Bezirksliga Nord: „Wollen das Maximum rausholen“
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Torwart Robin Oettle war gegen Jettingen ein Rückhalt. Foto: Klaus Jais |
01.08.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)
Der TSV Nördlingen II will die besondere Atmosphäre am Freitagabend nutzen. Doch der TSV Gersthofen möchte erneut den Sprung in die Langesliga schaffen.
Im ersten Auswärtsspiel der neuen Saison wartet mit dem TSV Gersthofen gleich einer der Titelanwärter auf die U23 des TSV Nördlingen. Gespielt wird bereits am Freitag ab 19.30 Uhr in der Sport-Arena. Wie die Ausgangslage ist.
Der TSV Gersthofen wurde gleich am ersten Spieltag seiner Favoritenrolle gerecht und gewann beim Aufsteiger FC Gundelfingen II mit 3:1. Der TSV Gersthofen stieg vor zwei Jahren aus der Landesliga ab und erreichte einen fünften und einen dritten Platz in der Bezirksliga. Nach Spielertrainer Michael Panknin und Admir Omerbegovic wechselte auch Belmin Bojic zum Liga-Rivalen SV Wörnitzstein-Berg. Geblieben ist Fabian Bühler, der mit 34 Treffern in der Bezirksliga Nord erfolgreich war. Trotz verlockenden und teilweise ‚unmoralischen Angeboten‘ blieb er in Gersthofen. Wenige Tage vor dem Saisonende hatte der TSV Gersthofen mit Ajet Abazi einen Nachfolger für Michael Panknin präsentiert, von dem man sich nach nur einem Jahr wieder getrennt hat, was für den 36-Jährigen selbst und auch viele Außenstehende nicht wirklich nachvollziehbar war. Mit Abazi soll ein neuer Anlauf Richtung Landesliga unternommen werden, die Relegation wurde am letzten Spieltag verspielt.
Ansehnliche Zuschauerzahlen wurden am ersten Spieltag der Bezirksliga Nord verzeichnet. Bis auf die Begegnungen der zweiten Mannschaften des FC Gundelfingen und TSV Nördlingen sowie des TSV Haunstetten (gegen Maihingen) wurden überall über 300 Besucher registriert. Bei den Gastgebern ist mit Fabian Bühler die Torfabrik schlechthin momentan aufgrund einer Verletzung erst einmal stillgelegt. Der neue Trainer Ajet Abazi hat jedoch einen neuen Torjäger aus dem Hut gezaubert: Fareed Lawal. Der 20-Jährige aus Nigeria hat in den vergangenen drei Spielen sechsmal getroffen. „Welch ein Glück, dass wir ihn haben. Wir sind froh, dass er immer wieder einnetzt“, sagt Abazi über Lawal, der erst in der Winterpause vom TSV Herbertshofen gekommen war, wo er in der Saison 2023/24 insgesamt 24 Mal erfolgreich war. Auch auf dem offiziellen Mannschaftsbild fehlt der neue Goalgetter der Schwarz-Gelben, der bisher nur in der zweiten Mannschaft im Einsatz war und den vor Saisonbeginn niemand auf der Rechnung hatte.
Zwölfmal standen sich die heutigen Kontrahenten bisher in der Bezirksliga Nord gegenüber. Siebenmal gewann Gersthofen, vier Spiele endeten unentschieden und der einzige Sieg der Rieser datiert vom 28. Juli 2018. Michael Meir (jetzt TSV Meitingen) glänzte seinerzeit als dreifacher Torschütze. Außerdem traf Matus Mozol per Strafstoß. Der einzige TSV-Spieler von damals, der heute noch aktiv beim TSV spielt, ist Julian Bosch.
Zum letztwöchigen 2:1-Sieg über den VfR Jettingen sagt TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler: „Der Gegner hat anders gespielt als erwartet, zum Beispiel mit einer Viererkette und nicht mit einer Dreierkette. Wir haben deshalb nach fünf Minuten umgestellt und es in den Griff bekommen. Nach dem Anschlusstor in der 70. Minute sind wir nicht zusammengefallen. Respekt an meine junge Truppe. Mir hat insbesondere der Teamgeist meiner Mannschaft gefallen, bei jedem gewonnenen Zweikampf war Stimmung drin.“
Im Tor wird wieder Robin Oettle stehen, mit dem Trainer Schüler sehr zufrieden war: „Er war ein richtig guter Rückhalt und immer präsent.“ Zufälligerweise spielen die Bayernliga- und die Bezirksligamannschaft beide am Freitagabend. „Das ist ein Problem“, sagt Trainer Schüler, der schon gegen Jettingen nur drei Spieler auf der Bank hatte und der in Gersthofen auf Silas Mack und Daniel Gis verzichten muss und auch hinter dem Einsatz von Kilian Reichert steht ein Fragezeichen. Luca Hopfauf und Luca Lechler, die zuletzt bei der Bayernliga auf der Bank saßen, aber nicht eingewechselt wurden, werden wohl eher in der U23 eingesetzt.
Des Weiteren hofft Trainer Schüler auf die Gesundung von Tom Müller, der gegen Jettingen fehlte. „Wir wollen uns zeigen und das Maximum rausholen. Wir wollen mit der gleichen Einstellung und Intensität wie gegen Jettingen auflaufen. Wir spielen in einem Stadion und bei Flutlicht, das ist eine besondere Atmosphäre“, erklärt der TSV-Coach.