TOTOPOKAL Qual.: TSV wirft Bayernligist aus dem Rennen

 

  Die Nördlinger erdrücken fast ihren Torschützen Stefan Raab, gerade hat der Kapitän zum „Treffer des Tages“ eingeschossen. Nach dem Weiterkommen im Pokal geht es morgen Abend für den TSV bereits wieder gegen Aindling. Foto: Jim Benninger

4. Juli 2017 | von Jim Benninger

Die Nördlinger Fußballer gewinnen in einem hart umkämpften Duell gegen den höherklassigen Favoriten mit 1:0. Für Trainer Andreas Schröter war es der erste Pflichtspielsieg

Es war ein hartes Stück Arbeit für den TSV Nördlingen gegen den Bayernligisten TSV Rain am Sonntagabend vor 300 Zuschauern im Gerd-Müller-Stadion. Am Ende der ersten Runde der Verbandspokalqualifikation stand ein aufgrund der guten kämpferischen Einstellung der gesamten Elf dann ein verdienter 1:0 (0:0)-Erfolg.

Dem TSV Rain konnte man nach dem Pokalausscheiden zwar über die komplette Spielzeit ein leichtes spielerisches Übergewicht und vor allem nach dem Rückstand eine zunehmende Feldüberlegenheit bescheinigen, doch so richtig in Verlegenheit brachten die Höherklassigeren die Nördlinger Abwehr an diesem Tage kaum. Die stand am Sonntagabend mit Andreas Kaiser, Matthias Gröger, Felix Käser und Florian Lamprecht sogar so gut, dass Keeper Daniel Martin nicht oft eingreifen musste.

Was auf den Kasten oder an Flanken kam, war dann eine sichere Beute des Schlussmannes. Der war auch gleich nach Anspiel und dem einzigen Missverständnis seiner Vorderleute gefordert, doch Yohoua vergab die gute Möglichkeit. Auf der Gegenseite machten es dann allerdings auch Pfeffer und Raab nicht besser.

Danach störte der stark spielende Gröger im letzten Augenblick Krabler sowie seine Nebenleute in der Folge auch die weiteren Gästebemühungen. So schoss in der Folge der zunächst auffälligste Rainer und steilgeschickte Krabler genauso übers Heimgehäuse wie auch Yohoua drüber köpfte. Dann musste der agile Philipp Buser zunächst gegen Maschke, dann gegen Triebel, mit einer Ecke Vorliebnehmen. Noch vor der Pause wurde der verletzte Holzmann durch Michel ersetzt, der nach seinem Fehlpass auf der Gegenseite auch den Aussetzer seines früheren Mitspielers Rothgang nicht nutzte. Und noch eine gute Nördlinger Möglichkeit gab es vor der Pause, wobei erneut Buser, diesmal nach Steilpass, über den Kasten schoss. Bald nach dem Wechsel dann schon die Vorentscheidung in der umkämpften Partie, in der der gut leitende Dominik Fober erst wieder in der Schlussphase mit einigen gelben Karten eingreifen musste. Zunächst konnte der laufstarke Buser an der Torauslinie nur noch festgehalten werden, und den fälligen Freistoß brachte Manuel Meyer gefährlich nach innen. Nachdem Maschke und seine Vorderleute den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten, schoss Kapitän Stefan Raab zum umjubelten Tor des Tages ein. Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist dann schnell erzählt, denn Rain blieb nichts anderes übrig, als noch mehr Druck zu machen, konnte aber die gut stehende Nördlinger Defensive weiter kaum in Verlegenheit bringen.

Eine gute Freistoß-Gelegenheit köpfte Bauer übers Rieser Gehäuse, und ein weiter Ball wurde für Cosic zu lang. Bei zwei Konterchancen hätten die Rieser dann alles klar machen können, doch Michel wurde im Strafraum elfmeterreif gestört, und Meyers Freistoß klatschte nur an den Torwinkel. So machte es noch einmal Rain spannend. Doch Knötzingers Bombenschuss wurde zur Ecke abgefälscht. Nachdem auch ein letzter weiter Freistoß des Ex-Nördlingers knapp am Tor vorbeischrammte, war der überraschende Heimsieg in trockenen Tüchern. Am morgigen Mittwoch, 18.30 Uhr, geht es mit dem TSV Aindling in der nächsten Pokalrunde dann gegen einen Landesligakonkurrenten.

Andreas Schröter (Nördlingen) sagte nach seinem ersten Pflichtspielsieg als Trainer der TSV-Ersten: „Die Mannschaft hat unsere taktischen Vorgaben hervorragend umgesetzt. Die Defensive, aber auch das Mittelfeld, ließen durch gutes Pressing kaum einen Rainer Spielaufbau zustande kommen.“

Karl Schreitmüller (Rain) meinte: „Ich kann mit unserer Leistung nicht zufrieden sein, denn wir kamen nie richtig ins Spiel. Wenn wir dann doch Chancen hatten, ließen wir uns noch stören. Die Nördlinger zeigten was sie können, das reichte heute für uns.“

TSV Nördlingen: Martin, Lamprecht, Käser, Kaiser, Gröger, Raab, Holzmann (39. Michel), Pfeffer (90. Wohlfrom), Meyer, Buser, Schreitmüller (55. Halbmayer)

Zuschauer 300

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