der Wemdinger zielte aus drei Metern über das verlassene Tor. Im Gegenzug schloss Martin Unglert eine Kombination mit einem Schuss ab, der Torwart Thum zum Nachfassen zwang. Schließlich musste Höhenberger gerade noch vor einem einschussbereiten SVK-Spieler klären.

Nach dem Wiederanpfiff der mitunter großzügig leitenden Schiedsrichterin Monika Pieczonka (SC Kirchasch, Gruppe Erding) dominierten zunächst die Hausherren. Nach einem Ballverlust von Höhenberger im Mittelfeld scheiterte Alexander Schmidbauer an Torwart Thum. „In der zweiten Hälfte haben wir zunächst nicht ins Spiel gefunden. Die Partie war lange Zeit ausgeglichen, doch wir hatten die klareren Chancen und das 0:1 war schließlich der Dosenöffner“, erklärte Coach Schüler. In der 68. Minute ein schöner Distanzschuss von Stefan Rieß – da fehlte nicht viel. Dann reklamierten die Gastgeber vergeblich einen Elfmeter, als Lukas Zink in einer Mischung aus Ausrutscher und Berührung von Andreas Kaiser zu Boden ging (73.). Wenig später scheiterte Meyer mit einem Linksschuss an Torwart Grund und in der 79. Minute schließlich das Führungstor: Einmal mehr setzte sich Meyer am linken Flügel durch, seine scharfe Hereingabe wurde zwar von Hensolt verpasst, doch Lukas Kessler grätschte das Leder ins eigene Netz. Das Spiel blieb auf gutem Niveau. Rieß wurde vom eingewechselten Johannes Schmidbauer unsanft berührt, doch ein Elfmeter wäre übertrieben gewesen. Die Gastgeber erkämpften sich viele Freistöße in Tornähe, doch dem nächsten Tor waren die Rieser näher. Meyer scheiterte im Doppelpack zunächst am Torwart und dann schoss er einen auf der Linie stehenden Spieler an (86.). Oefele hatte nur noch den Torwart vor sich, doch sein Flachschuss traf nur den Außenpfosten (88.). Das 1:1 war auch möglich, als Günter plötzlich vor Thum auftauchte, aber nicht entschlossen genug abschloss. Ein toller Schuss von Kapitän Benjamin Kleiner verfehlte das lange Eck nur um Zentimeter (89.). Erst das 0:2 in der 90. Minute beendete das große Zittern. Rieß spielte exakt in den Lauf von Oefele, der den mitgelaufenen Meyer bediente und diesmal machte Meyer alles richtig. „Die Mannschaft hat nach dem schwachen Auftritt in Memmingen große Moral gezeigt – Respekt“, meinte Coach Schüler und Kaufbeurens Trainer Fred Jentzsch fügte an: "Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Sie hat heute ein klasse Fußballspiel abgeliefert. Wenn wir gegen Memmingen am Samstag wieder die gleiche Leistung wie heute abrufen, ist mir überhaupt nicht angst und bange". Der TSV Nördlingen liegt nun einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten SV Mering und hat nun drei Heimspiele in Folge, das erste davon am morgigen Samstag (15.30 Uhr) gegen den TSV Ottobeuren.

So haben sie gespielt:

SpVgg Kaufbeuren: Grund; Alexander Schmidbauer, Kleiner, Unglert (ab 81. Ammersinn), Günter, Greif, Kessler, Franke, Ünal, Zink, Göttle (ab 76. Johannes Schmidbauer)

TSV Nördlingen: Thum; Bagrov, Brückel, Johannes Geiß, Kaiser, Raab, Höhenberger, Rieß, Meyer (ab 90. + 1 Nicolai Geiß), Oefele (ab 90. + 1 Helmschrott), Daniel Hensolt (ab 88. Rotzer)

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