Landesliga Südwest: Eine Niederlage, die niemand weh tut

 

   Von wegen Schuhe ausziehen: Die Saison ist für die Landesliga-Fußballer des TSV Nördlingen noch lange nicht beendet. Foto: Julian Leitenstorfer

26. Mai 2014 | von Andreas Daschner

Am letzten Spieltag ein 1:2 des TSV in Fürstenfeldbruck

Die Serie ist gerissen: Der TSV Nördlingen kassierte zum Abschluss der Rückrunde beim SC Fürstenfeldbruck nach zuletzt vier Siegen in Serie eine 1:2-(1:1)-Niederlage. Weil die Rieser aber zuvor bereits als Vizemeister feststanden, ist die Pleite sportlich bedeutungslos.

„Wenn wir in der Relegation auswärts mit 1:2 verlieren, dann bin ich zufrieden. Heute bin ich es nicht“, sagte TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler nach dem Schlusspfiff. Der Übungsleiter hatte vier Stammspieler für die anstehende Aufstiegsrelegation geschont und dafür Akteuren aus der zweiten Reihe wie Andreas Kaiser, Leonid Bagrov und Sven Rotzer eine Chance gegeben. Trotzdem war die Vorgabe des Trainers klar: „Wir wollten hier nicht verlieren.“ Allerdings verschlief der TSV die ersten 20 Minuten komplett. „Vielleicht haben einige den SC Fürstenfeldbruck etwas unterschätzt und gedacht, wir würden sie im Vorbeigehen schlagen“, vermutete der TSV-Coach. Ein Trugschluss, denn die Hausherren gaben von Anfang an Vollgas und schnürten die Schüler-Truppe erst einmal in deren Hälfte ein. Die Strafe für den verpennten Start folgte prompt, als Brucks Jerome Faye in der 18. Minute mit einem Schuss in den Winkel unbedrängt das 1:0 erzielte.

„Ein blödes Gegentor“, konstatierte Schüler. Aber es diente auch als Weckruf, denn die Rieser fanden nun besser in die Partie. Wirklich zwingend waren sie vor dem Seitenwechsel aber nur einmal, als Rotzer bei einem Nachschuss in Brucks Torhüter Lukas Welzmüller seinen Meister fand. Kurios war der Ausgleich eine Minute vor der Pause. Der Treffer wurde offiziell zwar Nico Oefele gutgeschrieben. Tatsächlich war’s aber wohl eher ein Eigentor von Tobias Heinzinger, der dem Freistoß des TSV-Torjägers die entscheidende Richtungsänderung mitgab.

Doch der Jubel währte nicht lange. Kurz nach der Pause vervollständigte Faye per Kopf seinen Doppelpack zur erneuten Brucker Führung (49.). Ersatzkeeper Martin Müller, der die Rieser nach der Saison verlässt und zu einem 45-minütigen Abschieds-Einsatz kam, war machtlos. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich vergab Manuel Meyer, als er aus halblinker Position knapp am langen Pfosten vorbei zielte. Auf der anderen Seite hatten die Rieser aber auch Glück, als Müller einen Freistoß von Ugur Alkan aus dem Winkel kratzte. Somit blieb es beim 1:2, für das Schüler nur ein Rezept hatte: „Abhaken.“

TSV Nördlingen: Thum (ab 46. Müller); Bagrov, Höhenberger, Dinkelmeier, Kaiser (ab 70. Hagel), Abele, Holzmann, Meyer, Rotzer, Rieß (ab 57. Brandt), Oefele.

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