Landesliga Südwest: Kein Sieg, aber die Erfolgsbilanz wächst

 

  Zum ersten Mal in der Startelf: Jakob Mayer (im grünen Trikot), der in dieser Szene mit dem Rücken zum Tor trotzdem zum Abschluss kommt. Foto: Klaus Jais

16. Oktober 2017 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen bleibt in Aystetten zum 13. Mal in Folge ungeschlagen. Nico Oefeles überraschendes Freistoßtor reicht letztlich jedoch nur zu einem Punkt

Die Siegesserie des Fußball-Landesligisten TSV Nördlingen ist gestern zwar gerissen, doch die Erfolgsbilanz mit nunmehr 13 Spielen ohne Niederlage blieb bestehen. Die Rieser kamen beim SV Cosmos Aystetten über ein 1:1 nicht hinaus, obwohl sie nach einem Feldverweis gegen Xhevalin Berisha ab der 20. Minute in Überzahl agieren konnten.

Für Stefan Raab und Daniel Holzmann rückten Jakob Mayer und Alexander Schröter in die Anfangsformation, wobei es für den Löpsinger Mayer der erste Einsatz in der Landesliga-Anfangself war. Die Gäste hatten von Beginn an die ersten Offensivaktionen: Bei einem 20-Meter-Schuss von Philipp Buser musste Torwart Valentin Coca leicht nachfassen (4.) und ein Versuch von Florian Lamprecht landete genau beim Cosmos-Keeper. Nach 16 Minuten die erste nicht ungefährliche Offensivszene der Heimelf, als Maximilian Klotz Lamprecht hinter sich ließ und der anschließende Distanzschuss auf der Latte aufsetzte.

Vier Minuten später die rote Karte gegen Berisha, der als letzter Mann in der Abwehrkette Nico Oefele knapp außerhalb des Strafraums klar foulte und Schiedsrichter Florian Reitmair (SV Wielenbach, Gruppe Weilheim) die Regel konsequent umsetzte. „Die rote Karte muss man geben, es war die Verhinderung einer klaren Torchance“, meinte TSV-Trainer Andreas Schröter zur fraglichen Szene, die aber dazu führte, dass die Gastgeber fortan nur noch darauf bedacht waren, das Spiel der Nördlinger zu zerstören. Für die eigene Offensive tat Aystetten so gut wie nichts mehr. Die Rieser freilich konnten mit ihrer Überzahl nichts anfangen. Flankenläufe von Lamprecht und Patrick Michel fanden zwar statt, brachten aber keine Gefahr. Es gelang nicht, aus dem Spiel heraus gute Chancen zu kreieren. Mit Fouls zum richtigen Zeitpunkt, die auch mit zwei gelben Karten geahndet wurden (32./38.), unterbanden die Platzherren mit Erfolg den Spielfluss der Gäste, die übrigens das Spiel einmal mehr ohne gelbe Karte beendeten.

Gleich nach dem Wiederanpfiff wurde Buser von Raif Kurt im Strafraum klar gefoult, doch der Protest der einmal mehr zu anständigen Gäste hielt sich in Grenzen. Die Rieser machten nun allerdings mehr Druck und Tempo und es häuften sich die Szenen in Tornähe. Schröter (50./58.) und Jakob Mayer aus der Drehung schürten die Hoffnung auf das Führungstor. Die bis dahin stärkste Offensivnummer bot Schröter, dessen Schuss von der Strafraumgrenze von Torwart Coca klasse zur Ecke pariert wurde (62.). Eine Standardsituation brachte schließlich das verdiente 0:1: Patrick Michel war knapp außerhalb des Strafraums gelegt worden und der Freistoß von Oefele landete wohl auch zur Überraschung von Torwart Coca im kurzen Eck (68.).

Die Gastgeber, die kurz zuvor ihren Torjäger Maximilian Drechsler eingewechselt hatte, zeigten fortan, dass sie doch offensiv können. Robert Markovic-Mandic tauchte gefährlich vor Torwart Daniel Martin auf, der ihm die Kugel aber noch vom Fuß nehmen konnte (77.). Dann nahm SV-Trainer Marco Löring den mindestens gelb-gefährdeten Samet Kurt vom Platz und auch Klotz hatte das 1:1 auf dem Fuß. Die Gäste taten nach dem Führungstor zu wenig für das Spiel und kassierten schließlich in der 86. Minute doch noch den Ausgleich, als Markovic-Mandic den eingewechselten Kaan Dogan bediente, der mit Flachschuss aus zehn Metern Torwart Martin keine Chance ließ.

Mit dem Ergebnis zufrieden, nicht mit der Gesamtleistung

„Beim Gegentor hat die Zuordnung nicht gepasst, bei den hohen Bällen hätten die beiden Außenverteidiger reinschieben müssen. Trotz der Personalveränderungen zeigten wir erneut eine stabile Leistung, Jakob Mayer machte ein gutes Spiel. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, aber andererseits bin ich auch nicht zufrieden mit der Gesamtleistung. Die Dominanz war da, aus diesem Blickwinkel ist alles andere als ein Sieg letztlich zu wenig gewesen“, meinte TSV-Trainer Schröter abschließend.

TSV Nördlingen Martin; Lamprecht, Michel, Schmidt, Käser, Mayer, Oefele, Halbmeyer (ab 81. Kluczka), Buser, Schröter, Meyer

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