Landesliga Südwest: Trainer Kerscher muss umbauen

 
Elegant am Ball: TSV-Stürmer Luka Pesut (rechts). Foto: Klaus Jais  

6. November 2021 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Nach der Verletzung von Torjäger Simon Gruber und weiteren Personalproblemen dürfen sich gegen den SV Mering einige junge Akteure beweisen

Im ersten Heimspiel der Rückrunde empfängt Fußball-Landesligist TSV Nördlingen heute (14 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) den SV Mering. Die Gäste belegen den elften Platz, nur einen Punkt vor den Relegationsrängen. Das Wochentags-Hinspiel gewann der TSV 4:0.

Die Mannschaft aus dem Wittelsbacher Land wird seit 2019 vom 45-jährigen Nordmazedonier Ajet Abazi trainiert, den erneut personelle Probleme plagen. Für Benjamin Sakrak kommt ein Einsatz nach seinem Muskelfaserriss noch zu früh, auch Manuel Utz wird aufgrund muskulärer Probleme definitiv ausfallen, und Damjan Canovic wird in diesem Kalenderjahr nicht mehr auflaufen. Gleiches gilt für Kapitän Stefan Wiedemann nach seinem Rippenbruch. Seine drei Top-Torjäger stehen dem SVM heute zur Verfügung: Manuel Salzmann und Dominik Krachtus haben je sechsmal ins Schwarze getroffen, Trainersohn Jeton Abazi folgt mit fünf Treffern. Die Gäste haben bereits 14 verschiedene Torschützen in ihren Reihen, beim TSV Nördlingen sind es zehn. Luka Pesut traf in Bad Heilbrunn zum zweiten Mal, für Mirko Puscher war es Saisontor Nummer drei. Der TSV ist übrigens die einzige Mannschaft der Liga ohne gelb-rote Karte, während es gegen den SV Mering bereits vier Ampelkarten setzte. Der SV Mering hat auswärts 13 Punkte geholt, zu Hause nur neun.

Der letztwöchige Gegner SV Bad Heilbrunn fühlte sich übrigens entscheidend benachteiligt: „Die Flanke vor dem 0:2 war klar im Toraus“, befand der Heilbrunner Schlussmann Christoph Hüttl. Normalerweise zieht der Schiedsrichter den Zorn der Spieler auf sich; in diesem Fall aber war es einer seiner beiden Assistenten. „Der steht sieben, acht Meter von der Eckfahne weg“, schimpfte Hüttl, „der muss doch auf Ballhöhe sein und so eine spielentscheidende Szene abwinken.“ Die Bilder vom Spiel auf sporttotal.tv bestätigen allerdings die Einschätzung des HSV-Torhüters nicht. Es scheint eher so, dass die Flanke von Felix Käser auf der Torauslinie erfolgte und der Schiedsrichterassistent zum Zeitpunkt der Flanke allenfalls zwei, drei Meter von der Eckfahne entfernt war. Auf der anderen Seite war nach einer Viertelstunde bei einem Kopfball von Puscher der Ball vielleicht auch knapp hinter der Torlinie – hierzu äußerte sich Torwart Hüttl nicht.

Nachdem TSV-Trainer Daniel Kerscher zuletzt viermal in Folge die gleiche Startelf aufbieten konnte, ist er diesmal durch die Verletzung von Simon Gruber zu Umstellungen gezwungen. „Simon muss voraussichtlich nicht operiert werden. Der Bruch ist nicht kompliziert und wir hoffen natürlich, dass er zur Wintervorbereitung wieder fit ist. Gegen Mering bekommen dadurch wieder unsere jungen Spieler die Chance, sich in der Landesliga zu beweisen“, sagt Kerscher. Hinter Felix Käser steht weiterhin ein großes Fragezeichen. Er konnte die ganze Woche aufgrund seiner Leistenbeschwerden nicht trainieren. Jakob Mayer plagt sich mit Wadenproblemen herum. „Wir wollen gegen Mering gewinnen und unsere Serie ausbauen. Wir wissen allerdings, dass die Meringer eine technisch gute Mannschaft haben und sicherlich besser als ihr aktueller Tabellenplatz sind“, erklärt Kerscher vor dem vorletzten Heimspiel in diesem Jahr.

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