Bayernliga Süd: Ein Ex-Profi auf der Trainerbank

   
Patrick Michel (rechts) macht für sein Team häufig Tempo nach vorne. Links Henri Koudossou vom SV Pullach. Foto: Klaus Jais  

3. August 2019 | von Klaus Jais

Kirchanschöring peilt heuer einen einstelligen Tabellenplatz an. Mit dem schlechteren Torverhältnis hat der heutige TSV-Gastgeber vier Punkte mehr auf dem Konto

Die weiteste Auswärtsfahrt haben die Fußballer des Bayernligisten TSV Nördlingen heute vor sich, denn es steht das Spiel beim SV Kirchanschöring auf dem Plan. Spielbeginn ist um 16 Uhr, Abfahrt mit dem Bus um 10 Uhr.

Beide Mannschaften haben je neun Gegentore kassiert; die Mannschaft aus dem Landkreis Traunstein hat sogar zwei Tore weniger als die Rieser geschossen und dennoch vier Punkte mehr auf dem Konto. Gegen Pullach spielten die Rieser ein 3-4-3-System, das sie zumindest in dieser Saison noch nie spielten. „Das ist auf jeden Fall eine Option, da werden wir in nächster Zeit einige taktische Veränderungen bringen, damit wir auf verschiedenen Wegen mit verschiedenen Taktiken operieren können“, meinte TSV-Trainer Andreas Schröter nach dem 4:4.

Gegen Pullach bekam Patrick Michel in der ersten Halbzeit die meisten belehrenden Worte aus dem Mund von Trainer Schröter zu hören: „Es war aufbauend gemeint. Ich habe von ihm gefordert, mannorientiert und nicht ballorientiert zu verschieben. Aber an ihm gefällt mir, dass er auch nach vorne Tempo macht“, erklärte Schröter dazu. Die Verletzung von Daniel Holzmann kurz vor Schluss war wohl nur ein Pferdekuss, sodass nicht nur mit einem Einsatz des Flügelflitzers, sondern auch wieder mit Philipp Buser und Nicolai Geiß nach ihren Kurzurlauben gerechnet werden kann. Außerdem sieht die Prognose bei den angeschlagenen Manuel Meyer (Schwellung Knie) und Neuzugang Johannes Rothgang (Leistenprobleme) nach dem Mittwochstraining sehr positiv aus. Felix Käser konnte wegen Prüfungen unter der Woche nur eingeschränkt trainieren, wird aber am Samstag sicher dabei sein. Torwart Andre Behrens hat am Donnerstag einen Arbeitsunfall erlitten und fällt wegen einer Schnittverletzung an der Hand zumindest fürs Wochenende aus.

„Kirchanschöring hat eine gestandene Bayernliga-Truppe und beispielhaft mit Deiter, Schild, Probst oder Omelanowsky brandgefährliche Offensivkräfte. Wir selbst befinden uns bezüglich unseres Punktekontos arg im Hintertreffen, doch seit dem zweiten Spieltag erkenne ich eine stetige Leistungssteigerung. Zuletzt klappte unser Offensivspiel erstmals auch richtig gut und mit vier Toren durchaus erfolgreich. Wenn es uns endlich gelingt, die eigenen Fehler speziell im Defensivverbund einzudämmen, wird der erste Saisonsieg zeitnah erfolgen“, glaubt Schröter.

Als letzten Neuzugang meldeten die Oberbayern Kevin Kostner, den Sohn von SVK-Coach Michael Kostner. Kostner war zuletzt Spielertrainer in Tittmoning. Philipp Hartl, ein 20-jähriger Österreicher, verstärkt die Abwehr der Gelb-Schwarzen. Maxi Probst, Waldemar Daniel und Hannes Kraus (alle vom SB Chiemgau Traunstein) standen schon vorher als Neuzugänge fest. In der Vorbereitung hatten die Oberbayern ein besonderes Highlight, denn es gastierte der Champions-League-Teilnehmer FC Red Bull Salzburg im Stadion an der Laufener Straße. Die Gelb-Schwarzen verloren gegen den österreichischen Serienmeister nur 0:3. Trainer der Kirchanschöringer ist Michael Kostner, der für Eintracht Frankfurt, den 1. FC Saarbrücken, den Hamburger SV und den 1. FC Köln als Profi in der Bundesliga zum Einsatz kam. In der letzten Saison hatte der SVK den Klassenerhalt bereits fünf Spieltage vor Schluss in der Tasche, verspielte aber dann noch den achten Tabellenplatz.

„In der Bayernliga wird ein anderer physischer Zustand erwartet, den nehmen die Spieler aber immer mehr an. Deswegen bin ich mir auch sicher, dass dies die nächsten Wochen immer weiter besser wird. Fehler darf man machen, aber sie dürfen sich nicht dauerhaft fortsetzen“, so Coach Schröter abschließend.

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