Bayernliga Süd: TSV geht mit Niederlage in die Winterpause

 
Kein Durchkommen: Der TSV Nördlingen verliert daheim gegen den FC Memmingen. Foto: Dieter Mack
 

28. November 2022 | Quelle: Rieser Nachrichten (jais)

Gegen die auswärtsstarken Memminger nutzt der TSV Nördlingen seine Chancen nicht. In der zweiten Halbzeit geben die Rieser das Spiel dann in vier Minuten aus der Hand.

Der TSV 1861 Nördlingen geht als Tabellenzwölfter mit 27 Punkten und 38:44 Toren in die Winterpause. Im letzten Spiel dieses Jahres unterlagen die Rieser dem Regionalligaabsteiger und aktuellen Tabellenzweiten FC Memmingen mit 0:2 (0:0). Schiedsrichter Hannes Hemrich (Gruppe Main Spessart) pfiff unauffällig.

Gegenüber dem 1:1 in Hallbergmoos war die TSV-Startelf auf zwei Positionen verändert: Anstatt Marc Hertlein und Etienne Perfetto spielten Nicolai Geiß und Alexander Schröter. Die Gäste wollten ein schnelles Tor. Zwar war die TSV-Deckung manchmal etwas verspielt, aber letztlich immer Herr der Situation. So kamen die Allgäuer zu keiner klaren herausgespielten Torchance. Micha Bareis zielte aus vollem Lauf knapp über die Latte (11.), Jakob Gräser köpfte über das Tor (15) und auch der 18-Meter-Schuss von Fabian Lutz nach einem Rückpass flog über das Gehäuse (21.).

Aber auch die Heimelf suchte gegen die stabile Gästeverteidigung nach einer Lücke: Geiß zielte aus 25 Metern knapp vorbei (12.) und auch ein Gruber-Kopfball nach einer Brandt-Flanke verfehlte sein Ziel (16.). Die zunächst klarste Chance hatten die Gastgeber: Jonathan Grimm flog förmlich die rechte Außenbahn entlang, Simon Gruber ließ die Hereingabe durch für Manuel Meyer, der aber an Torwart Tobias Werdich scheiterte (29.). Vier Minuten später gab es ein vielversprechendes Zuspiel von Geiß auf Schüler, doch der kam nicht richtig dazu, die Gelegenheit zu verarbeiten. Schließlich haperte es auch bei Schröter am Abschluss nach einer Vorlage von Meyer (38.). Die Gäste hatten nur noch einen Flachschuss von Lutz im Angebot (35.).

Drei Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als TSV-Torwart Daniel Martin eingreifen musste und einen Flachschuss von Nikola Trkulja sicher parierte. Die erste starke Offensivszene der Heimelf gab es in der 52. Minute: Meyer spielte auf Mirko Puscher, der sich gegen Lukas Bettrich durchsetzte und dann in den Rückraum ablegte, wo letztlich Schröter aus 17 Metern abzog, aber an Torwart Werdich scheiterte.

Gästetrainer Stephan Baierl spürte, dass er mit der Anfangself dieses Spiel wohl nicht siegreich gestaltet werden könne und wechselte in der 62. Minute gleich vier neue Spieler ein. Zunächst aber waren die Rieser öfter in Memminger Tornähe als umgekehrt. Meyer und Puscher bereiteten vor, doch beim finalen Abschluss von Schröter stand ein Gästespieler in der Schussbahn (63.). Dann fehlte bei einem strammen Distanzschuss von Gruber nicht viel (65.) und als Grimm scharf nach innen gab, rettete Jakob Gräser zur Ecke (67.). In der 69. Minute wurde Brandt ausgewechselt, übrigens zum sechsten Mal in Folge. Doch überraschend fiel in der 71. Minute das 0: 1 als Abwehrspieler Gräser beim Kopfball nicht mal sonderlich hochspringen musste, weil Jens Schüler hinter ihm stand. Zu diesem Zeitpunkt plagte sich Grimm bereits mit einer Oberschenkelzerrung über den Platz, ehe er in der 72. Minute durch Leon Dammer ersetzt wurde. Mit dem 2: 0 in der 75. Minute war die Partie gelaufen. Der eingewechselte Mehmet Ali Fidan spielte einen genauen Pass in den Lauf des ebenfalls eingewechselten Dominik Stroh-Engel und der 37-jährige Ex-Profi (Darmstadt 98, Karlsruher SC) machte ganz überlegt sein siebtes Saisontor. Torwart Martin war völlig machtlos, wollte dann aber im Eins-gegen-Eins dem abseitsverdächtigen Maximilian Rupp den Torjubel nicht gönnen (85.). Auch die letzte Szene gehörte dem TSV-Keeper bei einem Kopfball des eingewechselten Noah Müller (90.).

Stimmen zum Spiel:

Karl Schreitmüller, Trainer des TSV Nördlingen: „Wir hätten heute ein Tor gebraucht, die Gelegenheiten dazu waren in der ersten Halbzeit vorhanden. Wir waren nämlich speziell im ersten Abschnitt gut drauf und wenn Manuel Meyer das 1: 0 macht, dann läuft es anders. Die Gäste, die nicht nur im Spielerbereich, sondern auch im Physiobereich bestens ausgestattet waren, haben dann sogar einen Vierfachwechsel vorgenommen und auf Viererkette umgestellt. Aber auch darauf waren wir vorbereitet und haben entsprechend reagiert.“

Stephan Baierl, Trainer des FC Memmingen: „Ich habe zunächst versucht, mit zwei schnellen Spitzen zu spielen. Das hat nicht funktioniert. Deshalb habe ich nach einer Stunde umgestellt und vier frische Spieler gebracht. Ich war ja in der glücklichen Lage und hatte elf Ersatzspieler dabei. Die Gastgeber, die gute Fußballer in ihren Reihen haben, hätten in der ersten Halbzeit in Führung gehen können. Wir tun uns auswärts einfach leichter, weil vor heimischem Publikum die Erwartungshaltung größer ist. Da haben einige Spieler Nervenflattern.“

TSV Nördlingen: Martin; Puscher, Schmidt, Schüler, Grimm (ab 72. Dammer), Geiß, Gruber, Meyer, Schröter, Mayer, Brandt (ab 69. Perfetto)

FC Memmingen: Werdich; Bettrich (ab 62. Müller), Gräser, Mihajlovic (ab 82. Zeqiri), Trkulja, Moser (ab 62. Remiger), Bareis (ab 62. Ali Fidan), Lutz, Bauer (ab 62. Stroh-Engel), Maurer, Rupp

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