Bayernliga Süd: Nach gut einer Stunde alles gelaufen

   
Nördlingens Kapitän Philipp Buser (links) erzielte in Landsberg sein zweites Saisontor. Jakob Mayer (hinten rechts) beobachtet die Szene, Julian Birkner kann den Pass nicht verhindern. Foto: Klaus Jais  

9. September 2019 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen kassiert in Landsberg nach einer 1:0-Führung drei Gegentore innerhalb von 20 Minuten. Alle Treffer fallen im zweiten Durchgang

Die zweite Niederlage in Folge kassierte Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen. Anstatt mit einem Sieg den TSV Landsberg zu überholen, verloren die auswärts weiterhin sieglosen Rieser weiteren Boden. 3:1 siegten die Lechstädter, die ihre drei Tore innerhalb von knapp 20 Minuten in der zweiten Halbzeit erzielten.

Gegenüber der 1:5-Niederlage gegen Jahn Regensburg II nahm Nördlingens Trainer Andreas Schröter eine Änderung in der Startelf vor: Für Jonathan Grimm spielte Nico Schmidt, der im Verlauf der Partie an zwei Gegentoren beteiligt war. Für Patrick Michel war das Spiel bereits nach 18 Minuten beendet. Aus taktischen Erwägungen und wohl, weil auf seiner linken Seite zu viel Betrieb herrschte, kam Leon Dammer früh aufs Feld. Es war ein ausgeglichenes Spiel, wobei es den Gästen diesmal gelang, nicht nur über die rechte Seite (Holzmann) offensiv tätig zu sein, auch über links (Meyer, Schröter) gelangen gefällige, aber keine torgefährlichen Aktionen. Die klarste Chance in der Anfangsviertelstunde war ein Pfostentreffer von Jonas Meichelböck. Die Gäste hatten durch Alexander Schröter zwei gute Strafraumszenen (26./28.), wobei bei einem starken Kopfball die Abseitsfahne oben war. Andererseits ließ es sich der Assistent regungslos gefallen, vom Landsberger Torwart Patrick Rösch angebrüllt zu werden.

Nördlingens Torwart Andre Behrens war im weiteren Verlauf nur einmal gefordert, als er einen Schuss von Philipp Siegwart aus dem kurzen Eck holte (32.). Die Schlussphase des ersten Abschnitts schürte die Hoffnung der Gäste auf ein positives Ergebnis, denn ein Freistoß von Manuel Meyer landete am Außennetz (37.) und ein weiterer Linksschuss von Meyer wurde eine Beute von Rösch (45.). Außerdem waren die Gastgeber zur Pause bereits mit zwei gelben Karten belastet.

35 Sekunden nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Martin Speckner (Gruppe Cham) gelang den Riesern zum zweiten Mal in dieser Saison eine Auswärtsführung: Ausgehend von Meyer, flankte Dammer über die Abwehr, wo Holzmann abzog. Nicht ganz absichtlich landete die Kugel bei Philipp Buser, der flach einnetzte. Doch die Freude währte nur sechs Minuten: Eine Flanke von Andreas Fülla verlängerte Alessandro Mulas unhaltbar ins lange Eck. Weder Schmidt noch Johannes Rothgang verhinderten den Kopfball des 19-jährigen Offensivspielers. Die Gäste antworteten mit einem strammen Holzmann-Schuss aufs kurze Eck (53.), doch das nächste Tor fiel auf der anderen Seite: Torwart Behrens konnte einen Schuss von Siegwart noch klasse parieren, doch das Leder prallte Fülla vor die Füße, dessen herrlicher Spannschuss unhaltbar einschlug (59.).

Die Vorentscheidung zum 3:1 leitete der fünf Minuten zuvor eingewechselte Felix Mailänder ein, der klar von Schmidt gefoult wurde. Die Rieser reklamierten eine Abseitsstellung, doch laut Aussage des Assistenten wurde eine vermeintliche Abseitsposition in dieser Szene von Rothgang aufgehoben. Orkun Tugay ließen die Diskussionen unbeeindruckt und er verwandelte den Strafstoß sicher zum 3:1 (70.). Nun gingen bei den Gästen die Köpfe nach unten, der Glaube an eine Wende war nicht vorhanden. Schmidt blockte einen Schuss von Meichelböck mit starkem Einsatz (73.), Sebastian Bonfert zielte aus der Distanz knapp drüber (84.) und Behrens parierte klasse gegen Mailänder (91.). In den letzten 20 Minuten hatten die Rieser nur noch eine Chance: Nach einem Zuspiel von Buser auf Schmidt scheiterte dieser an Torwart Rösch (89.).

Der letzte Sieg beim TSV Landsberg liegt übrigens bereits fast 16 Jahre zurück: Am 13. September 2003 gewannen die Rieser in der Bezirksoberliga mit 3:2. Volkan Dayanc (2) und Gerhard Schwarz waren seinerzeit die Torschützen.

TSV Nördlingen Behrens; Schmidt, Rothgang, Michel (ab 18. Dammer), Geiß (ab 70. Meir), Haller, Mayer, Meyer, Holzmann (ab 80. Wieser), Schröter, Buser

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